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Nov. 062025
 

Schlosserbuben

Die Schlosserbuben sind eine traditionelle Süßspeise aus Österreich.
Dieses Rezept ist in der Art modifiziert, dass gefüllte Trockenpflaumen in einem leichten Backteig frittiert und anschließend in Schokolade gewälzt werden.

Zutatenliste

  • 12 große Backpflaumen ohne Stein (Kurpflaumen)
  • 12 geschälte Mandeln
  • Ausbackfett (zum Frittieren)
  • 4 bis 5 gehäufte EL geriebene Schokolade
  • 2 EL Zucker

Für den Backteig:

  • 100 g Mehl
  • 150 ml Weißwein
  • 2 EL Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Eigelb
  • 1 Eiweiß (zu steifem Schnee geschlagen)

Zubereitung

  1. Pflaumen füllen: Jede entsteinte Backpflaume mit einer geschälten Mandel füllen.
  2. Backteig vorbereiten:
    • Aus Mehl, Weißwein, Zucker, Salz und Eigelb einen glatten Teig rühren.
    • Das zu steifem Schnee geschlagene Eiweiß vorsichtig unter den Teig heben.
  3. Frittieren: Die gefüllten Pflaumen durch den Backteig ziehen.
  4. In heißem Ausbackfett goldbraun frittieren.
  5. Vollenden: Die frittierten Schlosserbuben aus dem Fett nehmen. Die geriebene Schokolade mit dem Zucker vermischen.
  6. Die noch warmen Schlosserbuben sofort in der Zucker-Schokoladen-Mischung wälzen, bis sie vollständig bedeckt sind.

Hintergrundwissen und Geschichte

  • Regionale Herkunft: Eigentlich ein österreichisches Rezept,, wird das Gericht explizit als schwäbisches Familienrezept verortet. Die schwäbische Küche (Südwestdeutschland) ist bekannt für ihre bodenständigen und oft süßen Haupt- oder Zwischenmahlzeiten (Mehlspeisen).
  • Der Name: Der Name “Schlosserbuben” ist charmant und typisch für alte süddeutsche Rezepte, deren genaue Namensherkunft oft in Handwerkerberufen oder lokalen Anekdoten liegt. Er deutet auf die historische Verbindung zur Handwerkertradition oder auf eine beliebte Süßigkeit für die Jugend hin.
  • Typische Bestandteile: Das Rezept verwendet die klassischen süßen Komponenten der Region:
    • Trockenfrüchte: Die gefüllten Backpflaumen sind eine beliebte Füllung in der süddeutschen und österreichischen Küche (z. B. in Knödeln).
    • Backteig (Brandteig/Ausbackteig): Ein leichter Teig, oft mit Wein oder Milch angesetzt, dient als knusprige Hülle für Obst oder Süßspeisen.
    • Schokolade: Die Veredelung mit geriebener Schokolade und Zucker war in der bürgerlichen Küche des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts verbreitet.
  • Charakteristik: Schlosserbuben sind eine reichhaltige, aber festliche Süßspeise, die warm serviert als Dessert oder Teil einer üppigen Kaffeetafel genossen wird.

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Nov. 062025
 

Thorner Kathrinchen

Hierbei handelt es sich um das wohl berühmteste ostdeutsche Lebkuchengebäck aus Westpreußen. Es ist nach der alten Universitätsstadt Thorn an der Weichsel benannt, die vom Deutschen Orden gegründet wurde, zur Hanse gehörte und jahrhundertelang polnisch war. Die Weihnachtslebkuchen in Katzenzungenform sind als kleines deutsches Andenken erhalten geblieben.

Zutatenliste

  • 50 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 200 g Honig
  • 1 Päckchen Lebkuchengewürz
  • 1 kleine Prise Salz
  • Abgeriebene Schale einer Zitrone (ungespritzt)
  • 2 EL Zucker (zusätzlich)
  • 1 Eigelb
  • 15 g Pottasche
  • 2 EL Rosenwasser
  • 500 g Mehl
  • 2 EL Butter (zum Einfetten des Backblechs)

 

Zubereitung

  1. Honigmasse schmelzen: Butter, Zucker und Honig vermischen und bei kleiner Hitze schmelzen lassen. Abkühlen lassen.
  2. Schaummasse rühren: Lebkuchengewürz, Salz, Zitronenschale, 2 EL Zucker und das Eigelb miteinander schaumig rühren.
  3. Pottasche zugeben: Pottasche in Rosenwasser verrühren und zur Schaummasse geben.
  4. Teig kneten: Die Schaummasse zusammen mit der abgekühlten Honigmasse und dem Mehl zu einem Teig kneten.
  5. Rasten lassen: Den Teig über Nacht ruhen lassen.
  6. Formen und Backen: Den Teig einen halben Zentimeter dick ausrollen und mit Kathrinchenformen Gebäck ausstechen oder längliche Vierecke ausschneiden (Katzenzungenform). Auf einem gebutterten Blech bei etwa 200°C für 15-20 Minuten backen.

