Paupiettes de Bœuf à la Crème (Rinderrouladen in Sahnesauce)
Dieses klassische französische Rezept präsentiert gefüllte Rinderrouladen (Paupiettes de Bœuf), die in einer cremigen Sauce geschmort werden. Eine ungewöhnliche, aber raffinierte Zutat ist die Sardellenfüllung, die dem Gericht eine besondere Würze verleiht.
Zutaten
- 100 g)Sardellen (entgretet)
- 3 Stängel Petersilie, fein gehackt
- 1 mittelgroße Zwiebel, fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe, zerdrückt
- 700 g Rinderfilet (oder dünne Rindfleischscheiben), in 4 Tranchen geschnitten
- 4 EL Butter
- 2 Tassen (ca. 470 ml) heiße Kalbsbrühe
- Eine Prise Pfeffer
- ¾ Tasse (ca. 150 ml) Sahne
- 1 EL Zitronensaft
- Optional: Salzkartoffeln oder Reis zum Servieren
Zubereitung
- Füllung vorbereiten: Die Sardellen entgräten. Die gehackte Petersilie, die gehackte Zwiebel und die zerdrückte Knoblauchzehe zusammen mit den Sardellen zu einer feinen Paste zerdrücken (écraser).
- Rouladen füllen und rollen: Das Rinderfilet in vier dünne Scheiben schneiden. Jede Scheibe mit der Sardellenpaste bestreichen. Die Scheiben fest aufrollen und mit Küchengarn zusammenbinden (attacher).
- Anbraten: Die Butter in einem gusseisernen Topf (casserole en fonte) bei mittlerer Hitze schmelzen. Sobald die Butter heiß ist, die Rinderrouladen in den Topf legen und von allen Seiten leicht goldbraun anbraten.
- Schmoren: Die heiße Kalbsbrühe und eine Prise Pfeffer hinzufügen. Die Hitze reduzieren und die Rouladen zugedeckt eine Stunde lang sanft schmoren lassen (mijoter à feu doux).
- Creme hinzufügen: Nach dreiviertel Stunden (also nach 45 Minuten Schmorzeit) die Sahne, vermischt mit dem Zitronensaft, hinzufügen.
- Fertigschmoren: Die Rouladen weitere 15 Minuten schmoren lassen.
- Servieren: Das Küchengarn entfernen und die Rouladen sofort servieren, traditionell mit Salzkartoffeln oder Reis.
Geschichte und Anekdoten
Die Paupiette – Ein Klassiker der französischen Küche: Die Paupiette ist eine typisch französische Zubereitungsart, bei der dünne Fleischscheiben (oft Kalb oder Rind) gefüllt und aufgerollt werden. Sie gilt als elegantere Form der Roulade und ist ein Beispiel für die französische Kunst, einfache Zutaten zu verfeinern.
Die Sardellenfüllung – Eine Überraschung: Die Verwendung von Sardellen in der Füllung ist für ein Gericht mit Rindfleisch in einer cremigen Sauce vielleicht überraschend, aber sie ist ein brillanter kulinarischer Schachzug. Sardellen liefern eine intensive Umami-Note, die das Fleisch und die Sauce auf eine Weise würzt, die reicher ist als Salz. Sie lösen sich beim Kochen fast vollständig auf und hinterlassen keinen dominanten Fischgeschmack, sondern eine tiefe, pikante Würze. Dies ist ein Merkmal der raffinierten französischen Küche, die subtile Aromen einsetzt.
Der Gusseisentopf (Cocotte): Die Anweisung, einen Gusseisentopf (casserole en fonte) zu verwenden, ist kein Zufall. Gusseisen verteilt die Hitze gleichmäßig und speichert sie gut, was für das lange, sanfte Schmoren solcher Gerichte ideal ist. Es sorgt für eine konstante Temperatur und verhindert ein Anbrennen.
Die Affinage mit Zitrone und Sahne: Die Zugabe von Zitronensaft zur Sahne am Ende des Schmorprozesses ist ein weiteres typisch französisches Detail. Die Säure des Zitronensafts hellt die reiche Sahnesauce auf, verhindert, dass sie zu schwer wird, und rundet das Aroma ab. Es ist diese Art von Details, die die französische Küche so besonders machen.
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