Hier klicken und Ihr eigenes Rezept eingeben.
Feb. 272015
 

Möhrensuppe nach Moro – gegen Durchfall

Muss es immer die chemische Keule sein, um Unpässlichkeiten zu Bekämpfen? Auch alte Mittel haben noch ihre Berechtigung – mit einfachsten Mitteln lassen sich manche Krankheiten bekämpfen.

Durchfall war früher auf Grund der damit einher gehenden Austrocknung eine häufige Todesursache, besonders bei kleinen Kindern. Der spätere Chef der Kinderklinik in Heidelberg, Ernst Moro, fand im Jahr 1908 ein überzeugendes und einfaches Mittel, um dies drastisch zu senken: Möhrensuppe!

Hier das einfache Rezept:

Rezept Moro-Suppe

  • 500 g Möhren
  • 1 l Wasser
  • 3 g Salz

Die Möhren werden geschält, grob geschnitten und im Wasser mindestens eine Stunde gekocht, Anschließend durch ein Sieb streichen bzw. pürieren. Nun 3 g Salz hinzu geben und diesen Möhrenbrei mit abgekochten Wasser wieder auf 1 Liter auffüllen. Der Brei soll in kleinen Portionen verabreicht werden. Wichtig für eine erfolgreiche Anwendung ist, dass die Möhren mindestens 1 Stunde gekocht wurden!

Rezept kinderfreundliche Moro-Suppe

  • 500 g Mörhen
  • 1 l Wasser
  • 1 Spritzer Zitrone
  • 3 g Salz
  • 1 TL Butter
  • 1 TL Zucker

Die Möhren schälen, alles in einen Topf geben, ca. 1,5 Stunden kochen und zu einem Brei verarbeiten. Der Spritzer Zitrone sorgt dafür, dass der in den Möhren enthaltene Zucker besser gespalten wird. Butter und Zucker machen den Brei vom Geschmack etwas besser. Auch dieser Brei sollte in kleinen Mengen verabreicht werden.

Wirkung

Warum diese Suppe wirksam ist, wurde erst viel später herausgefunden:

Durch das lange Kochen der Suppe entstehen aus dem in den Möhren enthaltenem Zucker kleinste Zuckermoleküle, sogenannte Oligosaccharide, die selbst aus Monosacchariden bestehen. Diese sind in der Lage, Bakterien, die sich im Darm an Darmrezeptoren andocken wollen, zu narren, da sie eine ähnliche Oberflächenmechanik besitzen. Aus diesem Grunde setzen sich manche Bakterien an diesen Oligosacchariden an Stelle der Rezeptoren in der Darmwand fest und werden einfach ausgeschieden.

Es hat sich heraus gestellt, dass dieses Prinzip nicht nur bei Bakterien funktioniert, die Durchfall auslösen, sondern z.B. auch bei anderen Bakterien, wie z.B. den EHEC-Bakterien, die vor wenigen Jahren in aller Munde waren.

Hier hat sich wieder einmal herausgestellt:
Viele einfache Hausmittel funktionieren und sind in der Lage, ohne das Herausholen der viel gepriesenen (und teuren) Pharmaindustrie-Keule gegen Krankheiten vorzugehen. Übrigens, die Kosten für Karottensuppe nach Moro wird ganz sicher nicht von der Krankenkasse übernommen, egal ob Sie gesetzlich oder privat versichert sind…

Vorsicht bei Fruchtzuckerintoleranz.

 


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Jan. 272015
 

Kräuter zum Rauchen

Nähere Infos finden Sie auch in unserem Buch!
Im Buch geben wir einen kleinen geschichtlichen Überblick zum Gebrauch von Kräutertabak, geben Hinweise zu den verschiedenen Tabakarten, zur Herstellung des Tabaks für verschiedene Anwendungen. Wir geben auch Hinweise, wie auch ein Kräutertabak zu Nikotin kommen kann.  Mehr als 120 Pflanzen werden aufgeführt, die sich für den Gebrauch in Kräuterzigaretten nutzen lassen. Abschließend gibt es noch mehr als 25 verschiedene Mischungsverhältnisse für Kräutertabak.

 

Tabak und Zigaretten sind teuer, besonders der Zigarettentabak ist oft fermentiert und Soßiert. Beim Soßeren werden u.U. viele Stoffe verwendet, die das Suchtpotential des Tabaks und Nikotins erhöhen und der Gesundheit auch nicht unbedingt förderlich sind. Damit gewinnt Tabakersatz an Bedeutung – warum nicht mal Kräuter zum Rauchen versuchen?

Warum nicht mal Mischungen aus dem Kräutergarten oder der Natur verwenden, um diese entweder einzeln bzw. in Mischung zu verwenden, oder auch den Tabak zu strecken?
Ich möchte hier eine Liste der Kräuter und Pflanzen vorstellen, mit dem man seine eigene Kräutermischung zum Rauchen herstellen kann.

Jedoch möchte ich darauf hinweisen, dass natürlich auch die Verwendung von Kräutern zum Rauchen der Gesundheit, besonders der Lunge, nicht förderlich ist. Auch mache ich hier keine Aussagen zu den geschützten Arten oder der Giftigkeit.

