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Okt. 172025
 

Schnupfnudeln (Bauchstecherle, Kartoffelspatzen, Buwespitze)

Dieses traditionelle Gericht aus Kartoffelteig ist in Süddeutschland unter vielen regionalen Namen bekannt und beliebt.

Zutatenliste

  • 1 kg Kartoffeln (mehlig kochend, falls möglich)
  • 1 Ei
  • Salz
  • Geriebene Muskatnuss
  • 4 bis 6 gehäufte EL Mehl (als Richtwert, bis ein formbarer Teig entsteht)
  • Zum Braten: 2 bis 3 EL Butterfett, Schmalz oder Pflanzenfett
  • Zum Kochen: Salz für das Kochwasser

Zubereitung

  1. Kartoffeln vorbereiten: Die Kartoffeln in der Schale kochen. Leicht abkühlen lassen, schälen und am folgenden Tag reiben oder durch eine Kartoffelpresse drücken.
  2. Teig kneten: Die geriebenen/gepressten Kartoffeln mit dem Ei vermischen. Mit Salz und geriebener Muskatnuss kräftig würzen.
  3. Mehl einarbeiten: Das Mehl (4 bis 6 gehäufte Esslöffel als Startwert) in die Masse rühren und kneten, bis sich ein kompakter, formbarer Teig bildet, der nicht mehr stark klebt.
  4. Formen: Den Teig zu Rollen formen, die an beiden Enden spitz zulaufen. Die Rollen sollten etwa 2 cm dick und 8 bis 10 cm lang sein (daher die Namen “Bauchstecherle” oder “Buwespitz”).
  5. Garen: Die geformten Schnupfnudeln in reichlich siedendem Salzwasser garziehen lassen. Kurz nachdem sie an die Oberfläche gestiegen sind, herausnehmen und gut abtropfen lassen.
  6. Braten (Empfohlen): In einer Pfanne das Butterfett, Schmalz oder Pflanzenfett erhitzen. Die Schnupfnudeln darin auf beiden Seiten anbraten, bis sie eine schöne goldbraune Kruste haben.
  7. Servieren:
    • Schwaben (“Bauchstecherle”): Oft mit angerösteten Semmelbröseln übergossen.
    • Andere Regionen: Als Beilage zu Sauerkraut und Bratwurst. (In Baden auch zu Sauerkraut und Schäufele.)
  8. Rezeptvariation: Das Gericht kann auch ohne Vorkochen direkt in Fett gebraten werden. In diesem Fall sollten die geformten Nudeln etwas dünner sein, um das Durchgaren zu gewährleisten.

Hintergrundwissen und Geschichte

Die Schnupfnudel, bekannt unter so klangvollen Namen wie Bauchstecherle (Württemberg), Ranzenstecher, Kartoffelspatzen (Franken) oder Buwespitz (Hessen/Pfalz), gehört zur großen Familie der Kloß- und Nudelgerichte auf Kartoffelbasis.

Historischer Kontext:

  • Verbreitung: Das Gericht ist tief in der ländlichen Küche Süddeutschlands verwurzelt, insbesondere in Schwaben, Franken, Hessen, Baden und der Pfalz. Die vielen regionalen Namen zeugen von der weiten Verbreitung und der regionalen Identität, die mit dem Gericht verbunden ist.
  • Kartoffel als Hauptnahrungsmittel: Die Beliebtheit der Schnupfnudeln stieg im 18. und 19. Jahrhundert, als die Kartoffel in Mitteleuropa zum festen Bestandteil der Volks- und “Arme-Leute-Küche” wurde. Kartoffelteiggerichte waren sättigend, einfach herzustellen und basierten auf günstigen, leicht lagerbaren Zutaten.
  • Namensgebung: Viele Namen beziehen sich auf die charakteristische Form:
    • Schupfnudeln (die bekannteste Bezeichnung) leitet sich vermutlich von der Bewegung des “Schupfens” oder “Schiebens” (Rollen) des Teigs mit der Hand ab.
    • Bauchstecherle oder Ranzenstecher spielen humorvoll auf die spitzen Enden oder die sättigende Wirkung an.
    • Buwespitz (Buben-Spitz) spielt ebenfalls auf die Form an.

Kulturelle Bedeutung:

  • Schnupfnudeln werden traditionell als deftige Beilage zu Fleischgerichten (Braten, Gulasch) und Gemüse (besonders Sauerkraut) oder als süße Hauptspeise mit Apfelmus oder Zimt-Zucker serviert. Die herzhafte Zubereitung mit Anbraten in Fett macht sie zu einer idealen Mahlzeit für kalte Tage oder nach schwerer körperlicher Arbeit.
  • Der Text bemerkt kritisch, dass die Schnupfnudeln in der modernen Gastronomie zugunsten schneller, tiefgekühlter Alternativen oft vernachlässigt werden, was ihren Status als echtes, arbeitsintensives traditionelles Gericht unterstreicht.

