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admin

Nov. 062025
 

Schlosserbuben

Die Schlosserbuben sind eine traditionelle Süßspeise aus Österreich.
Dieses Rezept ist in der Art modifiziert, dass gefüllte Trockenpflaumen in einem leichten Backteig frittiert und anschließend in Schokolade gewälzt werden.

Zutatenliste

  • 12 große Backpflaumen ohne Stein (Kurpflaumen)
  • 12 geschälte Mandeln
  • Ausbackfett (zum Frittieren)
  • 4 bis 5 gehäufte EL geriebene Schokolade
  • 2 EL Zucker

Für den Backteig:

  • 100 g Mehl
  • 150 ml Weißwein
  • 2 EL Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Eigelb
  • 1 Eiweiß (zu steifem Schnee geschlagen)

Zubereitung

  1. Pflaumen füllen: Jede entsteinte Backpflaume mit einer geschälten Mandel füllen.
  2. Backteig vorbereiten:
    • Aus Mehl, Weißwein, Zucker, Salz und Eigelb einen glatten Teig rühren.
    • Das zu steifem Schnee geschlagene Eiweiß vorsichtig unter den Teig heben.
  3. Frittieren: Die gefüllten Pflaumen durch den Backteig ziehen.
  4. In heißem Ausbackfett goldbraun frittieren.
  5. Vollenden: Die frittierten Schlosserbuben aus dem Fett nehmen. Die geriebene Schokolade mit dem Zucker vermischen.
  6. Die noch warmen Schlosserbuben sofort in der Zucker-Schokoladen-Mischung wälzen, bis sie vollständig bedeckt sind.

Hintergrundwissen und Geschichte

  • Regionale Herkunft: Eigentlich ein österreichisches Rezept,, wird das Gericht explizit als schwäbisches Familienrezept verortet. Die schwäbische Küche (Südwestdeutschland) ist bekannt für ihre bodenständigen und oft süßen Haupt- oder Zwischenmahlzeiten (Mehlspeisen).
  • Der Name: Der Name “Schlosserbuben” ist charmant und typisch für alte süddeutsche Rezepte, deren genaue Namensherkunft oft in Handwerkerberufen oder lokalen Anekdoten liegt. Er deutet auf die historische Verbindung zur Handwerkertradition oder auf eine beliebte Süßigkeit für die Jugend hin.
  • Typische Bestandteile: Das Rezept verwendet die klassischen süßen Komponenten der Region:
    • Trockenfrüchte: Die gefüllten Backpflaumen sind eine beliebte Füllung in der süddeutschen und österreichischen Küche (z. B. in Knödeln).
    • Backteig (Brandteig/Ausbackteig): Ein leichter Teig, oft mit Wein oder Milch angesetzt, dient als knusprige Hülle für Obst oder Süßspeisen.
    • Schokolade: Die Veredelung mit geriebener Schokolade und Zucker war in der bürgerlichen Küche des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts verbreitet.
  • Charakteristik: Schlosserbuben sind eine reichhaltige, aber festliche Süßspeise, die warm serviert als Dessert oder Teil einer üppigen Kaffeetafel genossen wird.

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Nov. 062025
 

Thorner Kathrinchen

Hierbei handelt es sich um das wohl berühmteste ostdeutsche Lebkuchengebäck aus Westpreußen. Es ist nach der alten Universitätsstadt Thorn an der Weichsel benannt, die vom Deutschen Orden gegründet wurde, zur Hanse gehörte und jahrhundertelang polnisch war. Die Weihnachtslebkuchen in Katzenzungenform sind als kleines deutsches Andenken erhalten geblieben.