Falls nicht anders angegeben, bezieht sich die Nutzung auf die Blätter bzw. das Kraut.
Die Pflanzenteile werden getrocknet, fein gehackt und unter normalen Tabak gemischt oder zu Kräutertabakmischungen verarbeitet. Besser schmecken Kräutertabake, wenn man diese fermentiert. Dazu werden die frischen Blätter ca. 2 Tage anwelken gelassen, dann rollt man die Blätter in ein Tuch, in dem sie gewalzt werden. Nun die Blätter mit warmem Wasser bestäuben, in einen Steinguttopf füllen und locker abdecken. Bei normaler Zimmertemperatur fermentieren sie innerhalb von 3-4 Tagen. Anschließend trocknet man die Blätter an der Luft.

Folgende Kräuter eignen sich zum Rauchen:

  • Gemeine Schafgarbe – Achillea millefolium
  • Ungarische Schafgarbe – Achillea Seidlii (Achillea pannonica)
  • Gemeine Rosskastanie – Aesculus hippocastanum (getrocknete und pulverisierte Früchte als Schnupftabak)
  • Echter Eibisch – Althaea officinalis (getrocknete und pulverisierte Blätter als Schnupftabak)
  • Ausgebreiteter Fuchsschanz – Amaranthus hybridus
  • Gewöhnliche Ochsenzunge – Anchusa officinalis
  • Echter Engelwurz – Angelica archangelica (getrocknete Blätter als Rauchtabak, aber auch als Schnupftabak)
  • Wilder Engelwurz bzw. Waldengelwurz – Angelica sylvestris (Wurzeln zu Schnupftabak)
    Ruchgras – Anthoxanthum odoratum (Wurzeln im Herbst und Winter zu Schnupftabak)
  • Berg-Wohlverleih – Arnica montana (Blätter im Frühjahr zu Rauchtabak und Schnupftabak)
  • Alpen-Aster – Aster alpinus (Zusatz zu Rauchtabak)
  • Zuckerrübe – Beta vulgaris (Zusatz zu Rauchtabak)
  • Heil-Ziest – Betonica officinalis (Zusatz zu Rauchtabak)
  • Zwerg-Bierke – Betula nana
  • Sandbirke bzw. Weißbirke – Betula pendula
  • Bastardbirke – Betula x aurata
  • Bitteres Schaumkraut – Cardamine amara
  • Wiesen-Schaumkraut – Cardamine pratensis
  • Kornblume – Centaurea cyanus (Zusatz zu Rauchtabak)
  • Gewöhnliche Waldrebe – Cochlearia officinalis
  • Acker-Rittersporn – Consolida regalis (getrocknet zu Schnupftabak, kann aber auch Übelkeit verursachen)
  • Maiglöckchen – Convallaria majalis (getrocknete pulverisierte Blüten in kleinsten Mengen zu Schupftabak)
  • Haselnuss – Corylus avellana
  • Herbstblütiges Alpenveilchen – Cyclamen purpurascens (geringe Mengen zu Rauchtabak)
  • Herzblättrig Gemswurz – Doronicum columnae
  • Gletscher-Gemswurz – Doronicum glaciale
  • Österreichische Gemswurz – Doronicum austriacum
  • Herzblättriger Gemswurz – Doronicum columnae
  • Großblütiger Gemswurz – Doronicum grandiflorum
  • Rotbuche – Fagus sylvatica (Blätter im Frühjahr zu Rauchtabak)
  • Stengelloser Enzian – Gentiana acaulis
  • Schwalbenwurz-Enzian – Gentiana asclepiadea
  • Bayrischer Enzian – Gentiana bavyrica
  • Clausius-Enzian – Gentiana clusii
  • Kreuzenzian – Gentiana cruciata
  • Gelber Enzian – Gentiana lutea
  • Schneeenzian – Gentiana nivalis
  • Rundblättriger Enzian – Gentiana orbicularis
  • Ungarischer Enzian – Gentiana pannonica
  • Lungenenzian – Gentiana pneumonanthe
  • Tüpfelenzian – Gentiana punctata
  • Frühlingsenzian – Gentiana verna
  • Feld-Fransenenzian – Gentianella campestris
  • Gewöhnlicher Fransenenzian – Gentianella ciliata
  • Deutscher Fransenenzian – Gentianella germanica
  • Zarter Fransenenzian – Gentianella tenella
  • Gewönlicher Hopfen – Humulus lupulus (Stengel und Blätter zu Rauchtabak)
  • Walnuss – Junglans regia
  • Weißer Steinklee – Melilotus albus (Zusatz zu Schnupftabak)
  • Hoher Steinklee – Melilotus altissimus (Zusatz zu Schnupftabak)
  • Echter Steinklee – Melilotus officinalis (Zusatz zu Schnupftabak)
  • Wasserminze – Mentha aquatica (Aromazusatz zu Rauchtabak)
  • Ackerminze – Mentha arvensis (Aromazusatz zu Rauchtabak)
  • Grüne Minze bzw. Spearmit – Mentha spicata (Aromazusatz zu Rauchtabak)
  • Gagelstrauch – Myrica gale (Zusatz zu Rauchtabak)
  • Echte Brunnenkresse – Nasturitum officinalis
  • Breitwegerich – Plantago Major
  • Hohe Schlüsselblume – Primula elatior ( zu Schnupftabak)
  • Echte Schlüsselblume – Primula veris ( zu Schnupftabak)
  • Gewöhnliche Braunelle – Prunella vulgaris
  • Schlehe – Prunus spinosa
  • Traubeneiche – Quercus petraea
  • Stieleiche – Quercus robur
  • Feldrose – Rosa arvensis (Blütenblätter als Aromazusatz zu Rauchtabak, gesalzen zu Schnupftabak)
  • Lederrose – Rosa caesia (Blütenblätter als Aromazusatz zu Rauchtabak, gesalzen zu Schnupftabak)
  • Hundsrose Rosa canina (Blütenblätter als Aromazusatz zu Rauchtabak, gesalzen zu Schnupftabak)
  • Doldentraubige Rose – Rosa corymbifera (Blütenblätter als Aromazusatz zu Rauchtabak, gesalzen zu Schnupftabak)
  • Essigrose – Rosa gallica (Blütenblätter als Aromazusatz zu Rauchtabak, gesalzen zu Schnupftabak)
  • Alpen-Heckenrose – Rosa pendulina (Blütenblätter als Aromazusatz zu Rauchtabak, gesalzen zu Schnupftabak)
  • Weinrose – Rosa rubiginosa (Blütenblätter als Aromazusatz zu Rauchtabak, gesalzen zu Schnupftabak)
  • Kartoffelrose – Rosa rugosa (Blütenblätter als Aromazusatz zu Rauchtabak, gesalzen zu Schnupftabak)
  • Stumpfblättrige Rose – Rosa tomentella (Blütenblätter als Aromazusatz zu Rauchtabak, gesalzen zu Schnupftabak)
  • Apfelrose – Rosa villosa (Blütenblätter als Aromazusatz zu Rauchtabak, gesalzen zu Schnupftabak)
  • Krauser Ampfer – Rumex crispus
    Alle unsere Weidenarten (auf Grund der enthaltenen Salizilsäure geringe Mengen in Rauchtabak)
  • Silberweide – Salix alba
  • Großblättrige Weide – Salix appendiculata
  • Klebriger Salbei – Salvia glutinosa (Aromazusatz zu Rauchtabak)
  • Wiesensalbei – Salvia pratensis  (Aromazusatz zu Rauchtabak)
  • Schwarzer Hollunder – Sambucus nigra
  • Traubenholunder – Sambucus racemosa
  • Gewöhnliches Greiskraut – Senecio vulgaris
  • Rauher Beinwell – Symphytum asperum
  • Gewöhnlicher Beinwell – Symphytum officinalis
  • Frühblühender Thymian – Thymus praecox  (Aromazusatz zu Rauchtabak)
  • Feld-Thymian – Thymus pulegioides  (Aromazusatz zu Rauchtabak)
  • Sand-Thymian – Thymus serpyllum  (Aromazusatz zu Rauchtabak)
  • Winterlinde – Tilia cordata (Im Herbst: zu Rauchtabak)
  • Sommerlinde – Tilia platyphyllos (Im Herbst: Zu Rauchtabak)
  • Huflattich – Tussilago farfara
  • Bergulme – Ulmus glabra
  • Flatterulme – Ulmus laevis
  • Feldulme – Ulmus minor
  • Kleine Brennessel – Urtica urens (in Schnupftabak)
  • Gemeiner Baldrian – Valeriana officinalis
  • Gemeiner Schneeball – Viburnum opulus  (in Rauchtabak, kann jedoch Übelkeit verursachen)

