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Okt. 272025
 

Gugelhupf

Der Gugelhupf ist ein klassischer, ringförmiger Kuchen, der in der österreichischen, süddeutschen, schweizerischen und elsässischen Küche tief verwurzelt ist und oft zu Kaffee und Tee serviert wird.

Zutatenliste

  • 150 g Butter
  • 150 g Puderzucker
  • 5 Eigelb
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • Abrieb einer Zitrone
  • 5 EL Milch (oder Rum)
  • 300 g Mehl
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • 5 Eiweiß
  • 80 g Sultaninen
  • 30 g Nüsse (gehackt)
  • 30 g Aranzini (kandierte Orangenschale, gehackt)
  • Puderzucker oder Zutaten für eine Zitronenglasur (Puderzucker, Zitronensaft)

Zubereitung

  1. Masse rühren: Die Butter mit dem Zucker und nach und nach den Eigelben sehr schaumig rühren.
  2. Aromen: Vanillezucker und Zitronenschalen einrühren.
  3. Mehl und Flüssigkeit: Das Mehl mit dem Backpulver und der Milch (oder dem Rum) abwechselnd einmengen.
  4. Früchte hinzufügen: Die gehackten Sultaninen, Nüsse und Aranzini (kandierte Früchte) zugeben.
  5. Eiweiß unterheben: Das steif geschlagene Eiweiß vorsichtig unter die Masse ziehen.
  6. Backen: Die Masse in eine gut gefettete und bemehlte Gugelhupfform füllen. Bei mittlerer Hitze eine Stunde backen.
  7. Vollenden: Den fertig gebackenen und abgekühlten Gugelhupf mit Puderzucker bestreuen oder mit einer Zitronenglasur überziehen.

Hintergrundwissen und Geschichte

  • Ursprung und Name: Die Geschichte des Gugelhupfs reicht bis in die Antike zurück, da Archäologen in römischen Ausgrabungsstätten ähnliche Backformen gefunden haben. Seine heutige Form und Beliebtheit erlangte er jedoch in den ländlichen Regionen Österreichs und Süddeutschlands. Der Name Gugelhupf leitet sich wahrscheinlich vom althochdeutschen Gugel (Kapuze) oder Kugel (Kugelform) und Hupf (Hefegebäck) ab, obwohl dieses Rezept mit Backpulver zubereitet wird.
  • Symbolik: Die typische Ringform symbolisiert in vielen Kulturen Ewigkeit oder das Rad des Lebens. In manchen Traditionen symbolisiert die Erhebung in der Mitte die Kaiserkrone.
  • Soziale Bedeutung: Im 19. und frühen 20. Jahrhundert war der Gugelhupf ein Zeichen bürgerlicher Gastlichkeit. Er stand oft im Zentrum von Kaffeetafeln und wurde an Festtagen gebacken. Die Zutaten (Butter, Eier, kandierte Früchte) zeigen, dass es sich um ein Festgebäck handelte, das man sich leisten konnte.
  • Variationen: Es gibt zahlreiche Varianten, von der einfachen Marmorgugelhupf bis hin zu Hefegebäcken. Die hier beschriebene Version mit Rum, Vanille und Aranzini ist typisch für die österreichische und Wiener Backkunst.

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Okt. 272025
 

Brottorte

Eine traditionelle, einfache Kuchenvariante, die statt Mehl geriebene Schwarzbrotreste verwendet.

Zutatenliste

  • 6 Eigelb
  • 140 g Zucker
  • 70 g Schwarzbrotbrösel
  • 30 g Mandeln
  • 50 g Schokolade
  • Zimt
  • 1 Stamperl (kleines Glas) Rum
  • 6 Eiweiß
  • Glühwein oder Weinpunsch (zum Anrichten)
  • Puderzucker (Staubzucker)

 

Zubereitung

  1. Vorbereitung: Die Schwarzbrotbrösel mit dem Rum befeuchten.
  2. Masse rühren: Eigelb und Zucker schaumig rühren.
  3. Zutaten mischen: Die geschälten, geriebenen Mandeln, die geriebene Schokolade, Zimt und die befeuchteten Brösel in die Eigelbmasse einmengen.
  4. Eiweiß unterheben: Den steif geschlagenen Eischnee vorsichtig unter die Masse ziehen.
  5. Backen: Die Torte bei mäßiger Hitze backen.
  6. Servieren: Die fertige Brottorte mit Puderzucker bestreuen und mit Glühwein oder Weinpunsch anrichten.

Hintergrundwissen und Geschichte

Die Brottorte ist ein klassisches Beispiel für die sogenannte „Arme-Leute-Küche“ oder „Resteverwertungsküche“ in Mitteleuropa, die historisch in Regionen wie Österreich, Bayern und Teilen Böhmens verbreitet war.

  • Verwendung von Brotresten: In Zeiten, in denen Mehl teuer war und Brot das Grundnahrungsmittel darstellte, war es üblich, altes, hart gewordenes Brot nicht wegzuwerfen, sondern es als Brösel in sättigenden Süßspeisen wie Knödeln, Aufläufen oder eben dieser Torte zu verwenden. Das Schwarzbrot verleiht der Torte eine rustikale Textur und eine tiefere, leicht würzige Geschmacksnote.
  • Aromatisierung: Die Kombination aus Rum, Zimt, Mandeln und Schokolade ist typisch für die Winter- und Festtagsküche des 19. und frühen 20. Jahrhunderts in dieser Region.
  • Glühwein/Weinpunsch: Das Anrichten mit Glühwein oder Weinpunsch deutet darauf hin, dass die Torte traditionell in der kalten Jahreszeit, insbesondere zur Weihnachts- oder Faschingszeit, serviert wurde. Der warme, würzige Trank bildet einen passenden Kontrast zur reichhaltigen Torte.

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