Zutatenliste

  • 50 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 200 g Honig
  • 1 Päckchen Lebkuchengewürz
  • 1 kleine Prise Salz
  • Abgeriebene Schale einer Zitrone (ungespritzt)
  • 2 EL Zucker (zusätzlich)
  • 1 Eigelb
  • 15 g Pottasche
  • 2 EL Rosenwasser
  • 500 g Mehl
  • 2 EL Butter (zum Einfetten des Backblechs)

 

Zubereitung

  1. Honigmasse schmelzen: Butter, Zucker und Honig vermischen und bei kleiner Hitze schmelzen lassen. Abkühlen lassen.
  2. Schaummasse rühren: Lebkuchengewürz, Salz, Zitronenschale, 2 EL Zucker und das Eigelb miteinander schaumig rühren.
  3. Pottasche zugeben: Pottasche in Rosenwasser verrühren und zur Schaummasse geben.
  4. Teig kneten: Die Schaummasse zusammen mit der abgekühlten Honigmasse und dem Mehl zu einem Teig kneten.
  5. Rasten lassen: Den Teig über Nacht ruhen lassen.
  6. Formen und Backen: Den Teig einen halben Zentimeter dick ausrollen und mit Kathrinchenformen Gebäck ausstechen oder längliche Vierecke ausschneiden (Katzenzungenform). Auf einem gebutterten Blech bei etwa 200°C für 15-20 Minuten backen.

Vollendung: Man kann das Gebäck noch mit Zucker- oder Schokoladenguss überziehen.


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Nov. 062025
 

Aachener Printen

Die Printen sind ein berühmtes Gebäck aus Aachen. Historisch wurde die Entstehung der Printen indirekt der Kontinentalsperre unter Napoleon zugeschrieben, die Deutschland vom Zuckerimport abschnitt. Die Konditoren mussten auf Honig und Sirup ausweichen und waren mit dem Ergebnis so zufrieden, dass sie es beibehielten. Heute wird auch wieder Zucker verwendet.

Zutatenliste

  • 125 g Honig
  • 100 g Zucker
  • 30 g Butter
  • 1 Teel. gemahlener Zimt
  • 1 Prise gemahlene Nelke
  • Abrieb 1/2 Zitrone
  • 30 g Zitronat, ganz fein gehackt
  • 30 g Orangeat, ganz fein gehackt
  • 75 g gemahlene Haselnusskerne
  • 4 g Pottasche
  • 2 EL Rum
  • 250 g Mehl
  • 1 EL Butter für das Blech (zum Einfetten)
  • 1 Teel. Stärkemehl
  • 5 EL Wasser

 

Zubereitung

  1. Honigmasse herstellen: Honig, Zucker und Butter unter Rühren erhitzen, bis eine glatte Flüssigkeit entsteht. Abkühlen lassen.
  2. Zutaten mischen: Die abgekühlte Masse mit allen Zutaten bis einschließlich der gemahlenen Haselnusskerne gut verrühren.
  3. Pottasche zugeben: Die Pottasche in Rum auflösen und ebenfalls zum Teig geben.
  4. Teig kneten: Zuerst etwa 150 g Mehl in den Teig rühren. Dann das restliche Mehl einkneten. Der Teig sollte nicht mehr kleben.
  5. Rasten lassen: Den Teig nun 1-2 Stunden ruhen lassen.
  6. Formen: Den Teig dünn (1/2 cm) ausrollen und Rechtecke ausschneiden, die etwa 8 cm lang und 3 cm breit sind.
  7. Glasur vorbereiten und auftragen: Stärkemehl mit wenig Wasser verrühren und einmal aufkochen. Die Printen vor dem Backen dünn damit bestreichen.
  8. Backen: Auf ein gefettetes Blech setzen und im vorgeheizten Ofen bei etwa 200°C für 10 Minuten backen.

Serviervorschlag: Diese Printen sind ein ausgezeichnetes Teegebäck für das ganze Jahr.


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Nov. 062025
 

Lièvre à petite-eau (Hase bzw. Kaninchen in wenig Wasser geschmort)

Der Hase oder das Waldkaninchen ist das bei Weitem beliebteste Wild in Akadien. Man bereitet daraus Eintopf), pot-en-pot (Pastete mit zwei Krusten) oder pâté (Pastete) zu. Man kann das Fleisch jedoch auch anders zubereiten, indem man es schmoren lässt. Genau, wie in diesem Rezept.