 

 

 

 

 


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Jan. 082015
 

Birkensaft wird in der Volksmedizin vielfältig verwendet. In Russland wird Birkensaft in großen Mengen gesammelt, direkt getrunken oder auch nach altbewährtem Rezept vergoren. Er lässt sich im Frühling einfach selbst gewinnen. Es hört sich zwar brutal an, die Birken anzubohren, aber sie vertragen es!

Wenn die Birken die ersten Blätter bekommen, werden sie in einer Höhe von ca. 40 cm über dem Boden mit einem Bohrer von ca. 1,5 cm Durchmesser 3 bis 5 cm tief angebohrt. In das Loch führt man einen passenden Schlauch ein, den man mit dem anderen Ende direkt in eine größere Flasche steckt. Innerhalb von 3 bis 4 Stunden erhält man so ca. 2 Liter Birkenwasser pro Birke. Anschließend verschließt man das Loch in der Birke mit Gras oder einem anderen Pfropfen.

Man kann in das Loch in der Birke auch direkt einen Hahn eindrehen, so dass man bis zu 5 Tage Birkensaft zapfen kann. So lassen sich von einer größeren Birke bis zu 50 Liter Saft gewinnen.

Der Saft kann auch zu einem Sirup eingekocht werden.

 


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Jan. 082015
 

Da wieder mal bald der Frühling vor der Türe steht, hier ein Rezept für einen Tannen-Sirup. Wichtig beim Sammeln bzw. Ernten der frischen Tannentriebe ist es, wirklich nur junge Austriebe zu verwenden, sie sollten max. ca. 5 cm lang sein. Natürlich ist es auch wichtig, sich nicht vom Förster erwischen zu lassen, denn es könnte sein, dass dieser nicht zu stark begeistert ist.

  • 700 g junge Tannentriebe
  • 2,2 l Wasser
  • 2,2 kg Zucker,
  • Saft von 2 Zitronen

Zum Abrunden des Geschmacks kann man noch 1 Pck Vanillinzucker oder auch 3-4 EL Cognac hinzu geben.

