Okt. 162025
Offenbacher Pfeffernüsse
Ein würziges und aromatisches Weihnachtsgebäck aus der Region Offenbach, das durch seine besonderen Gewürze besticht.
Zutatenliste
- 90 g Butter
- 2 EL Zucker
- 80 g Honig
- 200 g Weizenmehl
- 1/2 Päckchen Backpulver
- 1/2 TL Kardamom (gemahlen)
- 1 TL Zimt (gemahlen)
- 1 Prise Nelken (gemahlen)
- 50 g feingehacktes Zitronat
- 50 g feingehacktes Orangeat
Zubereitung
- Vorbereitung: Die Butter, den Zucker und den Honig in einem Topf bei niedriger Hitze schmelzen, bis sich der Zucker gelöst hat. Die Mischung etwas abkühlen lassen.
- Teig zubereiten: In einer großen Schüssel das Mehl, Backpulver, Kardamom, Zimt, Nelken, Zitronat und Orangeat gut vermischen. Die abgekühlte Butter-Honig-Mischung dazugeben und alles zu einem festen Teig verkneten. Es ist wichtig, dass der Teig gut durchgeknetet wird.
- Ruhezeit: Den Teig abgedeckt für mindestens 1 Tag im Kühlschrank ruhen lassen. Dies ermöglicht es den Aromen, sich voll zu entfalten und dem Teig, die richtige Konsistenz zu entwickeln.
- Formen: Am nächsten Tag den Backofen auf C Ober-/Unterhitze vorheizen. Aus dem Teig kleine Kügelchen formen und diese leicht flach drücken.
- Backen: Ein Backblech einfetten (oder mit Backpapier belegen) und die Pfeffernuss-Kügelchen daraufsetzen. Im vorgeheizten Ofen ca. 20 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind.
- Glasieren: Die gebackenen Pfeffernüsse abkühlen lassen und anschließend nach Belieben mit einem Zuckerguss (Puderzucker und etwas Zitronensaft/Wasser verrühren) oder Schokoladenguss bestreichen.
Hintergrundwissen und Geschichte
Die Pfeffernuss ist ein traditionelles deutsches Weihnachtsgebäck, dessen Ursprünge weit zurückreichen. Die Bezeichnung “Pfeffernuss” ist dabei etwas irreführend, denn sie enthält in der Regel keinen Pfeffer im modernen Sinne, sondern bezieht sich auf die vielfältigen Gewürze, die dem Gebäck seinen charakteristischen Geschmack verleihen – im Mittelalter wurden Gewürze allgemein oft als “Pfeffer” bezeichnet.
Regionale Besonderheit Offenbachs:
- Offenbach am Main, eine Stadt in Hessen, ist bekannt für ihre eigene Variante der Pfeffernüsse. Diese regionalen Unterschiede sind typisch für viele traditionelle Gebäckarten in Deutschland. Oft spiegeln sie die Verfügbarkeit von Zutaten und die Vorlieben der lokalen Bevölkerung wider. Die Offenbacher Pfeffernüsse zeichnen sich durch die Kombination von Honig und einer spezifischen Gewürzmischung mit Zitronat und Orangeat aus.
Historische Zutaten – Pottasche:
- Früher wurde Pottasche anstelle von Backpulver verwendet.
- Pottasche (Kaliumcarbonat): War eines der ältesten Backtriebmittel. Sie wurde aus Holzasche gewonnen und war bis ins 19. Jahrhundert hinein weit verbreitet. Pottasche ist ein alkalisches Salz, das in Verbindung mit Säure (die z.B. im Honig oder Sirup enthalten sein kann) Kohlendioxid freisetzt und so den Teig lockert. Sie neigt dazu, das Gebäck etwas dunkler zu machen und einen leicht seifigen Geschmack zu hinterlassen, wenn sie überdosiert wird.
- Backpulver: Erst mit der Entdeckung und der industriellen Produktion von Natron (Natriumhydrogencarbonat) und Weinsteinsäure im 19. Jahrhundert wurde Backpulver, wie wir es heute kennen, populär. Es ist einfacher zu handhaben und liefert ein gleichmäßigeres Ergebnis.
Bedeutung in der Weihnachtszeit:
- Pfeffernüsse sind ein typisches “Haltbarkeitsgebäck”, das oft schon Wochen vor Weihnachten gebacken wurde. Die Gewürze dienten nicht nur dem Geschmack, sondern auch der Konservierung. Nach dem Backen werden sie oft erst richtig weich und aromatisch, wenn sie einige Tage oder Wochen durchgezogen sind. Dies macht sie zu einem idealen Vorratsgebäck für die Adventszeit.
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