- Rindfleisch
- Knoblauch
- Zwiebel
- Möhre
- Lorbeerblatt
- Pfeffer
- Zucker
- Salz
- Mehl
Man nimmt ein schön abgelegenes Stück Rindfleisch, vielleicht die siebente und achte Rippe vom Roastbeef oder ein Stück Crossrib (Schulterstück) oder auch Brustdeckel, klopft es tüchtig mit dem Fleischklopfer, wäscht es, trocknet es wieder ab und reibt es auf beiden Seiten gut mit Salz ein.
Ein Gliedchen Knoblauch wird zerdrückt und mit einem Stückchen Fett (vom Fleisch) sowie mit Pfeffer und Salz sehr fein verhackt, in das Fleisch macht man mit einem kleinen, spitzen Messer auf jeder Seite zwei schmale, tiefe Einschnitte, schiebt etwas von dem Knoblauch tief hinein, streicht die Öffnung mit dem Messer wieder zu und bestreut das Fleisch auf beiden Seiten mit etwas Mehl. In einem gut schliessenden, eisernen Topf erhitzt man etwas Rinderfett, lässt das Fleisch darin auf beiden Seiten braun anbraten, fügt zwei grosse, fein geschnittene Zwiebel, eine Idee Knoblauch, eine kleine, fein geschnittene Möhre, einige Pfefferkörner, einen Löffel Tomaten, 1/2 Stückchen Lorbeerblatt und einen TL Zucker hinzu und lässt es 4-5 Stunden langsam, fest zugedeckt dünsten, wobei man des öfteren ein wenig Wasser hinzufügt und dafür Sorge trägt, dass es nicht anbrennt.
Beim Anrichten wird das Fleisch, das sehr zart und mürbe sein muss, in schöne Scheiben geschnitten, und wird etwas von der sämigen, entfetteten Sauce durch ein Sieb darüber passiert. Garnieren kann man das Fleisch mit irgend beliebigen Gemüsen, gekochten Mehlspeisen oder auch nur mit Kartoffeln, und kann man letztere, eigross zugeschnitten und geschält, in der Casserole mit dem Fleisch 0,5 Stunde vor dem Anrichten mitdünsten. Wenn der Knoblauch-Geschmack nicht erwünscht sein sollte, spickt man das Fleisch nur mit dem fein gehackten Rinderfett oder mit Speck, Pfeffer und Salz. Den Rest der Sauce reicht man in einer Sauciere dazu.
Österreich-Ungarn, 1915
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