Die Tannentriebe gut gewaschen und  in einem Sieb in einem Eimer oder Topf mit Wasser über Nacht stehen lassen.
Am Morgen das Sieb heraus nehmen und die Tannentriebe in einen mindestens 6 Liter fassenden Topf gegeben. Die Triebe mit ca. 2,2 l Wasser bedecken und aufkochen lassen. Nun ca. 1 Stunde köcheln lassen und vom Herd nehmen.  Die Knospen abseihen, die verbleibene Flüssigkeit abmessen und mit der gleichen Menge Zucker vermischen und u.U. kochen, bis ein fester Sirup entsteht.
Der Sirup ist fertig, wenn bei einer Tropfprobe einiger Tropfen Sirup von einem Löffel auf einen kühlen Teller  die Tropfen Perlen bilden.
Nun den Saft von 2 Zitronen, und falls gewünscht,  ein Päckchen Vanilliezucker und 3-4 EL Cognac hinzugefügen, umrühren und fertig.
Den Sirup vom Herd nehmen und noch heiß in vorbereitete weithalsige Flaschen oder Einmachglaser füllen.
Die Farbe des Sirup ist gelb-rötlich, ähnlich der von Bienenhonig.


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Jan. 022015
 

Schwedenkräuter nach Maria Treben

Maria Treben (1907 bis 1991), eine österreichische Kräuterkundige, hat verschiedene Rezepte zum Schwedenkräuter entwickelt. Sie war eine Spezialistin auf dem Gebiet der Kräuterheilkunde und alternativer Behandlungsmethoden. In der ersten Ausgabe der “Kräutermappe Gesundheit aus der Apotheke Gottes” veröffentlichte sie zusammen mit Pfarrer Karl Rauscher zwei verschiedene Rezepte zum Schwedenkräuter.

Großer Schwedenbitter

26 g Aloe
7 g Enzian
5 g Lärchenschwamm
18 g Rhabarber
7 g Angelikawurzel
2 g Safran
18 g Theriak venzian
4 g Eberwurz
2 g Muskatblüte
13 g Myrrhe
2 g Kampfer
2 g Sennesblätter
9 g Zittwerwurzel
2 g Tormetil
18 g Kalmuswurzel
7 g Diotöm
2 g Bibergail
35 g Muskatbohnen
5 g Terra sigulata Fer.

Entsprechend der geplanten Verwendung wird nach dem Filtrieren noch Zucker hinzu gegeben:

54 g Kandiszucker und
12 g reiner Zucker

Soll der Schwedenbitter nur äußerlich verwendet werden, so wird kein Zucker hinzu gegeben.

Die Kräuter werden zu Pulver gestoßen, in eine Flasche gegeben und mit 1,25 l echtem Kornbranntwein oder Obstbranntwein mit mindestens 40% übergossen.  Während des Tages öfter mal schütteln und nach 10 Tagen abseihen, ohne zu schütteln, damit eine klare Flüssigkeit erhalten wird. Über den restlichen Ansatz gibt man nochmals 1,25 l Kornbranntwein oder Obstbranntwein. Nach weiteren 10 Tagen, bei denen die Flasche täglich mehrfach geschüttelt wurde, wird wieder die klare Flüssigkeit abgefüllt und der Rest durch ein Leinentuch mit Watte filtriert. Beide Abgüsse werden gut miteinander vermischt. Zum innerlich zu verwendenden Schwedenbitter wird der Zucker hinzugefügt, zum nur äußerlich zu verwendenden wird kein Zucker hinzugegeben. Nun wird in kleine  Flaschen zum Gebrauch abgefüllt. Das Elixier ist jahrelang haltbar.

Diotöm ist hierbei ein nicht verifizierbarer Stoff – gewöhnlich wird heutzutage angenommen, dass es sich dabei um Diptam (Dictamnus albus)  – Aschwurz bzw. Brennender Busch handelt. Gleichfalls fraglich ist, was Terra sigulata Fer. ist – angenommen wird hierbei, dass es sich um das besonders im Mittelalter gängige Terra sigillata, Rote Heilerde bzw. Roter Ton handelt, der bei Vergiftungen, Durchfall, Wunden und auch bei rheumatischen Beschwerden verwendet wurde.
Zu Beachten ist auch, dass es sich bei der Muskatbohne  nicht um Muskatnuss handelt, sondern um Licaria puchury-major– früher wirklich als Muskatbohne oder  Pichurimbohne bzw. Sassafrasnuss bezeichnet.

 

Kleiner Schwedenbitter

20 g Aloe
10 g Manner
10 g Kampfer
10 g Myrrhe
10 g Eberwurz
10 g Zittwerwurzel
2 g Safran
10 g Angelikawurzel
10 g Theriak venzian
10 g Sennesblätter

Nach Aussagen von Maria Treben wurden alle ihre Heilerfolge mit dem kleinen Schwedenbitter erzielt. In späteren Ausgaben hat sie die Zusammensetzung des kleinen Schwedenbitters nach folgendem Rezept modifiziert:

Modifizierter kleiner Schwedenbitter

10 g Aloe ( kann durch Enzianwurzel oder Wermut, gepulvert, ersetzt werden)
5 g Myrrhe
0,2 g Safran
10 g Sennesblätter
10 g Naturkampfer
10 g Rhabarberwurzel
10 g Zittwerwurzel
10 g Manna
10 g Theriak, venezianischer
5 g Eberwurzel
10 g Angelika

Man setzte den Schwedenkräuter mit 1,5 l Kornbranntwein oder  Obstbranntwein von 38 bis 40 %vol Alkohol in einer 2 l Flasche an. Alles wird 14 Tage in die Sonne oder am Herd warm gestellt. Täglich wird die Flasche geschüttelt. Man seiht anschließend die Flüssigkeit ab und füllt sie in kleine Flaschen, die gut verschlossen und kühl gelagert werden. Der Schwedenbitter bleibt viele Jahre haltbar, je älter er ist, desto wirksamer ist er.

