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März 172012
 

Ein Fischbraten zumachen

Mach in gleicherweiß/als den Holbrate http://www.historisch-kochen.de/?p=2895
Nim ein hecht/bereit in schoen/loese im den grat ab/und mit würze abgesotten/
als er sein soll/behalt die bru/ un stoß jn in einem moerser mit weinber/un mit honig gewürtz salz/
und ein wenig mel gesotten/dz temperier wol mit butter/schlag umb ein spyß als den holbraten/
un leg jn zum fewr,
Nim das haupt/den gran/un den schwanz/hack dz zu stücklin mit de schwaiß/
Seyds gar wo ab mit wein/reibe lebkuchen drein/Machs ab mit würtz und saltz/
od mitt vischbrue/versuch es wol/
Wilt du den hecht nit vor sieden/so hack in gar klein/stoß in wol in ainem mörser/
berayt jhn mit der specerey/wie vor gesagt ist.

 

—–Übersetzung

Fischbraten

Mache ihn, wie den Holbraten.
Nimm einen Hecht, schlachte ihn, nimm ihn aus und bereite ihn schön vor.
Löse die Gräte heraus und koche ihn mit Gewürzen und Gemüse, bis er gar ist.
Die Brühe aufheben.
Das Fischfleisch im Mörser mit Weinbeeren, Honig, Gewürzen und Salz stoßen.
Aus Mehl und Butter eine Einbrenn bereiten, alles schon zusammen verrühren und um den Spieß als Holbraten herumschlagen
und am Feuer braten lassen.

Kopf, Gröten, Schwanz, Flossen vom Hecht werden in Stücke gehackt, mit Wein aufgekocht und geriebener Lebkuchen (Saucenkuchen) dazu gegeben. Nun würzen und salzen oder die Fischbrühe dazu geben und abschmecken.

Man kann den Braten auch aus dem rohen Fisch bereiten, in dem man diesen klein hackt, im Mörser stößt, und alles andere so bereitet, wie oben angegeben.

Barthoolmaeus Platina, 1542, Augsburg
Von allen Speysen und Gerichte etc. Aller hand art künstlich un wol zu kochen/einmachen und bereiten.

 

 

 


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März 172012
 

Eine doch schon recht alte Ansicht zum Thema Fisch auf den Tisch findet man im Buch von

Barthoolmaeus Platina, 1542, Augsburg – Von allen Speysen und Gerichte etc. Aller hand art künstlich un wol zu kochen/einmachen und bereiten.

Ale Visch/so in gemeinem brauch/seind natürlich kalt und feucht/Meerfisch doch am wenigsten/
von wegen des Salzwassers. Gesaltzen visch sind amungesundesten/dan sie speysen ubel/und bringen durst yhe härter/ steynechter und frischer ein wasser/ye besser die visch darinnen.

Alle vischwerck seindt undewlich/vonn wegen ihrer kälte und schleymigkait/Machen ein kalt flegmatisch geeblüt/darauß mancherlay siechtagen entstehen/Schwechend die glyder/bringend wassersucht und grossen durst/feuchte im leyb und unfruchtbarkeit.

Visch wol zusieden.

Ach stäts darunder ein gut fewer/on rauch/Wann die graed abgeen/so haben sie sein geung/Schaum sie schon/und mach sie ab in rechter maß/mit würtzen un saltz
Versuch sie wol/und trückne sie dan mit essig ab/ und leg sy ein trochen oder naß/
und trag sie für/Werden sie trucken fürtragen/so strewe eitel guten gestossen ymber darauff.

 

 


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März 122012
 
  • 1 kg Fischfleisch
  • 250 g Speck
  • 125 g Butter
  • 2 Zitronen
  • 4 Chalotten
  • 6 Eigelb
  • 250 ml Bouillon
  • 30 g Mehl

Gekochtes oder gebratenes Fleisch von beliebigen Fischen, nicht zu mürbe gekochter Speck werden zusammen recht fein gehackt, die fein geschnittenen Zwiebeln oder Chalotten werden in Butter geschwitzt, das Mehl dazu gegeben und dies mit der Bouillon einige Minuten gekochtund mit dem Eigelb abgerührt, das fein gehackte Fleisch nebst Gewürz und Zitronensaft dazu gemischt, nach dem Salze geschmeckt und dann in saubere, dünne Schweins- oder Schafsdärme gefüllt.