Zutatenliste

  • 1 Hase
  • 1/4 Tasse gesalzener Speck, gewürfelt
  • 2 gehackte Zwiebeln
  • 1/2 Tasse Wasser (zum Schmoren)
  • 1/2 Tasse Wasser (für die Sauce, ca.)
  • Salz und Pfeffer
  • Butter (bei Bedarf)
  • Mehl (zum Binden der Sauce)

Zubereitung

  1. Speck vorbereiten: Den gesalzenen Speck in einem dicken Topf mit gut schließendem Deckel aufkochen. Nach 2 oder 3 Minuten das Wasser wegschütten und den Speck ausbraten.
  2. Speck und Hase anbraten: Den gebratenen Speck beiseite stellen. Den in Stücke geschnittenen Hasen/Kaninchen in den Topf geben. Falls nötig, Butter hinzufügen. Das Fleisch von allen Seiten gut bräunen lassen.
  3. Zwiebeln und Würzen: Die Zwiebeln hinzufügen und 2 oder 3 Minuten braten. Salzen, pfeffern und das Wasser (1/2 Tasse) hinzufügen.
  4. Schmoren: Gut abdecken und bei sehr schwacher Hitze etwa 1 Stunde kochen lassen. Dabei sicherstellen, dass genügend Wasser im Topf bleibt, damit der Hase nicht am Boden kleben bleibt.
  5. Fleisch entnehmen: Wenn das Fleisch gar ist, den Hasen herausnehmen und warm halten.
  6. Sauce herstellen: Nun eine Sauce zubereiten, indem zuerst etwa 1/2 Tasse Wasser in den Topf gegeben wird. Den Topfboden gut ablösen, um die Bratrückstände zu lösen. 1 oder 2 Minuten kochen lassen.
  7. Binden: Mit in Wasser aufgelöstem Mehl andicken. Nach Geschmack würzen und über das Fleisch gießen.

 

Hintergrundwissen und Geschichte

 

  • Akadische Jagdtradition: Das Waldkaninchen (Lapin des bois) oder der Schneeschuhhase (Lièvre) war historisch die wichtigste und am leichtesten verfügbare Wildtierquelle für die akadischen Gemeinschaften. Das Fleisch ist mager und aromatisch.
  • Garmethode “À petite-eau”: Der Titel des Gerichts, “In wenig Wasser” geschmort (à petite-eau), beschreibt die traditionelle Kochmethode perfekt: Das Fleisch wird in einer minimalen Menge Flüssigkeit bei sehr schwacher Hitze über längere Zeit zart geschmort. Diese Methode ist ideal für mageres Wildfleisch, da sie es vor dem Austrocknen schützt.
  • Speck als Basis: Die Verwendung von gesalzenem Speck (lard salé) ist ein Schlüsselmerkmal der traditionellen kanadischen und akadischen Küche. Er dient als Fettbasis und verleiht dem mageren Wild eine wesentliche Salznote und herzhaften Geschmack, nachdem das überschüssige Salz durch das Vorkochen entfernt wurde.
  • Typische Beilagen: Geschmortes Fleisch wie dieses wird traditionell mit Kartoffeln, Rüben oder Knödeln serviert, die die Sauce gut aufnehmen können. Die Sauce selbst ist eine einfache, auf einer Mehlschwitze basierende Soße, die die Geschmacksstoffe aus dem Bratensatz nutzt.

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Nov. 062025
 

Rumkugeln

Rumkugeln sind ein beliebtes, schnelles Konfekt der mitteleuropäischen Küche, das ohne Backen zubereitet wird und sich durch das kräftige Aroma von Rum, Schokolade und Nüssen auszeichnet.

