Okt. 282025
Mürber Tiroler Strudel
Dieser Strudel verwendet einen mürben Hefeteig als Basis und wird traditionell mit einer reichhaltigen Nuss-Früchte-Füllung zubereitet. Er ist ein klassisches Gebäck der österreichischen (insbesondere Tiroler) Küche.
Zutatenliste
Für den Teig:
- 300 g Mehl
- 150 g Butter
- 30 g Zucker
- Eine Prise Salz
- 20 g Germ (frische Hefe)
- 5 EL Milch (kalt)
- 2–3 Eigelb
- Abrieb einer Zitrone
- 30 g zusätzliche Butter
Für die Füllung:
- 3 Eigelb
- 60 g Zucker
- 60 g Mandeln (gerieben)
- 40 g Sultaninen
- 10 g Zitronat (kandierte Zitronenschale)
- 3 Eiweiß
Für den Überzug (Glasur):
- 2 EL Wasser
- 70 g Zucker
- 70 g Schokolade
Zubereitung
- Teig vorbereiten: Das Mehl mit der Butter zu Bröseln verreiben (abbröseln), salzen.
- Hefe anrühren: Die Germ (Hefe) mit der kalten Milch und dem Zucker verrühren.
- Teig kneten: Die Hefe-Mischung zusammen mit den Eigelben und den Zitronenschalen zum Mehl geben. Zu einem glatten Teig verarbeiten.
- Rasten lassen: Den Teig zudecken und eine halbe Stunde rasten lassen.
- Füllung vorbereiten
- Eigelb und Zucker schaumig rühren.
- Geriebene Mandeln, Sultaninen und Zitronat einrühren.
- Das steif geschlagene Eiweiß unter die Masse heben.
- Formen und Backen
- Den Teig ausrollen.
- Die Füllung darauf verteilen (einen Rand freilassen).
- Den Teig zu einem Strudel aufrollen und auf ein Backblech legen.
- Bei mittlerer Hitze backen.
- Überzug : Die Zutaten für den Überzug (Wasser, Zucker, Schokolade) schmelzen oder kochen und den fertig gebackenen, abgekühlten Strudel damit überziehen.
Hintergrundwissen und Geschichte
- Tiroler Backtradition: Der Strudel ist ein Kernstück der alpinen und österreichischen Mehlspeisenküche. Der Tiroler Strudel unterscheidet sich oft von anderen Strudelarten durch seine dicke, reichhaltige Füllung und die Verwendung eines robusten Teigs.
- Mürber Hefeteig: Die Kombination von Hefe (Germ) und einem hohen Fettanteil (Butter) im Teig erzeugt einen sogenannten mürben Hefeteig (Germteig). Er vereint die Fluffigkeit eines Hefeteigs mit der Zartheit eines Mürbeteigs, ist aber einfacher zu handhaben als ein klassischer Strudelteig.
- Füllung: Die Füllung ist typisch für die bäuerliche Festtagsküche, bei der Mandeln, Sultaninen und kandierte Früchte (Zitronat) für Geschmack und Reichtum sorgten. Solche Strudel waren beliebte Speisen bei Ernten, Festtagen oder als deftige Jause (Zwischenmahlzeit).
- Schokoladenüberzug: Während Apfelstrudel oft nur mit Puderzucker bestreut wird, deutet der Schokoladenüberzug auf eine Verfeinerung des nussigen Strudels hin, die in der bürgerlichen Küche des 19. und frühen 20. Jahrhunderts in Mode kam.
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