Dann werden sie ca. 5 Minuten seicht gekocht. Nun werden sie noch warm in braun gemachte Butter nebst etwas Jus gelegt, mit etwas geriebenem Brot bestreut und ca. 6 Min. gelinde gebraten.

Man kann zu den Würsten auch gesäubertes, gewässertes und fein gehacktes Gehirn von Schwein, Kalb oder Ochse verwenden.

Wangerooge, Norddeutschland, 1850


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März 112012
 

Die geräucherten Bücklinge werden am Rücken entlang eingeschnitten, in diesen Einschnitt kalte Butter gelegt und auf dem Roste bei einmaligem Wenden oder in der Pfanne in braun gemachter Butter einige Minuten gebraten.

Man serviert Rührei darum herum.

Wangerooge, Norddeutschland, 1850


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März 112012
 
  • Sardellen
  • Wein
  • Chalotten
  • Zitronensaft
  • Öl
  • Pfeffer
  • Eier
  • Kapern
  • Schnittlauch

Die Sardellen werden in Milch und Wasser gelegt, dann abgetrocknet, um sie zu entsalzen, von den Gräten befreit und der Länge und Breite nach durchgeschnitten, mit einigen Löffeln Wein und den feingehackten Chalotten übergossen, damit die Sardellen den Geschmack derselben gewinnen.

Nach 1 Stunde nimmt man die Sardellen aus der Brühe, träufelt sehr wenig Zitronensaft, Pfeffer nebst Öl darauf und richtet den Salat auf kleinen Tellern oder Salatiere an, worauf man ihn mit aufgerollten Sardellen mit in Scheiben geschnittenen, hartgekochten Eiern, Kapern und Schnittlauch garniert.

Man kann ihn auch mit Kernen von Granatäpfeln, geräucherten Lachsstreifen verfeinern.

Wangerooge, Norddeutschland, 1850


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März 112012
 
  • 1 kg Fischfleisch
  • 250 g Speck oder Nierenfett
  • 3 Eier
  • 2 Eigelb
  • 125 g Brot
  • 125 g Butter
  • Weißer Pfeffer
  • 1 Tasse fette Bouillon
  • Muskat
  • Salz

Butter, Bouillon und Eier werden auf dem Feuer zusammen abgerührt und wenn erkaltet, das von den Gräten befreite, rohe, sehr fein gehackte Fischfleisch mit dem Fett oder Speck und den Gewürzen dazu gegeben.

Nun formt man von dieser Farce kleine Carbonaden, steckt statt des Knochens eine der größten Gräten in dieselben, bestreicht sie mit geschlagenem Ei, paniert sie an beiden Seiten mit Ei und geriebenen Semmlen, drückt sie noch ein wenig fester zusammen und brät sie in der Pfanne bei einmaligen Umwenden einige Minuten hellgelb.

Wangerooge, Norddeutschland, 1850


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März 112012
 
  • 12-24 Austern
  • Zitronensaft
  • Madeira
  • 30 g Mehl
  • 30 g Butter
  • 0,2 l Bouillon
  • 4 Eigelb
  • Muskat
  • Blätterteig

Die von den Bärten befreiten Austern werden in Madeira und Zitronensaft auf einen Porzellanteller gelegt und auf Kohlen ein wenig steif gemacht.

Die Hühner- oder kräftige Kalbfleisch-Bouillon wird mit dem geschwitzten Mehl eine Zeitlang klar gekocht, mit dem Eigelb abgerührt und mit Zitronensaft, Austernwasser, Muskatblüte und etwas Madeira abgeschmeckt.

