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Juli 192014
 

Heute kennen wir fast nur mit Hopfen gebrautes Bier, üblich ist dies jedoch erst seit ca. 600 Jahren. Ursprünglich, d.h. die mindestens 2000 Jahre davor, war es üblich, Bier mit Kräutermischungen zu brauen. Dazu verwendet wurde z.B. Gundermann, Bilsenkraut (das hat dann besonders stark gedröhnt), Beifuß, Gagelstrauch, Heidekraut usw. Die Kelten haben wahrscheinlich  sehr viel Brennnesseln zum Bier brauen verwendet- wie lange, kann man jedoch nicht sagen, da sie uns darüber keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen haben.

Für das Nesselbier benötigt man eine große Menge Brennnesseln – diese wachsen in vielen Gegenden in Massen, weshalb das kein Problem darstellen dürfte. Alte Blätter ergeben einen u.U. bitteren Geschmack – aus diesem Grund sollte man nur junge Triebe sammeln, d.h. zwei Blätter und die Triebspitze. Die Stiele müssen nicht entfernt werden. Am Besten wird das Bier, wenn man die Brennnesseln in der Frühlingsmitte sammelt, wenn das Wetter schon etwas wärmer wird. Beim Ernten sollte man die Handschuhe nicht vergessen!

Diese Variante Nettle Beer (Nesselbier) ist eigentlich kein richtiges Bier, denn es ist kein Malz enthalten. Es ist jedoch einfach herzustellen und ergibt ein hellgrünes Gebräu. Es wird möglichst kalt serviert und kann nach nur einer Woche getrunken werden. Man kann, wenn man auf den Ingwergeschmack steht, etwas Ingwer hinzugeben, um den Geschmack zu verbessern – dies kann man jedoch auch weg lassen.

Für 4,5 Liter Brennnesselbier:

  • 1 Eimer Brennnesselspitzen und Blätter
  • 600 g Zucker
  • 1 Zitrone
  • 20 g Weinstein
  • 1 Tüte Bierhefe
  • 10 g Ingwer, gehackt und zerquetscht (optional(

Die Brennnesselspitzen mit der geriebenen Schale einer Zitrone und dem Inger in einen großen Topf  geben. 4 Liter Wasser dazu geben und zum Kochen bringen. Die Flüssigkeit ca. 30 Minuten köcheln lassen, dann etwas abkühlen lassen. Die Brennnesseln herausheben und die Flüssigkeit durch ein Sieb gießen. Nun den Saft der Zitrone, den Zucker und den Weinstein hineingeben und vorsichtig unter ständigem Umrühren erhitzen, bis der Zucker gelöst ist. Jetzt in eine große Schüssel geben und auf ca. 20 Grad abkühlen lassen. Die Bierhefe in etwas Wasser anrühren und diese Lösung zu dem Brennsesselsud geben.  3 Tage an einem warmen Ort stehen lassen, danach 2 Tage kühl stellen. In gut ausgekochte Bierflaschen mit Bügelverschluss abfüllen und nochmals ca. 1 Woche kühl lagern. Wenn das Bier sich geklärt hat, kann man es genießen.

Anderes Rezept:

  • 1 Eimer junge Brennnesselblätter
  • 3-4 Handvoll Löwenzahn
  • 30 g Bierhefe
  • 3 Handvoll Kletterlabkraut
  • 1 Stück Ingwer
  • 2 Tassen Zucker
  • 1 TL Weinstein

Alle Kräuter mit 8 Liter Wasser langsam 45 Minuten köcheln lassen. Anschließend handwarm herunterkühlen. Den Zucker und etwa 30g Bierhefe hineinrühren und 7 Stunden warmhalten. Nun dann den Schaum abschöpfen und einen Teelöffel Weinstein  hineinrühren. In ausgekochte, saubere Flaschen abfüllen und diese fest verschließen.

Rezept für Nettle Beer mit Malz:

Dieses Nettle Beer ist nicht grün, sondern bernsteinfarben. Der Geschmack ist rund und malzig mit feinem Brennnessel-Kräuter-Aroma. Am besten wird es kalt serviert. Malzextrakt erhält man z.B. in Drogerien und Apotheken – er sollte jedoch keinen Lebertran enthalten. Noch besser ist natürlich richtiger Braumalz-Extrakt.

