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Okt. 192025
 

Saure Kartoffelstücke (Süß-saures Kartoffelgericht)

Dieses einfache und schnelle Gericht, das oft an anstrengenden Tagen wie Wasch- oder Putztagen serviert wurde, ist durch die Kombination von sauren Kartoffeln und der sämigen, gewürzten Süße des Pfefferkuchens einzigartig. Der Pfefferkuchen ist auch unter dem Namen Soßenkuchen geläufig.


Zutatenliste

  • 1 kg Kartoffeln
  • 50 g Reibepfefferkuchen (Soßenpfefferkuchen)
  • $\frac{1}{4}$ Liter Wasser (zum Quellen des Pfefferkuchens)
  • 2 große Zwiebeln
  • Salz
  • Zucker
  • Essig
  • Zum Servieren: Blutwurstscheiben (kalt oder warm)

Zubereitung

  1. Kartoffeln kochen: Die Kartoffeln schälen und würfeln. In Salzwasser gar kochen.
  2. Kochwasser austauschen: Das Kochwasser der Kartoffeln abschütten. Bringen Sie eine zweite Portion frisches Salzwasser zum Kochen und gießen Sie dieses kochend heiß über die Kartoffeln.
  3. Pfefferkuchen vorbereiten: Den Reibepfefferkuchen in kleine Würfel schneiden. Mit dem heißen $\frac{1}{4}$ Liter Wasser übergießen und quellen lassen.
  4. Andicken und Würzen: Die gequollene Pfefferkuchenmasse aufkochen, glatt verrühren und über die leicht gestampften Kartoffeln gießen.
  5. Zwiebeln und Abschmecken: Die Zwiebeln sehr fein hacken und roh über das Gericht geben.
  6. Vollenden: Alles gut durchrühren. Das Gericht mit Salz, Zucker und Essig kräftig säuerlich abschmecken.
  7. Servieren: Dazu werden Blutwurstscheiben, je nach persönlichem Geschmack kalt oder warm, gereicht.

Hintergrundwissen und kulinarischer Kontext

Ein schnell zubereitetes Gericht aus der traditionellen deutschen Hausmannskost, in der Tradition von Sachsen und Thüringen.

Der “Reibepfefferkuchen” (Soßenpfefferkuchen):

  • Dies ist ein spezieller, sehr würziger und trockener Pfefferkuchen ohne Füllung und ohne Zuckerguss. Er dient traditionell nicht als Gebäck, sondern als Bindemittel und Würzmittel für deftige Gerichte.
  • Er wird verwendet, um Soßen, besonders saure Soßen (wie bei Sauerbraten, Linsen oder eben diesen Kartoffeln) zu binden und ihnen eine charakteristische süß-saure, würzige Note von Nelke, Zimt und Piment zu verleihen. Die Herstellung dieser Pfefferkuchen ist typisch für Regionen wie Pulsnitz in der Oberlausitz (Sachsen).

Die “Saure” Geschmacksrichtung:

  • Süß-saure Gerichte sind in der deutschen Küche historisch sehr beliebt, da die Kombination von Säure (Essig) und Süße (Zucker, Pfefferkuchen) einen Geschmackskontrast bietet, der die meist deftigen Hauptkomponenten (hier Kartoffeln und Blutwurst) belebt.
  • Die Zugabe von rohen, fein gehackten Zwiebeln sorgt für eine angenehme Schärfe und Frische, die dem gekochten Gericht Struktur verleiht.

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