Zutatenliste

 

  • 100 g Nüsse (gerieben, z. B. Walnüsse oder Haselnüsse)
  • 100 g Schokolade (gerieben oder fein gehackt)
  • 100 g Puderzucker (Staubzucker)
  • 1 Eigelb
  • Rum (nach Geschmack)
  • Schokostreusel (zum Wälzen)

Zubereitung

  1. Zutaten vermischen: Die Nüsse und die Schokolade reiben.
  2. Die geriebenen Nüsse und Schokolade mit dem Puderzucker, dem Eigelb und dem Rum vermengen und zu einer formbaren Masse verkneten.
  3. Kugeln formen: Kleine Kugeln aus der Masse formen.
  4. Vollenden: Die Kugeln in Schokostreuseln wälzen.
  5. Trocknen lassen: Die Rumkugeln an einem kühlen Ort trocknen lassen.
  6. Variante: Man kann die Kugeln auch mit einer beliebigen Glasur (z. B. geschmolzener Schokolade oder Puderzuckerglasur) überziehen.

Hintergrundwissen und Geschichte

  • Resteverwertung und Tradition: Rumkugeln sind ein klassisches Beispiel für die “Reste- oder Verwertungsküche”. Historisch gesehen wurden sie oft hergestellt, um trockenes Gebäck, Kuchenreste oder alte Kekse zu verwerten. Diese wurden zerbröselt und zusammen mit Butter/Fett, Zucker und dem konservierenden Rum zu einer neuen Süßigkeit verarbeitet. Das vorliegende Rezept verwendet jedoch direkt Nüsse, Schokolade und Zucker.
  • Weihnachtliche Bedeutung: Rumkugeln gehören fest zum Sortiment der Weihnachtsbäckerei in Österreich, Deutschland und anderen Teilen Mitteleuropas. Sie sind wegen ihrer einfachen, schnellen Zubereitung (kein Backen erforderlich) und der guten Haltbarkeit beliebt.
  • Aroma: Der Rum ist das namensgebende und wichtigste Aroma. Er wirkt nicht nur als Geschmacksträger, sondern traditionell auch leicht konservierend. Die Kombination von Rum, Schokolade und Nüssen ergibt ein reichhaltiges, kräftiges Geschmacksprofil.
  • Serviervorschlag: Rumkugeln werden klassischerweise als Konfekt zum Kaffee serviert oder in kleinen Schachteln verschenkt.

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Okt. 302025
 

Pâté aux Coques (Muschelpastete)

Diese Pastete ist ein klassisches Gericht der akadischen und kanadischen Küstenküche, bei dem gekochte Muscheln in einer cremigen, mit Zwiebeln aromatisierten Sauce gebacken werden.

Zutatenliste

  • 1/2 Tasse gekochte Muscheln (Coques – kleine Herzmuscheln oder Sandklaffmuscheln)
  • 2 Tassen Muschelsud oder Wasser
  • 3/4 Tasse gewürfelte Kartoffeln
  • 1 gehackte Zwiebel
  • 3 EL Butter
  • 2 EL Mehl
  • Salz und Pfeffer
  • Teig für die Pastetenkruste

 

Zubereitung

  1. Frische Muscheln diese zuerst kochen und den Sud aufbewahren.
  2. Sud klären und vorbereiten: Den Muschelsud durch ein Passiertuch seihen, um Sand zu entfernen. Falls nicht genügend Sud vorhanden ist, mit Wasser auf 2 Tassen auffüllen.
  3. Kartoffeln kochen: Den Sud in einen Topf geben. Die gewürfelten Kartoffeln hinzufügen und 15 Minuten kochen lassen. Den Kochsud aufbewahren.
  4. Mehlschwitze zubereiten: Währenddessen die gehackte Zwiebel in der Butter anbraten. Das Mehl hinzufügen und kurz rösten.
  5. Sauce herstellen: Langsam den Kochsud von den Kartoffeln unter ständigem Rühren hinzufügen, um eine Sauce herzustellen. 2 oder 3 Minuten kochen lassen.
  6. Füllung mischen: Die gekochten Muscheln und die gekochten Kartoffeln zur Sauce geben. Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen.
  7. Pastete füllen und Backen: Die vorbereitete Füllung zwischen zwei Lagen des Pastetenteigs in eine Form geben. Im Ofen bei ca. 200°C backen, bis die Kruste gut goldbraun ist.