Angewendet wird der Schwedenbitter gegen jegliche Krankheit und jegliches Gebrechen – ein wahres ,,Elixier”.  Er wird gegen Schmerzen und Schwindel genutzt, gegen Pocken und Ausschläge aller Art, Zahnschmerz und Blasen der Zunge, lindert Magenkrämpfe, Koliken und Verstopfung, fördert die Geburt und die Austreibung der Nachgeburt, hilft gegen Würmer und Bandwürmer, öffnet Hämorrhoiden, hilft gegen weißen Ausfluss, Epilepsie, Krebst, Wunden und Narben, Schlaflosigkeit und hilft, den Körper jung zu behalten, hilft bei Sinusitis, Tinnitus, Insektenstiche, Gelenkbeschwerden usw usf…..
Er wird innerlich oder äußerlich verwendet.

Er ist also ein wahres Wunderelixier!

 

Übrigens, auch wenn in vielen Apotheken ein Schwedenbitter nach Maria Treben angeboten wird, heißt dies oft noch nicht, dass man sich auch nach dem Originalrezept von Maria Treben hält – ein Vergleich der Inhaltsstoffe lohnt sich hier.

 

 

 

 


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Sep. 162014
 

Cacık ist eine klassische  Zubereitung der türkischen Küche aus Joghurt, Gurken und Knoblauch. Es ist auf jeder Tafel fast ein Muss. Der verwendete Joghurt sollte möglichst stichfest sein.

  • 1 Gurke
  • 500 g Joghurt
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 Bund Dill
  • 40 ml Olivenöl

Die Gurke wird geschält und fein geraspelt. Anschließend die Raspeln mit 1 TL Salz bestreuen. Den Joghurt kurz schlagen und dabei ca. 150 ml Wasser einrühren. Nun die gesalzenen Gurkenraspeln unterrühren. Den Knoblauch möglichst im Mörser fein zerstoßen und mit dem Joghurt verrühren. Den Dill fein hacken und ebenfalls mit unterrühren. Nun die Masse in ein Schälchen geben und mit dem Olivenöl übergießen

Türkisches Rezept


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Aug. 242014
 

Aus Holunderbeeren lässt sich ein prima Saft herstellen – diesen kann man blank oder verdünnt trinken, aber er kann auch als Grundlage für weitere Gerichte, wie Suppe usw. dienen. Die Holunderbeeren selbst haben so gut wie keine eigene Säure, damit der Saft (und auch Suppen usw.) schmecken, benötigt man dazu immer mindestens eine saure Zutat – dieses kann z.B. Zitrone bzw deren Saft, aber auch Essig, wie z.B. Apfelessig oder Balsamicoessig (Aceto Balsamico) sein.  Hier ein Grundrezept für Holunderbeersaft. Man kann ihn süßen, und sollte dies auch tun, wenn man den Saft nicht gleich weiter verarbeiten möchte und ihn auch nicht einkocht.

  • 2 kg Holunderbeeren
  • 300 g Zucker
  • Schale und Saft von 1 Zitrone

Die Beeren waschen, und von den Rispen abstreifen. Mit 2 l Wasser, Zucker und der Zitronenschale ca. 15 Minuten kochen. Kurz vor Ablauf der Kochzeit den Zitronensaft hinzu geben. Nun durch ein Sieb gießen, ausdrücken und den Saft auffangen. Man kann nun den Saft weiterverarbeiten oder auch in Gläser oder Flaschen füllen und diese noch heiß verschließen.

 


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 Posted by at 09:03
Aug. 082014
 

Lange Zeit auch in Deutschland verboten, erfreut sich der Absinth nun einer neuen Hochzeit. Man muss ihn jedoch nicht kaufen – man kann sich “seinen” Absinth auch selbst mischen.

Im Unterschied zu den kommerziellen Absinth-Sorten, die destilliert werden, hier ein Rezept eines mit Alkohol angesetzten Absinth.

  • 500 ml hochprozentigen Alkohol, z.B. Primasprit mit 60% oder auch einen hochprozentigen Wodka
  • 2 TL Wermut
  • 1/4 TL Fenchel
  • 1 Prise Anis
  • 4 Kapseln Karamom
  • etwas Koriander, gemahlen
  • 2 TL Angelikawurzel (kann man auch weglassen)

Den Wermut mit dem Alkohol übergießen, Gefäß verschließen und 2 Tage warm stehen lassen. Den Wermut entfernen und die restlichen Zutaten hinzu geben. Nochmals 1 Woche warm stehen lassen und abfiltern.

Nun kann der Absinth getrunken werden.