Der Blätterteig wird messerrückendick ausgerollt und mit einem runden Ausstecher ausgestochen. Mit einem kleineren Ausstecher wird ein Loch in die Mitte der Scheiben gestochen, so dass der Rand höchstens kleinfingerdick ist. Den Boden der Blätterteig-Platte bestreicht man mit geschlagenem Ei, legt den Rand von Blätterteig darauf, drückt ihn fest auf die untere Platte, füllt den inneren Raum mit der Pastetenmasse, träufelt etwas zerlassene Butter über diese, legt 1 oder 2 Austern darauf und backt diese Pasteten in einem heißen Ofen, mehr von oben als von unten, gar, wozu man ca. 30 Min. benötigt.

 

Wangerooge, Norddeutschland, 1850

 

 


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März 112012
 
  • Austern
  • 60g Butter
  • Muskat
  • Zitronensaft
  • Austernwasser
  • Zwieback

Die Austern werden, nachdem sie geöffnet, von den Bärten befreit, aus der Schale genommen und mit Zitronensaft beträufelt. Hiermit läßt man sie 15 Minuten stehen, taucht sie dann in geschmolzene Butter, bestreut sie mit sehr fein gestoßenem Zwieback, worunter man etwas Muskat gemischt hat, und brät sie in einer Pfanne in hellbrauner Butter, die am raschen Braten ist, bei einmaligem Umwenden in höchstens 1 Minute ein wenig braun.

Man nimmt sie so schnell wie möglich aus der Butter, oder gießt sie alle auf einmal auf einen kleinen Durchschlag, damit die zuletzt herausgenommenen nicht zu hart werden. Man gibt 4-6 Stück auf ein Schälchen, träufelt ein wenig Austernwasser darauf und giebt Zitronen dabei herum.

Die gebratenen Austern werden auch als Garnitur für feines Gemüse und Ragouts verwendet.

Wangerooge, Norddeutschland, 1850


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März 102012
 
  • Hühner
  • 500 g Kalbsmidder
  • 250 g Butter
  • 60-100 g Mehl
  • 1-.2 l Hühnerbouillon
  • 500 g Fischklöße
  • 60 g Rahm
  • 3-4 Eigelb
  • Fleurons von Blätterteig

Die Hummer werden wie unter http://www.historisch-kochen.de/?p=2572 gekocht, das Fleisch aus Schwanz, Kopf und Scheeren gelöst, in beliebige Stücke geschnitten und bis zum Gebrauch zurückgestellt.

Nachdem die Hühner gar gekocht sind, werden die Hühnerbrüste nebst allem übrigen zarten Fleische von den Hühnern abgelöst und in einer Schüssel in abgelösten Suppenfett warm gestellt.

Kurz vor dem Anrichten schneidet man dies Fleisch in ca. 5 cm lange Streifen. Die Schalen der Hummer, so wie Kopf, Beine und Alles, was brauchbar davon ist, werden in einem Mörser gestoßen und leise in Butter 30 Minuten gebraten. Dann bestreut man es mit so viel Mehl, als zu einer bündigen Ragout-Sauce nötig ist, gießt die Hühnerbrühe darauf und läße es wenigstens eine Stunde langsam köcheln.

Die Brühe reibt man durch ein feines Haarsieb, giebt die zuvor in Bouillon gekochten Fischklöße, die sehr klein und länglich geformt sein müssen, nebst Hummer-  und Hühnerfleisch dazu, schmeckt nach dem Salze und rührt die Sauce mit dem Eigelb und süßen Rahm ab, darf es jedoch nun nicht wieder kochen lassen.

 

Wangerooge, Norddeutschland, 1850


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März 102012
 
  • Feines Öl
  • Weißer Pfeffer
  • Petersilie
  • Estragon
  • Eier
  • Sardellen
  • Schnittlauch
  • Kapern
  • Semmeln
  • Caviar

 

Der Hummer wird wie unter http://www.historisch-kochen.de/?p=2572 gekocht, das Fleisch in beliebige Stücke geschnitten und, nachdem die Sauce darüber gegossen wurde, mit hartgekochten Eiern, Sardellen, Schnittlauch und Kapern verziert. Den Rand der Schüssel belegt man mit gerösteten Semmelschnitten, die mit Caviar bestrichen sind.

