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Okt. 182025
 

Karottenpudding

Dieser Pudding verwandelt einfache Karotten in ein leichtes, aromatisches Dessert oder eine Süßspeise, wobei er durch die spezielle Zubereitung der Karotten seine überraschende Textur erhält.


Zutatenliste

  • 600–800 g Karotten
  • 5 Eier (getrennt)
  • 100–200 g Butter
  • 1/2 Tasse Zucker
  • 2–3 TL Zimt
  • Zusätzlich: Butter zum Einfetten der Form
  • Zusätzlich: Paniermehl (Semmelbrösel) zum Bestreuen der Form
  • Zum Servieren: Zusätzliche Butter oder Sabayon-Sauce (Zabaione)

 

Zubereitung

  1. Karotten vorbereiten: Die rohen Karotten reiben und den Saft gut ausdrücken.
  2. Karotten anbraten: Die ausgedrückten Karotten mit 100–200 g Butter in einem Topf (Sautoir) anbraten, bis sie eine braune Farbe annehmen.
  3. Abkühlen und Schlagen: Den Topf vom Herd nehmen und auf Eis stellen (oder in ein kaltes Wasserbad). Die Karottenmasse mit einem Spatel oder Schneebesen schlagen, bis sie weiß wird.
  4. Dotter einarbeiten: 3 Eigelbe zu der leicht abgekühlten, geschlagenen Karottenmasse geben und erneut gründlich schlagen.
  5. Würzen: 1/2 Tasse Zucker und 2–3 Teelöffel Zimt hinzufügen und gut verrühren.
  6. Eischnee: Die 5 Eiweiße steif schlagen.
  7. Vollenden: Den Eischnee vorsichtig unter die Karottenmasse heben.
  8. Garen: Die Masse in eine Form füllen, die mit Butter eingefettet und mit Paniermehl bestreut wurde.
  9. Den Pudding in einem Wasserbad (Bain-Marie) etwa eine Stunde garen.
  10. Servieren: Den Pudding auf eine Platte stürzen und mit geschmolzener Butter oder Sabayon-Sauce (Zabaione) übergießen.

Hintergrundwissen und Geschichte

Der Karottenpudding ist ein Gericht, das die kulinarische Geschichte des späten 18. und 19. Jahrhunderts widerspiegelt, in der Puddinge als beliebte Speise galten und Gemüse oft in süße Kreationen integriert wurde.

Die Raffinesse der Zubereitung:

  • Verstecktes Gemüse: Der Hauptreiz dieses Puddings liegt in der Tatsache, dass er so delikat ist, dass “es schwierig ist zu erraten, dass er aus Karotten zubereitet wurde”. Dies war in der gehobenen Küche ein beliebter Trick: Gewöhnliche Zutaten so zu verarbeiten, dass sie ihren ursprünglichen, einfachen Charakter verlieren.
  • Die “Weiße Karotte” (Bleichen): Der anspruchsvollste und wichtigste Schritt ist das Anbraten der Karotte, bis sie braun ist, gefolgt vom Schlagen auf Eis, bis sie weiß wird. Dies deutet auf einen Prozess hin, der nicht nur die Karottenmasse schnell abkühlt, um die Eigelbe einzuarbeiten, sondern auch die Textur durch intensive Bewegung verändert. Das Schlagen im kalten Zustand sorgt für eine glattere, feinere Emulsion, bevor der Eischnee untergezogen wird, was zu einem ungewöhnlich leichten Pudding führt.
  • Garung im Wasserbad: Die Zubereitung im Wasserbad ist entscheidend für Puddings dieser Art. Sie sorgt für eine langsame, gleichmäßige Hitzeverteilung, die ein sanftes Garen ohne Austrocknen oder Gerinnen (Stocken) des Eies gewährleistet, was zu einer seidigen, zarten Textur führt.

Kulinarischer Kontext:

Puddinge spielten eine zentrale Rolle in der russischen und europäischen Kochkunst des 19. Jahrhunderts. Sie waren oft reichhaltig und wurden häufig als Hauptspeise oder als süße Begleitung serviert. Die Kombination von Karotten und Zimt ist ein Vorläufer des modernen Karottenkuchens (Carrot Cake), der ebenfalls auf die Notwendigkeit zurückgeht, Gemüse in Backwaren zu integrieren, um diese feuchter und süßer zu machen.