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Okt. 092025
 

ZWIEBELSUPPE NACH BADISCHER ART

Zutaten:

  • 500 g Zwiebeln
  • 80 g Butter
  • 2 EL Mehl
  • 1/2 l Bouillon
  • 2 Eigelbe
  • Pfeffer
  • Salz
  • 1 Glas Weißwein
  • 1/2 Tasse Sahne
  • 4 Scheiben Weißbrot
  • 1 EL Schnittlauch, Sauerampfer, Dillblätter

Zubereitung:

  1. Zwiebeln schälen und in feine Scheiben schneiden
  2. In Kochtopf in Butter glasig dünsten
  3. Mehl darüberstauben
  4. Eine Minute lang mit Zwiebeln verrühren
  5. Ganze Bouillon dazufüllen
  6. Suppe etwa 20 Minuten kochen
  7. Eigelbe mit Wasser, Pfeffer und Salz verrühren
  8. In vom Feuer genommene Suppe quirlen
  9. Weißwein und Sahne hinzufügen
  10. In Terrine servieren
  11. Geröstete Weißbrotwürfel und gehackte Küchenkräuter darüberstreuen

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Okt. 092025
 

BADISCHES HERINGSHACKERLE

Zutaten:

  • 4 Salzheringe
  • 125 g Bauchspeck oder Schinken
  • 1 Zwiebel
  • 1 geschälter, kernloser Apfel
  • 2 Bund Petersilie
  • 1/2 Gewürzgurke oder 125 g Senfgurken
  • 1 Bund Schnittlauch
  • 1 Bund Dill
  • Butter
  • Toast- und Graubrotscheiben oder ausgehöhlte Tomaten

Zubereitung:

  1. Heringe 24 Stunden lang in Wasser legen, Wasser öfter erneuern
  2. Heringe säubern, beide Filets von der großen Mittelgräte abziehen
  3. Hängengebliebene Bauchgräten entfernen
  4. Heringsfilets mit allen anderen Zutaten durch grobe Scheibe des Fleischwolfes drehen
  5. Eiskalt als Vorspeise zu Toast- und Graubrotscheiben mit Butter servieren
  6. Tipp: Schmeckt auch ganz apart in ausgehöhlten Tomaten

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Feb. 022014
 
  • 750 g Kartoffeln
  • 400 g Mehl
  • 1 Ei
  • Salz

Die gekochten und geschälten Kartoffeln können auch vom Vortag übrig geblieben sein. Die Kartoffeln sollten abgekühlt sein. Nun durch die Kartoffelpresse drücken. Dann zusammen mit dem Mehl, Ei und Salz zu einem Teig verarbeiten und diesen auf eine bemehlten Arbeitsfläche geben. Aus dem Teig fingergroße, an beide Seiten spitz auslaufende “Würstchen” rollen formen und diese in kochendes Wasser geben. Sobald sie an der Oberfläche schwimmen, mit einer Schaumkelle herausheben und auf einem Tuch trocknen lassen. Danach in einer Pfanne mit heißem Fett goldbraun backen.

Rezept aus Baden-Württemberg


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Feb. 172013
 

Die Quitten werden geschält und zu dünnen Schnitzeln geschnitten, in halb Wasser und Wein, Zucker und Zimt gekocht, dann lasse sie erkalten.

Schneide 250 g Mandeln fein klein. Schneide von 2 Zitronen die Schalen und 130 g Zitronat länglich, mache einen guten Butterteig, belege in einer Tortenform den Boden mit dem Teig, lege die Quittenschnitzen darauf, dann geschnittene Zitrone und Zitronat und Mandeln, mache einen Teigdeckel darauf, bestreiche es mit Eiern und backe es im Ofen.

6.) Reutlingen, 1803

 


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Feb. 172013
 

Hacke gebratene Kalbsnieren mit dem Fett, verrühre es mit 3 Eiern, 3 Hände voll Semmelmehl, Pfeffer, Salz, Muskatnuß, auch etwas Fleichbrühe und Süße Sahne. Schmiere ein Tuch mit Butter, binde die Fülle fest darin ein, lass es in einem Topf Fleischbrühe sieden, bes es fest zusammen bleibt,  schneide es in Scheiben, gieb es in einen Topf  und laß es  mit Muskatblüte und Pfeffer, Butter und Fleischbrühe aufkochen und serviere.