Varianten

  • Pâté aux palourdes (Pastete mit Venusmuscheln/großen Muscheln): Auf die gleiche Weise zubereitet, aber die Muscheln werden nicht vorgekocht, bevor sie in die Sauce kommen. Man öffnet sie mit einem Messer und schneidet sie in Stücke.
  • Pâté aux moules: Das Rezept kann auch mit Miesmuscheln  zubereitet werden.

Hintergrundwissen und Geschichte

  • Akadische Küstenküche: Dieses Gericht ist typisch für die Küche der Akadier (französischsprachige Siedler in Ostkanada, insbesondere den maritimen Provinzen). Die Muschelpastete ist ein klassisches Beispiel für die Verwendung von leicht verfügbaren, saisonalen Meeresfrüchten in Verbindung mit einfachen, sättigenden Zutaten wie Kartoffeln und Teig.
  • Muschelarten: Das Gericht wird traditionell mit Coques (oft Herz- oder Sandklaffmuscheln) zubereitet, da diese Muschelarten an den Küsten der Region leicht gesammelt werden konnten. Die Varianten mit Palourdes (Venusmuscheln) und Moules (Miesmuscheln) zeigen die Anpassungsfähigkeit des Grundrezepts.
  • Der Zweck des Suds: Das Abseihen des Muschelsuds durch ein Tuch zur Entfernung von Sand  ist ein entscheidender, traditioneller Schritt, der die Küstenerfahrung widerspiegelt. Die Verwendung des Suds als Basis für die Sauce ist notwendig, um den reichen Meeresgeschmack in der Pastete zu konzentrieren.
  • Saisonales Gericht: Muschelpasteten sind oft ein Herbst- und Wintergericht, da der reichhaltige, warme Eintopf in der dicken Teighülle in der kalten Jahreszeit sättigt und wärmt.

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Okt. 302025
 

Giraffenwurst (Boerewors-Stil)

Falls der Kühlschrank voll ist und man wieder mal nicht weiß, wohin mit der Giraffe. Alternativ funktioniert diese Wurst auch mit Zebra.

Dieses Rezept ist ein Favorit der Afrikaaner-Siedler in Ostafrika (Tansania). Da Giraffenfleisch zwar schmackhaft, aber oft zäh und faserig ist, ist die Verarbeitung zu Boerewors (einer traditionellen afrikanischen Wurst) eine ausgezeichnete Zubereitungsmethode. Das Rezept soll auch sehr gut mit Zebrafleisch funktionieren.

Zutatenliste

  • 1,5 kg Giraffenfleisch
  • 1,5 kg Rinderoberschale
  • 600 g Schafsschwanzfett oder Schweinefett
  • 2 EL Salz
  • 1 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 TL gemahlener Piment (Nelkenpfeffer)
  • 1 TL frischer Thymian
  • 1 EL gemahlener Koriander
  • 50 g Wursthüllen (Saitlinge)

Zubereitung

  1. Vorbereitung der Hüllen: Die Wursthüllen in Salzwasser einweichen und gut abspülen. (Afrikaaner-Farmer pflegten früher die Därme von Ziegen und Schafen aufzubewahren und zu trocknen, um sie dann bei der Schlachtung für die Wurstherstellung einzuweichen.)
  2. Fleisch und Fett zerkleinern: Das Giraffenfleisch und das Rindfleisch grob faschieren (durch den Wolf drehen). Das Fett fein in Würfel von der Größe eines Pfefferkorns schneiden.
  3. Würzen und Mischen: Alle Gewürze und das Salz in einer Tasse vermischen. Mit einem Holzlöffel die Gewürzmischung zusammen mit dem Fett in das Fleisch einarbeiten, bis alles gut vermengt ist.
  4. Füllen: Ein Ende des Darms zubinden und die Fleischmischung mithilfe eines Spritzbeutels hineinpressen.
  5. Formen: Traditionell wird Boerewors in einer langen, nicht abgebundenen Wurst gefüllt (im Gegensatz zu den in Abschnitte unterteilten englischen Würsten/Bangers). Die Mischung sollte locker genug sein, um die Wurst spiralförmig aufzurollen. Wenn der Darm gefüllt ist, das Ende zubinden.
  6. Reifen lassen: Die Würste vor dem Verzehr mindestens 48 Stunden im Kühlschrank oder einem kalten Lagerraum reifen lassen, damit sich die Aromen entwickeln können.

