Gefüllter Kürbis (mit Reis, Äpfeln und Alutscha)
Dieses Gericht kombiniert die herzhafte Süße des Kürbisses mit einer aromatischen Füllung aus halbgarem Reis, Äpfeln und der feinen Säure der Alutscha (Kirschpflaume).
Zutatenliste
- 1 reifer Kürbis (ca. 1,5 kg)
- 100 g Reis
- 100 g Butter (weich)
- 50 g Zucker
- 100 g Alutscha (Kirschpflaumen, klein, sauer, entsteint)
- 2 EL Rosinen
- 200 g Äpfel
- Salz (nach Geschmack)
- Zimt (nach Geschmack)
- Aluminiumfolie
Zubereitung
- Kürbis vorbereiten (“Kasserolle”): Den Kürbis ungewaschen lassen. Die Oberseite abschneiden (dient später als Deckel). Mit einem Löffel die Kerne entfernen und die weiche innere Fasermasse aushöhlen. Es sollte eine “Kasserolle” entstehen.
- Kürbisfleisch schneiden: Das entnommene Kürbisfleisch fein schneiden.
- Reis garen: Den Reis bis zur Halbgarheit kochen (muss nicht vollständig durchgegart sein).
- Füllung mischen: Das fein geschnittene Kürbisfleisch mit dem halbgaren Reis, Rosinen, Alutscha (entsteint), den geschälten und geschnittenen Äpfeln, Zimt und einer Prise Salz vermischen. Die weiche Butter und den Zucker hinzufügen und alles gut verrühren.
- Füllen und Schließen: Die fertige Masse in den ausgehöhlten Kürbis geben und ihn mit dem abgeschnittenen “Deckel” verschließen.
- Backen: Den gesamten gefüllten Kürbis in Aluminiumfolie einwickeln und in den vorgeheizten Ofen schieben.
- Garzeit: Den Kürbis backen, bis er weich ist. (Die genaue Backzeit hängt von der Kürbissorte und der Größe ab, liegt aber meist bei 60–90 Minuten bei 170-180 °C.
Hintergrundwissen und Geschichte
Das Gericht “Gefüllter Kürbis” ist ein Paradebeispiel für die zentralasiatische und kaukasische Küche, insbesondere für die Zubereitung von süßem Pilaw oder Gerichten wie der armenischen Ghapama oder ähnlichen Kreationen aus Aserbaidschan.
Charakteristik:
- Kontrastreiche Aromen: Das Gericht lebt vom harmonischen Spiel zwischen süß, sauer und herzhaft. Die natürliche Süße des Kürbisses und der Rosinen trifft auf die leichte Säure der Alutscha (Kirschpflaume) und wird durch Zimt und die Zugabe von Butter und Reis abgerundet.
- Symbolik: In vielen Kulturen ist das Kochen eines Gerichts im Inneren eines Kürbisses oder eines anderen Gemüses ein Zeichen für Festlichkeit und Überfluss. Es ist oft ein Herbst- oder Wintergericht, da es die letzten süßen Früchte und den lagerfähigen Kürbis vereint.
- Die Kochtechnik: Das Garen in der eigenen “Kasserolle” (der Kürbishülle) sorgt dafür, dass die Füllung extrem saftig bleibt und die Aromen von Kürbis, Äpfeln und Gewürzen intensiv ineinanderziehen. Die Umhüllung mit Aluminiumfolie verhindert das Austrocknen der Haut, während das Innere gedämpft wird.
Die Alutscha (Kirschpflaume):
Diese kleine, saure Pflaume ist in Georgien, Armenien und Aserbaidschan weit verbreitet und wird dort oft getrocknet oder zu Soßen verarbeitet, um Gerichten eine charakteristische Säure zu verleihen. Die Alutscha spielt hier die Rolle, die in anderen orientalischen Reisgerichten oft die Berberitze oder eine andere saure Frucht einnimmt.
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