Für 4,5 Liter:

  • 1 Eimer Brennnesselspitzen
  • 450 g Malzextrakt
  • 230 g Zucker
  • 1 Tüte Bierhefe

Geben Sie die Brennnesseln in großen Topf. Geben sie 3,5 Liter Wasser hinzu und nun zum Kochen bringen. Die Flüssigkeit ca 30 Minuten köcheln lassen und anschließend abkühlen lassen. Nun die  Brennnesseln herausnehmen und die Flüssigkeit durch ein Tuch gießen, Fügen Sie den Zucker und Malzextrakt mit einem halben Liter kochendem Wasser hinzu. Mit dem Wasser spülen sie vorsichtig in kleinen Schlückchen das Malz aus dem Glas, damit es nicht zerspringt. Die Flüssigkeit wird nun vorsichtig, unter ständigem Rühren erwärmt, bis  Malzextrakt und Zucker vollständig gelöst ist. Gießen Sie die Flüssigkeit in eine große Schüssel. Lassen sie es vor der Zugabe der Hefe nach Packungsbeilage auf ca. 20 ° abkühlen.  Stellen Sie das Gebräu nun für mehrere Tage an einen warmen Ort. Hin und Wieder den Schaum abschöpfen. Anschließend füllt man das Bier in sterilisierte Flaschen, möglichst mit Bügelverschluss. Denken Sie daran,  dass sich in den Flaschen Druck aufbaut. Ihre Nessel-Bier ist nach ca. 4 Tagen trinkfertig. Sollten sie es nicht gleich trinken möchten, sollten sie das Bier im Kühlschrank lagern, dass es nicht immer weiter gärt.

 

 

 


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Juli 192014
 
  • 1 l Malaga-Wein
  • 100 g Engelwurz-Wurzeln
  • 50 g Engelwurz-Blätter

Die Wurzeln klein schneiden, die Blätter fein hacken und alles mit dem Wein vermischen. Nun 2 Tage warm stehen lassen und hin und wieder gut schütteln. Anschließend durch ein Tuch abseihen – fertig.

 


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Juli 192014
 

Vollkornteig und Roggenmehlteig verwenden i.d.R. einen Sauerteigansatz als Triebmittel. Die Hefe allein ist nicht kräftig genug, um einen so schweren Teig zum Gehen zu bringen. Man kann jedoch auch weißes Brot mit einem zusätzlich zur Hefe gegebenen Sauerteigansatz gehen lassen, wodurch es größere Poren bekommt und auch eine saftigere Konsistenz erlangt.

Das Herstellen eines Sauerteigansatzes ist keine Zauberei und einfach zu machen. Man benötigt jedoch Zeit. Hier ein Beispielrezept für einen Sauerteigansatz

am 1. Tag

  • 100 g Roggenmehl mit 100 g handwarmen Wasser mischen und abgedeckt bei ca. 20 Grad stehen lassen.

am 2. Tag

  • gibt man wieder 100 g Roggenmehl und 100 ml warmes Wasser hinzu und lässt es wieder bei ca. 20 Grad stehen.

am 3. Tag

  • der Teigansatz muss jetzt deutlich säuerlich riechen und Blasen werfen.
    Nun gibt man 200 g Roggenmehl und 200 g warmes Wasser hinzu, rührt gut um und lässt es wieder stehen.

am 4. Tag

  • Der Sauerteigansatz ist nun gebrauchsfertig. Wir haben nun 800 g Sauerteig.
    Pro großes Brot von ca. 1,5 kg benötigt man ca. 700 g Sauerteig, die überschüssigen 100 g Sauerteig
    kann man als Ansatz im Kühlschrank ca. 1 Woche halten.

Den Ansatz von 700 g direkt zum Brotteig geben und gut vermischen. Anschließend gut gehen lassen.

Falls man erst später wieder einen Sauerteigansatz benötigt, kann man den zurückbehaltenen Ansatz wieder vermehren oder auch direkt zum Brotteig geben und von diesem, nachdem er gegangen ist, wieder ca. 1 Tasse zurückbehalten usw. usf..

Falls man den Ansatz für später benötigt, kann man diesen auch einfrieren.

 


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Juli 192014
 

Geriebene Äpfel mit Meerrettich ist eine schöne Beigabe zu Rindfleisch oder auch gekochtem Fisch.
Der Rezepte gibt es viele. Klassisch ist es, nur saure geriebene Äpfel mit geriebenen Meerrettig zu vermischen.
Hier ein Rezept, das im Jahre 1845 veröffentlicht wurde:

Man nimmt 2 schöne Äpfel, schält und reibt sie fein, gibt dann eine Hand voll geriebenen Meerrettig dazu, macht ihn mit Essig und Öl an und zuckert ihn.

35.) Prag, 1845

 


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