Wangerooge, Norddeutschland, 1850

 


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März 102012
 
  • Hummer
  • Petersilie
  • Zitrone
  • Butter
  • Speck
  • Salz

Man bringt einen Topf scharf gesalzenes Wasser ins Kochen und giebt den Hummer in das heftig kochende Wasser. Das Wasser soll gleich weiter kochen, ohne gross abzukühlen. Man darf nicht vergessen, vor dem Kochen des Hummers ein passendes Stückchen Holz in die Öffnung nahe am Schwanze zu stecken.

Nach 30 bis 45 Minuten nimmt man den Hummer heraus und bestreicht die Schale gleich mit einer Speckschwarte, wodurch er ein glänzendes Aussehen erhält.

Am besten schmecken die Hummer frisch gekocht, wenn sie noch nicht ganz kalt sind, und giebt man dann gerührte Butter, gehackte Petersilie und Zitronen dabei herum. Sind sie kalt, so isst man sie mit Öl, Essig und Petersilie, auch mit einer Sauce Remoulade.

Der Hummer wird vorschichtig mit einem Haumesser in der Mitte am Rücken entlang durchgeschlagen und dann in der Breite nach Verhältnis in kleine Stücke geteilt. Die Scheren knickt man gleichfalls ein wenig ein, damit bei Tafel das Fleisch bequem heraus gelöst werden kann.,

Beim Anrichten legt man die Stücke so zusammen, daß der Hummer seine Gestalt wieder erhält und garniert die Schüssel mit Petersilienblättern.

 


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März 102012
 
  • Makrelen
  • Zitronensaft
  • Weißer Pfeffer
  • Butter
  • Weißbrot
  • Estragon
  • Thymian
  • 2 Chalotten
  • Braten-Jus

Die Makrelen werden so nahe wie möglich am Kopfe ausgenommen, gewaschen, mit Salz, Zitronensaft und weißem Pfeffer eingerieben und so eine Stunde zurückgelegt. Dann bestreicht man sie mit zerlassener Butter, bestreut sie mit Semmelkrumen, brät sie in wenigen Minuten auf dem Roste hellbraun und betränkt sie mit Pinsel oder Feder mit Butter.

Die genannten Kräuter lässt man in einer Pfanne in brauner Butter ein wenig schwitzen, gibt etwas heiße Jus dazu und richtet diese Sauce in einer Sauciere bei den Makrelen an.

Man reicht Kartoffeln in der Schale dabei herum.

Wangerooge, Norddeutschland, 1850

 


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März 102012
 
  • 3 gekochte und gehackte Eigelb
  • Rührei von 4 Eiern
  • 30g Kapern
  • 30g Brot
  • 6 Chalotten
  • Weißer Pfeffer
  • Muskat
  • Thymian
  • 3 gehackte Sardellen
  • Petersilie
  • Salz

 

Zum Kochen:

  • 3 Nelken
  • 12 Körner Pfeffer
  • Chalotten
  • Essig
  • Wasser
  • Thymian
  • Salbei
  • Salz
  • 30 g Gelatine

Hierzu wird ein recht großer Aal genommen, den man zuvor vom Kopf, Schwanz sowie auch von den Floßfedern befreit und mit Salz und Wasser wiederholt recht sauber reibt und wäscht, bis alle schleimigen Teile entfernt sind, Dann schneidet man den Rücken der ganzen Länge nach auf, nimmt den Rrückgrat sowie das Eingeweide heraus, ohne die Galle zu verletzen oder den Bauch aufzuschneiden, streut ein wenig Salz darauf und lässt ihn damit eine halbe Stunde liegen.

Den Aal, der so aus einem Stück besteht, breitet man alsdann auseinander, trocknet ihn gehörig ab, bestreut ihn auf der inwendigen Seite mit dem feingehackten Eigelb und den übrigen Igredienzien und belegt ihn in der Breite, streifenweise, mit den feingeschnittenen Sardellen und Kapern, wozu man dann noch das kalt gewordende Rührei nimmt.

Nun fängt man vom Kopfe an den Aal ziemlich fest aufzurollen, bewickelt ihn mit einem Bindfaden und bindet ihn mit einer Serviette dicht zu.