Aber nicht vergessen: Es geschehen manchmal im Absinth-Rausch unheimliche Dinge – der Maler Vincent van Gogh verlor dabei sein Ohr.

In der Zeitung “Forum Républicain” stand dazu am 30. Dezember 1888 im Lokalteil:

“Letzten Sonntag um 23.30 Uhr erschien eine gewisser Vincent Vangogh, Maler,
gebürtig aus Holland, im Bordell Nr.1, verlangte nach einer gewissen Rachel
 und hat ihr sein Ohr gegeben, indem er sagte:
 Bewahren Sie diesen Gegenstand sorgfältig auf.”


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Aug. 062014
 
  • 250 g Quark
  • 1 Hand voll Waldmeister
  • 1 EL Olivenöl
  • 2 Eier
  • 50 g Zucker
  • 1 EL Weinbrand
  • abgeriebene Zitronenschale

Den Waldmeister ca. 1 Stunde antrocknen lassen und anschließend fein hacken. Die Eier mit dem Zucker und dem Weinbrand verquirlen. Den Quark mit dem Olivenöl und der Eiermasse gut verquirlen. Nun den Waldmeister gut unterrühren und servieren.

 

 


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Aug. 062014
 

Die Vogelmiere gehört wahrscheinlich mit zu den ältesten in Mitteleuropa zur menschlichen Ernährung genutzten Pflanzen – heute ist sie jedoch etwas aus der Mode gekommen und wird von den Gärtnern als Unkraut massiv bekämpft. Die Vogelmiere ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, enthält z.B. viel Provitamin A und C sowie Eisen und Kalium. In der Volksmedizin wird Vogelmiere auf Grund des Gehalts an schleimlösenden Saponinen auch in Hustentees verwendet.

Die Vogelmiere wächst fast das ganze Jahr über und lässt sich jederzeit als Gemüse, Zugabe zu Tees oder auch Salatbeilage verwenden.

  • 200 g Spinat
  • 200 g Vogelmiere ohne harte Strünke
  • 20 g Butter
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz
  • Pfeffer

Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Die Knoblauchzehe abziehen und in feine Stücke schneiden oder hacken. Spinat und Vogelmiere gut waschen und abtropfen lassen. Anschließend in Streifen schneiden. Die Butter in einem Topf schmelzen und Zwiebeln und Knoblauch glasig anschwitzen lassen. Nun Spinat und Vogelmiere hinzu geben und dünsten, bis das Grün zusammengefallen ist. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Diese Variante lässt sich genau so verwenden, wie auch Spinat.
Sehr gut geeignet ist es auch als Beilage zu Fischgerichten.


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Aug. 042014
 

Ein leckeres Gemüse lässt sich aus den noch nicht aufgeblühten Knospen des Löwenzahns bereiten. Das Aroma erinnert etwas an Rosenkohl.

Man erntet dazu die angesetzten Knospen des Löwenzahns, die sich in der Mitte der Blattrosette gebildet haben.
Am Einfachsten werden die Knospen  ca. 3 Minuten in Salzwasser gekocht und mit Butter und Salz abgeschmeckt. Man kann sie aber auch nach bekanntem Vorgehen mit einer Mehlschwitze anrichten.

 


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Juli 232014
 

Reife und gute Hagebutten werden von Blüte und Stiel befreit. Anschließend in eine große Schüssel geben und abgedeckt stehen lassen, bis sie nach einigen Tagen anfangen, breiig zu werden.
Die Früchte werden jetzt zermatscht oder mit einem Mixer zerrührt und mit soviel Wasser anrühren, dass man einen dünnen Brei ähnlich einem Eierkuchenteig erhält. Diese Masse einige Tage bei ca. 20 Grad, stehen
lassen, bis sie zu gären beginnt. Dann mit einem Tuch oder einer Beerenpresse auspressen. Auf je 500 ml Saft kommen nun 500 g bis 750 g Zucker. Den Wein, der anfangs sehr sauer schmeckt, nun in einem Gärbehälter füllen. An einem nicht unter 18 Grad warmen Ort aufstellen. In den ersten 8 Tagen täglich umrühren, dann mit einem Gärröhrchen versehen und bis März oder April gären lassen.  Dann in Flaschen abfüllen und gut verkorken. Die Flaschen werden im kühlen Keller gelagert.
Nach ein- oder mehrjähriger Lagerung erhält man einen Wein, der an Farbe und Feinheit dem Aroma des
Malaga nicht nachsteht und sich, je älter er wird, immer mehr verbessert.


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Juli 222014
 

Man nimmt 1 Hand voll Waldmeister, 8-10 Stengel weiße Taubnessel, 10 Herzen von Walderdbeeren, 10 Blättchen Schafgarbe, 10 Triebe der Hagebuttenrose, 10 Triebe der schwarzen Johannisbeere, den Saft und die dünn abgeschälte Schale von 2 Apfelsinen. Alles wird zusammen in eine Schüssel gegeben, 6 Flaschen leichter Weißwein darüber gegossen und zugedeckt mehrere Stunden ausziehen lassen. Anschließend auspressen und mit 750 g Zuckersirup versüßen und in Flaschen abfüllen.

Man kann einzelne Komponenten der Kräuter und Blätter auch weglassen.

41.) Nürnberg, 1856


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Juli 202014
 
  • 25 g Blätter vom Mädesüss
  • 25 Blätter der Betonie
  • 25 g Odermennig
  • 500 g Zucker.