6.) Reutlingen, 1803


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Feb. 172013
 

Nimm 30 g guten Tee, lass 750 ml Milch mit einem Stück Zimt, Zucker und Zitronenschale 15 Minuten fast kochen, lass die Milch noch 15 Minuten stehen, gieße sie durch ein Haarsieb, verrühre 10 Eier stark, gieb die Teemilch dazu, rühre es kräftig durch, setze es in ein Wasserbad und lasse es durchstocken.

Man kann es warm oder kalt servieren.

6.) Reutlingen, 1803


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Feb. 172013
 

Nimm abgeriebene Zitronenschale, 500 ml Milch und 100 g Zucker, lass es aufsieden, rühre 6 Eigelb mit 200 ml süßer Sahne an, dann rühre es recht langsam in die Milch, gieße es in eine Schale und serviere es kalt.

6.) Reutlingen, 1803


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Feb. 032013
 
  • 1 kg Rinderknochen bzw. Markknochen
  • 2 l Wasser
  • 250 g Möhren
  •  1/2 Stange Porree
  • 1 kleine Sellerieknolle
  • 2 Zwiebeln
  • 5 Lorbeerblätter
  • Salz
  • Muskat

Die Knochen mit kochend heißem Wasser gut abspülen, um das  Knochenmehl zu entfernen. Die Knochen in einen Topf geben, mit kaltem Wasser auffüllen und zum Kochen bringen.

Suppe-Gemuese-0034

Nach Aufkochen 2 bis 3 Stunden bei
schwacher Hitze langsam köcheln lassen. Immer wieder mit einer Schaumkelle die
Brühe abschöpfen. 40 Minuten vor Ende der Garzeit das Gemüse und die Zwiebel in
die Brühe geben, mit Salz und Muskat nach Geschmack würzen.

Schwaben


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Feb. 012013
 

Nimm 500 gMehl, 500 g Zucker und 5 Eier. Verrühre die Eier, danach rühre sie mit dem Mehl in den Zucker. Schütte alles auf ein gut mit Butter geschmiertes Backblech und backe es im Backhofen. Nun stelle es über Nacht in den Keller, dann schneide es zu Schnitten.

Tübingen, 1800


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Jan. 312013
 

Nimm 2 Liter Rotwein, gieße ihn in einen Topf, gib 500 g Zucker, 2 Blätter Muskatblüte, 1 langen Pfeffer, 12 Nelken, 1 Stengel Rosmarin und 2 Lorbeerblätter hinzu. Erhitze den Wein auf ca. 50-60 Grad und zünde ihn mit einem Stück Papier o.ä. an, und lasse ihn brennen, bis er von selbst verlöscht.

Diesen Wein trinkt man so warm, wie möglich.

Tübingen, 1800


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Jan. 312013
 

Nimm 6 Nelken, 3 lange Pfeffer, 16 g Zimt, 16 g Anis, reibe die Schalen einer reifen Pomeranze ab, nimm 360 g Zucker, und stoße alles gut im Mörser klein. Nun fülle alles in eine Glasflasche und übergieße es mit 2 Liter gutem Brandwein und mische es gut durch. Nun 2 Stunden zugedeckt stehen lassen, und 600 g Zucker  mit 500 ml Wasser aufkochen. Wenn der Zucker zu einem Sirup eingekocht ist, so zerstösst man einige süsse Mandeln grob, gibt diese in einen Leinensack und seiht den Brandwein durch den Leinensack in diesen Zucker. Dies widerholt man, bis der Rosolis schön klar ist.

Er wird nun in Flaschen gefüllt, die man gut verschließt.

Tübingen, 1800


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Jan. 312013
 

Gib 2 Liter Rotwein in einen Topf, gib 350 g Zucker hinein, etwas Zimt, etwas zerbröckelten langen Pfeffer, wenig geschnittenen Ingwer, 6 Nelken, 2 Blätter Muskatblüte mit einem geschälten und geschnittenen Reinette- oder Carpundu-Apfel. Decke den Topf zu und lasse es 1 Stunde stehen, bis der Zucker sich gelöst hat. Dann nimm 10-12 ungeschälte Mandeln, wasche diese und stosse sie ein wenig, doch nicht zu klein. Lege sie in einen Leinensack, gieße die Hypocras hindurch und seihe sie so oft durch, bis sie schön klar wird. Nun gib die Hypocras in eine gläserne Flasche und bewahre sie auf.

Tübingen, 1800


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