Nun legt man die Roulade nebst allen anderem in einen nicht zu großen emaillierten oder irdenen Topf, so dasss erstere eben von der Brühe bedeckt wird, kcoht sie in 30-60 Minuten gar, nimmt sie aus der Brühe, bindet die Serviette noch etwas fester und presst sie, wenn sie etwas abgekühlt ist, mit derselben zwischen zwei mit Gewichten beschwerten Brettern.

Währenddessen klärt man zwei Teile der Brühe mit einigem Eiweiß. Zu dem dritten Teil der Brühe giebt man in einen irdenen Topf eine Tasse Essig und legt die kalt gewordene, gepresste, von der Serviette befreite Roulade hinein und stellt sie, bis zum Gebrauch zugedeckt, an einen kühlen Ort.

Zum Anrichten schneidet man nicht zu dicke Scheiben davon, legt sie kranzförmit auf eine Schüssel, garniert diese mit dem Gelee und giebt eine kalte Fischsauce oder Sauce Remoulade dazu.

Wangerooge, Norddeutschland, 1850


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März 102012
 
  • 1 Bund Kräuter
  • 2 Tassen Bouillon
  • 2 Tassen Rotwein
  • 6 Chalotten
  • 6 Körner schwarzer Pfeffer
  • 6 Körner Nelkenpfeffer
  • 15-30 g aufgelöste Gelatine
  • Zitronenschale
  • Salz
  • 2 Tassen Essig
  • 4 Tassen Wasser
  • Räucherlachs
  • Petersilie

Ein ziemlich großer Aal wird mit Salz und Wasser gereinigt, ausgenommen, in fingerlange Stücke geschnitten, mit den angegebenen Ingredenzien zu Feuer gesetzt und 15-30 Minuten gekocht.

Sind die Aalstücke gar, so nimmt man sie heraus, gießt die Brühe durch ein Haarsieb, klärt dies mit 4 bis 5 Eiweiß ab, schmeckt mit Salz, Zitrone und Zucker ab und lässt dieselbe durch einen Gelee-Beutel laufen.

Nun gießt man einige Tassen Gelee in eine Schüssel, verziert ihn, wenn er ein wenig steif geworden ist, mit Zitronenscheiben, Petersilienblättern, bunt aufgeschnittenen hartgekochten Eierschnitten, so wie mit einigen Streifen geräucherten Lachs, legt einen Teil der Aalstücke darauf und gießt vom Gelee wieder darüber.

Hat sich derselbe nun ein wenig gesetzt, wiederholt man das eben genannte Verfahren so lange, bis Aal und Gelee verwendet sind. Will man die Aale zu Tafel fördern, so hält man die Schüssel, worin die Aale sind, nur einen Augenblick in heißes Wasser und kehrt sie dann auf einer Schüssel um,

Wangerooge, Norddeutschland, 1850


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März 102012
 
  • Aale
  • 125 g Butter
  • Zwieback
  • Ei

Die Haut am Halse der Aale wird rund herum mit einem Messer losgelöst und, indem man die Aale an einem Nagel oder Haken aufgehängt hat, mit Hilfe eines trockenen Tuches mit Leichtigkeit herunter gezogen.

Nun nimmt man die Aale aus, schneidet sie in fingerlange Stücke, reibt sie mit Salz ein, worin man sie 30 Minuten liegen lässt, trocknet sie ab, bestreicht sie darauf mit geschlagenem Ei, wendet sie in gestoßenem Zwieback um und brät sie langsam so in Butter in 15-30 Minuten gar.

Die Aale werden bei jungen Erbsen, Spinat oder Sauerampfer gegeben.

 

Wangerooge, Norddeutschland, 1850

 


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März 102012
 
  • Aale
  • Thymian
  • Salbei
  • 1 Tasse Essig
  • 2 Tassen Bouillon
  • Zitrone
  • 2 Lorbeerblätter
  • 6 Körner schwarzer Pfeffer
  • 6 Körner Nelkenpfeffer
  • 6 Zwiebeln
  • Eigelb
  • 30 g Kapern
  • 60 g Mehl
  • 15-30 g Gelatine

Die Aale werden mit Salz und Wasser so lange abgerieben, bis alles Schleimige davon ist. Hat man sie nun ausgenommen, so schneidet man sie in fingerlange Stücke, setzt sie mit den angegebenen Gewürzen nebst 6 Zwiebeln in einem emailierten Topf zu Feuer und lässt sie 15 Minuten kochen.

