Synonyme: Gemeiner Hollunder, Holder, Schwarzer Hollunder, Teehollunder, Alhorn-Baum, Flieder, Rescken, Schipgen
Verwendung:
- Rinde, Blätter, Blüten, Beeren: wärmen, trocknen, treiben Harn, wirken abführend
- Mittel-Rinde besonders der Wurzel in Wein oder Bier gelegt oder in Wein oder Wasser gekocht und getrunken: öffnet die Leber, treibt Urin, Menstruation, bei Wassersucht
- Mittel-Rinde aufgelegt: bei Podagra gegen Schmerzen, Gürtelrose, Verbrennungen
- Rindensaft mit Sahne: als Brandsalbe, gegen Krätze
- Hollunder-Saft: gegen Warzen
- Mark aus Zweigen geschnitten und geschluckt: fördert mächtig Urin und Stein, bei Wassersucht
- Sprößlinge im Frühling, gekocht: zu Salat, in Suppe gekocht oder als Muß: führen ab
die Sprößlinge können auch mit Salzwasser und Essig wie Kapern eingemacht werden, es sollten jedoch nicht zu viele gegessen werden, da sie auch Durchfall und Erbrechen verursachen können - Blätter aufgelegt: heilen Wunden, Tierbisse, Tierstiche
- Blüten: wirken Harntreibend und führen ab.
- Blüten äußerlich: gegen Gürtelrose, vertreibt die Milch in den Brüsten
- gebranntes Wasser aus Blüten: gegen Wassersucht, verstopfte Milz, Leber, Nieren, lindert Kolik, stärkt das Gehirn, vertreibt das schwere Gebrechen, gegen laufenden Scharbock, gegen Kopfschmerzen, auch gegen Flecken und Masen im Gesicht
- Spiritus aus der Blüte: gegen Krampf, Gicht, Reissen
- gedörrte Beeren: gegen Wassersucht, Fieber, Scharbock, Rotlauf, Mutterbeschwerden, machen überaus fette Personen gar mager, 4 g in Weißwein etliche Zeit eingenommen und etwas Zimt untergemischt, da sie sonst Erbrechen verursachen
- Muß aus Beeren äußerlich: gegen Entzündungen, Podagra, Gürtelrose
- Blätter: treiben Harn, bei Wassersucht
Botanologia medica, 1714

Hollunderbeeren, während der Verarbeitung. Die Stiele sollte man entfernen, da das Produkt sonst bitter werden könnte.