Vollendung: Man kann das Gebäck noch mit Zucker- oder Schokoladenguss überziehen.


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Nov. 062025
 

Aachener Printen

Die Printen sind ein berühmtes Gebäck aus Aachen. Historisch wurde die Entstehung der Printen indirekt der Kontinentalsperre unter Napoleon zugeschrieben, die Deutschland vom Zuckerimport abschnitt. Die Konditoren mussten auf Honig und Sirup ausweichen und waren mit dem Ergebnis so zufrieden, dass sie es beibehielten. Heute wird auch wieder Zucker verwendet.

Zutatenliste

  • 125 g Honig
  • 100 g Zucker
  • 30 g Butter
  • 1 Teel. gemahlener Zimt
  • 1 Prise gemahlene Nelke
  • Abrieb 1/2 Zitrone
  • 30 g Zitronat, ganz fein gehackt
  • 30 g Orangeat, ganz fein gehackt
  • 75 g gemahlene Haselnusskerne
  • 4 g Pottasche
  • 2 EL Rum
  • 250 g Mehl
  • 1 EL Butter für das Blech (zum Einfetten)
  • 1 Teel. Stärkemehl
  • 5 EL Wasser

 

Zubereitung

  1. Honigmasse herstellen: Honig, Zucker und Butter unter Rühren erhitzen, bis eine glatte Flüssigkeit entsteht. Abkühlen lassen.
  2. Zutaten mischen: Die abgekühlte Masse mit allen Zutaten bis einschließlich der gemahlenen Haselnusskerne gut verrühren.
  3. Pottasche zugeben: Die Pottasche in Rum auflösen und ebenfalls zum Teig geben.
  4. Teig kneten: Zuerst etwa 150 g Mehl in den Teig rühren. Dann das restliche Mehl einkneten. Der Teig sollte nicht mehr kleben.
  5. Rasten lassen: Den Teig nun 1-2 Stunden ruhen lassen.
  6. Formen: Den Teig dünn (1/2 cm) ausrollen und Rechtecke ausschneiden, die etwa 8 cm lang und 3 cm breit sind.
  7. Glasur vorbereiten und auftragen: Stärkemehl mit wenig Wasser verrühren und einmal aufkochen. Die Printen vor dem Backen dünn damit bestreichen.
  8. Backen: Auf ein gefettetes Blech setzen und im vorgeheizten Ofen bei etwa 200°C für 10 Minuten backen.

Serviervorschlag: Diese Printen sind ein ausgezeichnetes Teegebäck für das ganze Jahr.


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Nov. 062025
 

Lièvre à petite-eau (Hase bzw. Kaninchen in wenig Wasser geschmort)

Der Hase oder das Waldkaninchen ist das bei Weitem beliebteste Wild in Akadien. Man bereitet daraus Eintopf), pot-en-pot (Pastete mit zwei Krusten) oder pâté (Pastete) zu. Man kann das Fleisch jedoch auch anders zubereiten, indem man es schmoren lässt. Genau, wie in diesem Rezept.

Zutatenliste

  • 1 Hase
  • 1/4 Tasse gesalzener Speck, gewürfelt
  • 2 gehackte Zwiebeln
  • 1/2 Tasse Wasser (zum Schmoren)
  • 1/2 Tasse Wasser (für die Sauce, ca.)
  • Salz und Pfeffer
  • Butter (bei Bedarf)
  • Mehl (zum Binden der Sauce)

Zubereitung

  1. Speck vorbereiten: Den gesalzenen Speck in einem dicken Topf mit gut schließendem Deckel aufkochen. Nach 2 oder 3 Minuten das Wasser wegschütten und den Speck ausbraten.
  2. Speck und Hase anbraten: Den gebratenen Speck beiseite stellen. Den in Stücke geschnittenen Hasen/Kaninchen in den Topf geben. Falls nötig, Butter hinzufügen. Das Fleisch von allen Seiten gut bräunen lassen.
  3. Zwiebeln und Würzen: Die Zwiebeln hinzufügen und 2 oder 3 Minuten braten. Salzen, pfeffern und das Wasser (1/2 Tasse) hinzufügen.
  4. Schmoren: Gut abdecken und bei sehr schwacher Hitze etwa 1 Stunde kochen lassen. Dabei sicherstellen, dass genügend Wasser im Topf bleibt, damit der Hase nicht am Boden kleben bleibt.
  5. Fleisch entnehmen: Wenn das Fleisch gar ist, den Hasen herausnehmen und warm halten.
  6. Sauce herstellen: Nun eine Sauce zubereiten, indem zuerst etwa 1/2 Tasse Wasser in den Topf gegeben wird. Den Topfboden gut ablösen, um die Bratrückstände zu lösen. 1 oder 2 Minuten kochen lassen.
  7. Binden: Mit in Wasser aufgelöstem Mehl andicken. Nach Geschmack würzen und über das Fleisch gießen.