Ist die Sauce von dem geschwitzten Mehl noch nicht bündig genung, so rührt man dieselbe mit einigen Eigelb ab, giebt nach Geschmack noch Essig oder Zitronensaft daran und zuletzt die Kapern.

Will man die Aale auf diese Weise kalt essen, so giebt man die angerührte Gelatine an die Sauße, lässt aber die Eier und das Mehl weg und reicht dann Öl, Essig und gehackte Petersilie dazu herum.

Wangerooge, Norddeutschland, 1850

 

 

 


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März 102012
 
  • Schollen
  • Zwieback
  • Butter
  • Essig
  • Salz

Die Schollen haben ein sehr weiches Fleisch. Sie werden an der weichen Seite ausgenommen, von den Floßfedern und dem Kopfe befreit, in einen irdenden Topf gelegt und einige Tassen voll Essig und zwei Handvoll Salz darauf gegeben. Nach 24 Stunden lässt man sie auf einem irdenen Durchschlage abtropfen, trocknet man sie mit einem sauberen Tuche ab, bestreicht sie mit geschlagenen Eiern, bestreut sie mit dem gestoßenem Zwieback und lässt sie rasch, in wenigen Minuten, in Butter kross braten.

Man gibt braune Butter, oder kalte Essigsauce dazu. Man kann auch Kartoffel-Salat, Sellerie-Salat oder Rote Beete Salat dazu geben.

 

Wangerooge, Norddeutschland, 1850

 


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März 102012
 
  • Schollen
  • Essig
  • Salz

Die Schollen haben ein sehr weiches Fleisch. Sie werden an der weichen Seite ausgenommen, von den Floßfedern und dem Kopfe befreit, in einen irdenden Topf gelegt und einige Tassen voll Essig und zwei Handvoll Salz darauf gegeben.

Nach 24 Stunden lässt man sie auf einem irdenen Durchschlage abtropfen, schneidet sie, wenn sie groß sind, einmal durch und gibt sie 6-8 Minuten vor dem Anrichten in kochendes, gut gesalzenes Wasser.

Sind sie gar, so müssen sie gleich angerichtet werden.

Dazu kann man Sauerampfer-Sauce und gekochte Kartoffeln reichen.

Wangerooge, Norddeutschland, 1850

 


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März 102012
 
  • Zitrone
  • Austern
  • 125 g Butter
  • Fleischklöße
  • Seezunge

Nachdem die Seezungen abgezogen und von den Gräten befreit sind, werden sie in 2,5 cm breite und 4 cm lange Stücke geschnitten, in wenig Salz und Zitronensaft gelegt, 1 Stunde später in zerlassener Butter in einer flachen Pfanne nicht länger als 2 Minuten gedünstet.

Die Seezungen müssen weiß und nur wenig gar sein, sonst werden sie hart. Währenddessen hat man Austernsauce bereitet und sehr kleine Fleischklöße gekocht, gibt dieselben nebst dem gedünsteten Fisch in die heiße Sauce, lässt es aber nicht kochen, füllt dieses Ragout in Coquille-Schalen und garniert es mit gebratenen oder rohen Austern, welche einen Augenblick mit Zitronensaft oder Austernwasser steif gemacht sind.

Wenn man keine Austern hat, nimmt man Sardellen-Sauce, Sauce-Glace oder Ragout-Sauce.

Die Seezunge kann man auch durch Schleie, Hechte oder andere Fische ersetzen.

Wangerooge, Norddeutschland, 1850

 


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März 102012
 
  • Seezunge
  • Speck
  • Ei
  • Zwiebackbrösel

Die Seezungen werden abgezogen, gesalzen, einige Male eingeschnitten und mit Luftspeck an der oberen Seite in zwei Reihen gespickt, mit Ei und Zwieback paniert und rasch in Butter gebraten.

Als Sauce eignet sich mit Zitronensaft verfeinerte Sardellensauce, Capernsauce oder Austernsauce.


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