Athenaios war ein griechischer Poikilograph aus Naukratis in Ägypten. Athenaios wirkte während der Herrschaft der severischen Kaiser (193 bis 235) und lebte anfangs in Alexandria, später in der Hauptstadt Rom. Er übermittelte uns in seinen, leider nur in Fragmenten erhalten gebliebenen Hauptwerk, Deipnosophistai (Gastmahl der Gelehrten) einige Rezepte.
Anbei einige Rezepte für Brot nach griechischer Art.
angepasst in unsere Maße und an unsere Gegebenheiten:
Artolaganon, eine Art Focaccia (Brotblätter)
- 350 g Mehl
- 1 EL Salz
- 1 EL Hefe, in 180 ml warmem Wasser gelöst
- 1 EL Olivenöl
- 2 EL Schmalz
- 60 ml Weißwein
- 60 ml Milch
Mischen Sie das Mehl in einer Schüssel mit dem Salz gut durch, geben die die gelöste Hefe und das Öl mit in die Schüssel und nun gut durchmischen. Anschließend auf ein bemehltes Brett geben und kneten, bis der Teig glatt, elastisch und kompakt ist. Den Teig nun in eine eingölte Schüssel geben und an einem warmen Platz stehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Nun unter Zugabe von Schmalz, Salz, Milch und etwas gemahlenem Pfeffer durchkneten, bis alles gleichmäßig eingearbeitet ist. Man gibt nun noch Mehl nach Bedarf zu, bis der Teig die gewünschte Konsistenz hat. Nun soll der Teig nochmals ca. 20 Minuten ruhen. Anschließend eine große, möglichst rechteckige Pfanne ölen, den Teig in die Pfanne geben, platt drücken und in die Ecken ziehen. Anschließend wird der Teig in einem Backofen bei ca. 250 °C für ca. 20 Minuten gebacken, bis er durch ist und die Oberfläche goldbraun ist.
Kapyria – Eine Vorläufer-Variante der Spagetti bzw. Pasta
- 2 kg Weizenmehl (Hartweizenmehl)
- 1 kg Dinkelkörner
- ca. 500 ml Wasser zur Herstellung des Teiges
Die Dinkelkörner werden eingeweicht, bis sie weich werden. Dann das Wasser abgießen und die Körner pürieren, bis eine kompakte Paste entsteht. Jetzt das Mehl nach und nach hinzugeben und verkneten. Wasser und Mehl werden zugegeben, bis der Teig die richtige Konsistenz hat, er soll nicht zu klebrig aber auch nicht zu trocken sein. Der Teig wird in mehrere Teile geteilt, dünn ausgerollt und die Teigtücher über einem Gestell getrocknet.
Anschließend werden die Teigtücher mit einem geölten Tuch eingerieben und weiter an der Luft getrocknet. Nachdem der gewünschte Trocknungsgrad erreicht ist, wird der Teig in dünne Streifen oder andere Formen geschnitten und wie Nudeln verarbeitet. Sie lassen sich auch in der Pfanne braten, mit Zimt und Zucker bestäubt als süße Nachspeise serviert. Die Teigstücke lassen sich auch auf einem Grill wie Tortillas zubereiten.
Apanthrakis
Hierbei handelt es sich um ein weiches, luftiges Brot. Wahrscheinlich wurden diese Brote ursprünglich in der Kaminasche gebacken.
Ähnliches Brot ist derzeit noch in der Türkei als Pita-Brot zu finden, welches meist mit scharfem und heißem gefüllt wird.
- 500 g Mehl
- 1 EL Salz
- 250 ml Saure Milch (zur Not geht auch Milch mit 1 EL Zitronensaft oder Essig.)
- 1 EL Hefe in 2 EL warmem Wasser gelöst
- 1 EL Honig
- 250 ml warmes Wasser
- 60 ml Olivenöl.
Mehl und Salz vermischen und auf ein Brett oder den Tisch geben, in der Mitte ein Loch formen und in dieses das Öl, die saure Milch, den Honig, das Wasser und die Hefe geben. Nun da Mehl immer von außen nach innen arbeiten mit den Händen einarbeiten, so dass sich ein elastischer und glatter Teig ergibt. Diesen an einen warmen Platz geben und für ca. zwei Stunden ziehen lassen. Den Teig nun nochmals gut durchkneten. Anschließend den Teig in 10-12 Stücke teilen, jedes Teigstück nun ausrollen, so dass es ca. 15 cm Durchmesser hat. Anschließend auf ein gut gefettetes Backblech geben, nochmals 30-40 Minuten ruhen lassen und anschließend bei ca. 200°C für 20 Minuten ausbacken.
Griechenland, ca. 100 n.Chr.