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Okt. 312014
 

Gaisburger Marsch

Gaisburger Marsch ist ein traditionelles Eintopfgericht aus Schawaben. Stuttgarter Offiziersschüler hatten scheinbar eine Vorliebe für diesen kräftigen Ochsenfleischeintopf, in  Gaisburg in der Gaststätte “Bäckerschmiede” angeboten wurde, weshalb das Gericht gleich als Gaisburger Marsch in die Analen der Kochgeschichte eingegangen ist. Dieser Eintopf besteht aus Rinderbrühe, Ochsenfleisch und Spätzle. Anbei ein klassisches Rezept:

  • 500 g Spätzle, vorgegart
  • 400 g Ochsenfleisch oder Tafelspitz
  • 400 g Kartoffeln
  • 1 Gänsekeule
  • 1 l Gemüse- oder Fleischbrühe
  • 1 EL Pfefferkörner, grob gemahlen
  • 3 Lorbeerblätter
  • 2-3 Möhren
  • 1 Zwiebel
  • 1 Stange Lauch
  • 6 Pfefferkörner
  • Wacholderbeeren
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskat
  • Chili
  • 2 Zweige Bohnenkraut

Das Fleisch der Gänsekeule auslösen. Den Tafelspitz und das Fleisch der Gänsekeule in Würfel schneiden, gut vermischen und die geschroteten Pfefferkörner überstreugen. Die Brühe im Topf aufkochen, Lorbeeblätter, Wacholderbeeren und Pfefferkörner in ein Säckchen geben und mit dem Fleisch in die Brühe geben. Nun ca. 60 Minuten köcheln lassen, das Gewürzsäckchen herausnehmen. Mit den Gewürzen kräftig abschmecken und  das Bohnenkraut hinzu geben. Die Zwiebel schälen, in Scheiben schneiden. Das restliche Gemüse in Würfel schneiden, den Lauch in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden und alles zusammen zum Eintopf geben. Nun diesen nochmals 20 Minuten köcheln lassen. Abermals kosten und abschmecken und die vorgegarten Spätzle unter den Eintopf heben und kurz aufkochen lassen. Mit Kräutern garnieren und sofort servieren.

 


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Jan. 272014
 
  • 1 l Rinderbrühe
  • 50 g Karotten
  • 50 g Gelbe Rüben
  • 30 g Schnittlauch

Für die Grießnockerln:

  • 60 g Butter
  • 1 Ei
  • 120 g Weizengrieß, fein
  • Salz
  • Muskat
  • Öl

Für die Nockerln Butter mit dem Ei, 1 Prise Salz und Muskat cremig rühren,  Die Butter sollte dazu zimmerwarm sein.  Den feinen Grieß untermischen. Nun Masse zudecken und für ca. 10 Minuten kühl stellen.
Einen Teller mit Öl einstreichen und aus der Masse mit 2 kleinen Löffeln 24 Nockerln formen. Die Nockerln auf den
geölten Teller legen und zugedeckt kühl stellen.
Die Karotten und die Rüben schälen, zuerst längs in ca. 0,5 cm dicke Scheiben, dann quer in Streifen schneiden.
Einen Topf mit Wasser auf den Herd stellen und das Wasser salzen. Das Salzwasser aufkochen, die Nockerln darin ca.3 Minuten köcheln lassen. Den Topf vom Herd ziehen und etwas kaltes Wasser zugießen, damit es nicht mehr kocht. Die Nockerln zugedeckt 0 Minuten ziehen lassen.
Das Gemüse in der Rinderbrühe bissfest kochen, den Schnittlauch schneiden, die  Nockerln mit einem Schaumlöffel aus dem Kochwasser nehmen und mit dem Gemüse in der Suppe anrichten. Die Suppe mit Schnittlauch bestreut servieren.

 

Österreichisches Rezept


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März 132012
 
  • Weiße Rüben
  • Butter
  • Zucker
  • Mehl
  • Fleischbrühe

Die Rüben der Länge nach fein schneiden. In eine Pfanne etwas Butter mit etwas Zucker geben und leicht bräunen. Die Rüben hinzu geben und weich dünsten. Mit Mehl überstäuben, etwas Fleischbrühe zu geben und noch kurz kochen.

 

A. Böckeler, 1892


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März 112012
 
  • 4-6 Suppenteller Möhren
  • 1 Suppenteller Apfel
  • 0,5 l Wasser
  • 60 g Butter
  • Zitronensaft
  • Zucker
  • Salz

Die Möhren werden geschält, gewaschen und sehr fein, höchstens Strohalm dick, geschnitten. Äpfel schälen, durchschneiden und vom Kerngehäuse befreien und dann an der äußeren Seite mit einem Messer der Länge nach feine Einschnitte hinein machen.

Man gibt die Wurzeln mit allem zusammen in eine Casserole, legt die Äpfel daruf, so dass die eingekerbte runde Seite nach oben kommt, streut noch Zucker darüber und lässt alles zugedeckt auf raschem Feuer 1 Stunde kochen.

Zuletzt gibt man noch ein Stück kalte Butter daran, schmeckt mit Salz, Zitronensaft und Zucker ab und reicht sie zum Braten, vorzüglich zum Hasenbraten.

Eingefüllt wird vorsichtig, damit die Äpfel oben liegen bleiben.

Wangerooge, Norddeutschland, 1850

 


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