 

Hintergrundwissen und Geschichte

 

  • Akadische Jagdtradition: Das Waldkaninchen (Lapin des bois) oder der Schneeschuhhase (Lièvre) war historisch die wichtigste und am leichtesten verfügbare Wildtierquelle für die akadischen Gemeinschaften. Das Fleisch ist mager und aromatisch.
  • Garmethode “À petite-eau”: Der Titel des Gerichts, “In wenig Wasser” geschmort (à petite-eau), beschreibt die traditionelle Kochmethode perfekt: Das Fleisch wird in einer minimalen Menge Flüssigkeit bei sehr schwacher Hitze über längere Zeit zart geschmort. Diese Methode ist ideal für mageres Wildfleisch, da sie es vor dem Austrocknen schützt.
  • Speck als Basis: Die Verwendung von gesalzenem Speck (lard salé) ist ein Schlüsselmerkmal der traditionellen kanadischen und akadischen Küche. Er dient als Fettbasis und verleiht dem mageren Wild eine wesentliche Salznote und herzhaften Geschmack, nachdem das überschüssige Salz durch das Vorkochen entfernt wurde.
  • Typische Beilagen: Geschmortes Fleisch wie dieses wird traditionell mit Kartoffeln, Rüben oder Knödeln serviert, die die Sauce gut aufnehmen können. Die Sauce selbst ist eine einfache, auf einer Mehlschwitze basierende Soße, die die Geschmacksstoffe aus dem Bratensatz nutzt.

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Nov. 062025
 

Rumkugeln

Rumkugeln sind ein beliebtes, schnelles Konfekt der mitteleuropäischen Küche, das ohne Backen zubereitet wird und sich durch das kräftige Aroma von Rum, Schokolade und Nüssen auszeichnet.

Zutatenliste

 

  • 100 g Nüsse (gerieben, z. B. Walnüsse oder Haselnüsse)
  • 100 g Schokolade (gerieben oder fein gehackt)
  • 100 g Puderzucker (Staubzucker)
  • 1 Eigelb
  • Rum (nach Geschmack)
  • Schokostreusel (zum Wälzen)

Zubereitung

  1. Zutaten vermischen: Die Nüsse und die Schokolade reiben.
  2. Die geriebenen Nüsse und Schokolade mit dem Puderzucker, dem Eigelb und dem Rum vermengen und zu einer formbaren Masse verkneten.
  3. Kugeln formen: Kleine Kugeln aus der Masse formen.
  4. Vollenden: Die Kugeln in Schokostreuseln wälzen.
  5. Trocknen lassen: Die Rumkugeln an einem kühlen Ort trocknen lassen.
  6. Variante: Man kann die Kugeln auch mit einer beliebigen Glasur (z. B. geschmolzener Schokolade oder Puderzuckerglasur) überziehen.

Hintergrundwissen und Geschichte

  • Resteverwertung und Tradition: Rumkugeln sind ein klassisches Beispiel für die “Reste- oder Verwertungsküche”. Historisch gesehen wurden sie oft hergestellt, um trockenes Gebäck, Kuchenreste oder alte Kekse zu verwerten. Diese wurden zerbröselt und zusammen mit Butter/Fett, Zucker und dem konservierenden Rum zu einer neuen Süßigkeit verarbeitet. Das vorliegende Rezept verwendet jedoch direkt Nüsse, Schokolade und Zucker.
  • Weihnachtliche Bedeutung: Rumkugeln gehören fest zum Sortiment der Weihnachtsbäckerei in Österreich, Deutschland und anderen Teilen Mitteleuropas. Sie sind wegen ihrer einfachen, schnellen Zubereitung (kein Backen erforderlich) und der guten Haltbarkeit beliebt.
  • Aroma: Der Rum ist das namensgebende und wichtigste Aroma. Er wirkt nicht nur als Geschmacksträger, sondern traditionell auch leicht konservierend. Die Kombination von Rum, Schokolade und Nüssen ergibt ein reichhaltiges, kräftiges Geschmacksprofil.
  • Serviervorschlag: Rumkugeln werden klassischerweise als Konfekt zum Kaffee serviert oder in kleinen Schachteln verschenkt.

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