Die Blätter verlesen und in 5 Liter Wasser 20 Minuten lang kochen lassen. Dann den Sud durch ein Sieb abgießen und den Zucker darunter rühren. Die Flüssigkeit nun abkühlen lassen und lauwarm in Flaschen abfüllen. Das so hergestellte Bier gärt ohne weiteren Zusatz. Nach 7 Tagen kann man es trinken.


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Juli 192014
 

Heute kennen wir fast nur mit Hopfen gebrautes Bier, üblich ist dies jedoch erst seit ca. 600 Jahren. Ursprünglich, d.h. die mindestens 2000 Jahre davor, war es üblich, Bier mit Kräutermischungen zu brauen. Dazu verwendet wurde z.B. Gundermann, Bilsenkraut (das hat dann besonders stark gedröhnt), Beifuß, Gagelstrauch, Heidekraut usw. Die Kelten haben wahrscheinlich  sehr viel Brennnesseln zum Bier brauen verwendet- wie lange, kann man jedoch nicht sagen, da sie uns darüber keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen haben.

Für das Nesselbier benötigt man eine große Menge Brennnesseln – diese wachsen in vielen Gegenden in Massen, weshalb das kein Problem darstellen dürfte. Alte Blätter ergeben einen u.U. bitteren Geschmack – aus diesem Grund sollte man nur junge Triebe sammeln, d.h. zwei Blätter und die Triebspitze. Die Stiele müssen nicht entfernt werden. Am Besten wird das Bier, wenn man die Brennnesseln in der Frühlingsmitte sammelt, wenn das Wetter schon etwas wärmer wird. Beim Ernten sollte man die Handschuhe nicht vergessen!

Diese Variante Nettle Beer (Nesselbier) ist eigentlich kein richtiges Bier, denn es ist kein Malz enthalten. Es ist jedoch einfach herzustellen und ergibt ein hellgrünes Gebräu. Es wird möglichst kalt serviert und kann nach nur einer Woche getrunken werden. Man kann, wenn man auf den Ingwergeschmack steht, etwas Ingwer hinzugeben, um den Geschmack zu verbessern – dies kann man jedoch auch weg lassen.

Für 4,5 Liter Brennnesselbier:

  • 1 Eimer Brennnesselspitzen und Blätter
  • 600 g Zucker
  • 1 Zitrone
  • 20 g Weinstein
  • 1 Tüte Bierhefe
  • 10 g Ingwer, gehackt und zerquetscht (optional(

Die Brennnesselspitzen mit der geriebenen Schale einer Zitrone und dem Inger in einen großen Topf  geben. 4 Liter Wasser dazu geben und zum Kochen bringen. Die Flüssigkeit ca. 30 Minuten köcheln lassen, dann etwas abkühlen lassen. Die Brennnesseln herausheben und die Flüssigkeit durch ein Sieb gießen. Nun den Saft der Zitrone, den Zucker und den Weinstein hineingeben und vorsichtig unter ständigem Umrühren erhitzen, bis der Zucker gelöst ist. Jetzt in eine große Schüssel geben und auf ca. 20 Grad abkühlen lassen. Die Bierhefe in etwas Wasser anrühren und diese Lösung zu dem Brennsesselsud geben.  3 Tage an einem warmen Ort stehen lassen, danach 2 Tage kühl stellen. In gut ausgekochte Bierflaschen mit Bügelverschluss abfüllen und nochmals ca. 1 Woche kühl lagern. Wenn das Bier sich geklärt hat, kann man es genießen.

Anderes Rezept:

  • 1 Eimer junge Brennnesselblätter
  • 3-4 Handvoll Löwenzahn
  • 30 g Bierhefe
  • 3 Handvoll Kletterlabkraut
  • 1 Stück Ingwer
  • 2 Tassen Zucker
  • 1 TL Weinstein

Alle Kräuter mit 8 Liter Wasser langsam 45 Minuten köcheln lassen. Anschließend handwarm herunterkühlen. Den Zucker und etwa 30g Bierhefe hineinrühren und 7 Stunden warmhalten. Nun dann den Schaum abschöpfen und einen Teelöffel Weinstein  hineinrühren. In ausgekochte, saubere Flaschen abfüllen und diese fest verschließen.

Rezept für Nettle Beer mit Malz:

Dieses Nettle Beer ist nicht grün, sondern bernsteinfarben. Der Geschmack ist rund und malzig mit feinem Brennnessel-Kräuter-Aroma. Am besten wird es kalt serviert. Malzextrakt erhält man z.B. in Drogerien und Apotheken – er sollte jedoch keinen Lebertran enthalten. Noch besser ist natürlich richtiger Braumalz-Extrakt.

