- Mehl
- Hefe
- Zucker
- Milch
- Butter
Man gibt in eine irdene, erwärmte Schüssel 480 g feingesiebtes Mehl, macht in der Mitte eine kleine Grube, in die man 15 g Hefe gibt, welche man mit einem Teelöffel Zucker in 1/2 Tasse lauwarmer Milch aufgelöst hat, und vermehrt sie mit etwas von dem Mehl zu einem Dampfel, welches man mit einem Tuch zugedeckt schön aufgehen lässt.
Das Dampel wird nun nebst ein wenig Salz und noch etwas lauwarmer Milch mit dem Rest des Mehls zu einem glatten, feinen Teig abgeschlagen bis er Blasen wirft, dann streut man 150 g klein geschnittene, süsse Butter darüber und knetet sie nach und nach in den Teig hinein bis sie vollständig damit vermengt ist, bestreicht die Obertläche des Teiges mit etwas zerlassener Butter und lässt ihn mit einem Tuch bedeckt wieder aufgehen. Auf einem leicht bemehlten Brett rollt man den Teig dann ungefähr 1 cm dick aus, schneidet ihn zu egalen, etwa 10 cm grossen Vierecken, schneidet diese schräg durch, so dass aus jedem Viereck zwei Dreiecke entstehen und rollt sie an der langen Seite anfangend, daumendick auf, so dass die Ecke gerade in die Mitte kommt. Im Aufrollen schlägt man von den beiden spitzen Enden ein klein wenig ein, damit die Kipfel nicht zu lang und spitz werden, biegt alle egal halbrund zu schönen Kipfeln, reiht sie nicht zu dicht aneinander, in die mit Butter ausgestrichene Pfanne und lässt sie nochmals aufgehen.
Sie werden dann nur mit Wasser oder mit verkleppertem Ei, das man mit etwas Milch vermischt, bestrichen und im heissen Ofen sehön goldfarben gebacken.
Um ihnen mehr Glanz zu geben, kann man sie mit eingerührtem Stärkemehl bestreichen und für 1 Minute in den Ofen geben.
Österreich-Ungarn, 1915