Man rührt 1 Eigelb mit 60 g Zucker fünf Minuten, gibt den Saft einer ausgepreßten Zitrone und 0,4 Liter kaltes Wasser dazu.
Dieses Getränk ist im Sommer sehr angenehm.
Wangerooge, Norddeutschland, 1850
Man rührt 1 Eigelb mit 60 g Zucker fünf Minuten, gibt den Saft einer ausgepreßten Zitrone und 0,4 Liter kaltes Wasser dazu.
Dieses Getränk ist im Sommer sehr angenehm.
Wangerooge, Norddeutschland, 1850
Man röstet einige Scheiben Schwarzbrot auf dem Feuer von beiden Seiten braun, ohne es zu verbrennen, überbießt es noch warm mit kochendem Wasser und lässt es zugedeckt so lange stehen, bis es kalt ist. Dann gießt man dasselbe klar ab, gibt Zucker und nach Belieben auch einige frische Zitronenscheiben dazu.
Man kann es auch ohne Zucker und Zitrone trinken.
Wangerooge, Norddeutschland, 1850
Getrocknete Trüffel werden 4-6 Stunden an einem warmen Ort in Rotwein gelinde geweicht und leise gar gekocht.
Der Wein, welcher den Geschmack der Trüffel angenommen hat, wird gleichfalls zu Saucen verwendet.
Wangerooge, Norddeutschland, 1850
Man sucht die ansehnlichsten Zweige von krauser Petersielie aus, wäscht und trocknet dieselben, lässt sie einige Minuten in Backfett backen und nimmt sie, wenn sie recht kross geworden ist, aus dem Fette.
Man garniert Suppen und andere Speisen damit.
Wangerooge, Norddeutschland, 1850
Die Schalen und Scheeren von ca. 100 gekochten Krebsen werden in einem großen Mörser gestoßen und mit 1-1,5 kg ber besten, frischen und ungesalzenen Butter in einer Kasserolle auf schwachem Feuer 1/2 Stunde gedünstet, dann durch eine saubere Serviette gegeben und vorsichtig in kleine Töpfe abgegossen, damit die etwaigen wsserigen Teile zurückbleiben, wodurch die Butter verderben würde.
Auf die kalt gewordene Butter legt man ein in kaltes Wasser getauchtes Papier, streut einen Finger dick Salz darüber, deckt den Topf nicht zu, und bewahrt ihn an einem kühlen, luftigen Orte auf.
Diese Krebsbutter hält sich 2-3 Monate frisch.
Die zurückgebliebenen Krebsschalen stellt man mit einer Kanne Wasser nochmals auf Feuer, kocht sie damit eine Stunde und verwendet die sich nun gesammelte Butter für Bouillon oder zur Suppe.
Wangerooge, Norddeutschland, 1850
Die Sardellen werden in kaltem Wasser etwas abgespült, von den Gräten befreit und auf eine Serviette gelegt.
Sind sie gut abgetrocknet, hackt man sie mit der Butter recht fein, streicht die Masse durch ein Haarsieb und fährt so lange damit fort, bis alles durchgerieben ist. Diese Butter bewahrt man in kleinen Kruken, legt Papier darauf und streut einen Finger dick Salz darüber, jedoch darf die Kruke nicht zugebunden werden.
Die Butter kann amn 3-6 Monate an einem kühlen Ort aufbewahren und verwendet sie zu Saucen, Ragouts, Fricassees und Salat.
In kleinen Haushaltungen macht man die Sardellenbutter nicht vorrätig; will man sie gebrauchen, so hackt man 1, 2 oder 3 Sardellen mit etwas Butter.
Ohne Butter dürfen die Sardellen niemals gehackt werden, weil sie dann einen thranigen Geschmack annehmen.
Man nimmt zu 750 g Sardellen 500 g frische Butter.
Wangerooge, Norddeutschland, 1850