Für 4,5 Liter:

  • 1 Eimer Brennnesselspitzen
  • 450 g Malzextrakt
  • 230 g Zucker
  • 1 Tüte Bierhefe

Geben Sie die Brennnesseln in großen Topf. Geben sie 3,5 Liter Wasser hinzu und nun zum Kochen bringen. Die Flüssigkeit ca 30 Minuten köcheln lassen und anschließend abkühlen lassen. Nun die  Brennnesseln herausnehmen und die Flüssigkeit durch ein Tuch gießen, Fügen Sie den Zucker und Malzextrakt mit einem halben Liter kochendem Wasser hinzu. Mit dem Wasser spülen sie vorsichtig in kleinen Schlückchen das Malz aus dem Glas, damit es nicht zerspringt. Die Flüssigkeit wird nun vorsichtig, unter ständigem Rühren erwärmt, bis  Malzextrakt und Zucker vollständig gelöst ist. Gießen Sie die Flüssigkeit in eine große Schüssel. Lassen sie es vor der Zugabe der Hefe nach Packungsbeilage auf ca. 20 ° abkühlen.  Stellen Sie das Gebräu nun für mehrere Tage an einen warmen Ort. Hin und Wieder den Schaum abschöpfen. Anschließend füllt man das Bier in sterilisierte Flaschen, möglichst mit Bügelverschluss. Denken Sie daran,  dass sich in den Flaschen Druck aufbaut. Ihre Nessel-Bier ist nach ca. 4 Tagen trinkfertig. Sollten sie es nicht gleich trinken möchten, sollten sie das Bier im Kühlschrank lagern, dass es nicht immer weiter gärt.

 

 

 


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Juli 192014
 
  • 1 l Malaga-Wein
  • 100 g Engelwurz-Wurzeln
  • 50 g Engelwurz-Blätter

Die Wurzeln klein schneiden, die Blätter fein hacken und alles mit dem Wein vermischen. Nun 2 Tage warm stehen lassen und hin und wieder gut schütteln. Anschließend durch ein Tuch abseihen – fertig.

 


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Juli 192014
 

Geriebene Äpfel mit Meerrettich ist eine schöne Beigabe zu Rindfleisch oder auch gekochtem Fisch.
Der Rezepte gibt es viele. Klassisch ist es, nur saure geriebene Äpfel mit geriebenen Meerrettig zu vermischen.
Hier ein Rezept, das im Jahre 1845 veröffentlicht wurde:

Man nimmt 2 schöne Äpfel, schält und reibt sie fein, gibt dann eine Hand voll geriebenen Meerrettig dazu, macht ihn mit Essig und Öl an und zuckert ihn.

35.) Prag, 1845

 


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Juli 142014
 

Ein in Skandinavien sehr beliebtes Rezept, besonders im Frühjahr, ist die Brennesselsuppe, die dort Nässelsoppa heißt.

  • 500 g junge Brennnesseln
  • 3 EL Butter
  • 1 l Gemüsebrühe
  • 3 EL Stärke zum Andicken
  • Salz
  • Pfeffer
  • 4 EL Crème fraîche oder Saure Sahne
Die Blätter der Brennnessel werden abgezupft und gewaschen. Anschließend die Butter in einen Topf geben und erhitzen. Sobald die Butter heiß ist, werden die nassen Brennnesselblätter hin zugegeben und so lange gedünstet, bis die Brennnesseln in sich zusammengefallen sind. Anschließend mit der Gemüsebrühe ablöschen, aufkochen lassen und etwa 15 Minuten lang kochen. Danach durch ein Haarsieb streichen oder pürieren. Die Speisestärke in kaltem Wasser anrühren und in die Suppe gegeben. Nochmals kurz aufkochen lassen und mit Pfeffer und Salz abschmecken. Ein wenig Crème fraîche oder Saure Sahne zugegeben und servieren.
Schwedisches Rezept

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Juli 132014
 
  • 1 Schüssel Brennnesselblätter oder auch Brennnesselspitzen mit Blüten
  • 100 g Mehl
  • 1 Ei
  • Salz
  • Pfeffer
  • 125 ml Wasser oder Milch
  • Öl

Aus dem Mehl, dem Ei, Salz, Pfeffer und dem Wasser bzw. der Milch einen Ausbackteig rühren. Diesen nun ca. 30 Minuten ziehen lassen. Das Öl in einer Pfanne erhitzen, die Brennesselteile  durch den Teig ziehen, kurz abtropfen lassen und von beiden Seiten braten lassen. Das überschüssige Fett abtropfen lassen und sofort heiß servieren.

Hierbei handelt es sich um ein Rezept, das besonders in Krisenzeiten und Kriegszeiten verwendet wurde.

Notzeitenrezept

 


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Juli 122014
 

Bei der Raita handelt es sich um ein ursprüngliches indisches Gericht, das meist als Beilage gereicht wird. Grundlage ist Joghurt und Gurke – die Kombination der Zutaten ist jedoch recht flexibel und gehen über Knoblauch, Gurken, Möhren, Paprika, Chili, Zwiebeln und Möhren. Auch das Würzen ist sehr verschieden, jedoch meist mit Kurkuma und Kümmel angereichert. In vielen indischen Haushalten existieren Raita-Rezepte, die von Generation zu Generation weiter gegeben werden.

Hier ein Beispielrezept:

  • 250 g Joghurt, natürlich, ohne Zucker
  • 100 g Salatgurke
  • 2 TL Minze
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 1 Prise Kreuzkümmel, gemahlen
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss

Die Minze und den Knoblauch mit einem scharfen Messer fein hacken. Die Gurke schälen, entkernen und fein raspeln.
Nun Gurke, Joghurt, Knoblauch und Minze verrühren. Mit Salz, Pfeffer und gemahlenen Kreuzkümmel abschmecken. Die Mischung in eine Schüssel füllen und vor dem Servieren mit gemahlenen Muskat leicht überstreuen.

 


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