Hintergrundwissen und Geschichte

  • Boerewors-Tradition: Boerewors (Afrikaans für “Bauernwurst”) ist ein nationales Gericht Südafrikas und wird typischerweise aus Rindfleisch, manchmal mit Schweine- oder Lammfleisch, und einem hohen Fettanteil hergestellt. Sie ist bekannt für ihre spiralartige Form und die charakteristische Würzung mit Koriander, Muskatnuss und Nelken oder Piment.
  • Afrikaaner-Siedler in Ostafrika: Das Rezept spiegelt die kulinarische Anpassung der Afrikaaner-Siedler (Nachfahren niederländischer Einwanderer) wider, die sich in den 19. und 20. Jahrhunderten auch in Ostafrika (heutiges Kenia, Tansania) niederließen. Sie brachten ihre Wursttraditionen mit, mussten diese jedoch an die lokale Verfügbarkeit von Fleisch wie Giraffe und Zebra anpassen.
  • Verwendung von Wildfleisch: Der Einsatz der Wurstherstellung ist eine ideale Lösung für zähes Wildfleisch. Durch das Faschieren und die Beimischung von reichlich Fett und intensiven Gewürzen wird das Fleisch saftig und schmackhaft gemacht.
  • Haltbarkeit und Reifung: Die traditionelle Reifung der Wurst im Kalten für mindestens 48 Stunden ist entscheidend. In dieser Zeit durchdringen die Gewürze das Fleisch, die Textur wird fester, und der Geschmack entfaltet sich vollständig.

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Okt. 292025
 

Zimtsterne

Zimtsterne sind ein klassisches, glutenfreies Weihnachtsgebäck, das sich durch seine charakteristische Meringue-Schicht und das intensive Zimt-Mandel-Aroma auszeichnet.

Zutatenliste

  • 2 Eiweiß
  • 120 g Puderzucker (Staubzucker)
  • 120 g Mandeln (gerieben)
  • 1 Kaffeelöffel (TL) Zimt
  • Zucker (zum Bestreuen des Bretts)
  • Grießzucker/feiner Zucker (zum Ausrollen)

Zubereitung

  1. Baisermasse herstellen: Die Eiweiße (Klar) zu steifem Schnee schlagen. Den Puderzucker hinzufügen und mindestens eine Viertelstunde weiterrühren, bis eine sehr feste, glänzende Baisermasse entsteht.
  2. Glasur beiseite stellen: 2 Esslöffel der Zuckermasse beiseite stellen – dies dient später als Glasur.
  3. Teig mischen: Die restliche Masse mit den geriebenen Mandeln und dem Zimt vermischen.
  4. Ausrollen: Den Teig auf ein mit Zucker bestreutes Brett geben. Mithilfe von Grießzucker den Teig etwa 1/2 cm dick ausrollen.
  5. Ausstechen und Glasieren: Sterne ausstechen. Die ausgestochenen Sterne mit der beiseite gestellten Zuckermasse bestreichen.
  6. Trocknen und Backen: Die Sterne vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben. Sie erst übertrocknen lassen (an der Luft antrocknen lassen) und dann erst im Ofen backen.

Hintergrundwissen und Geschichte

  • Weihnachtstradition: Zimtsterne sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein unverzichtbarer Bestandteil des traditionellen Weihnachtsplätzchen-Sortiments. Ihre Form (Sterne) und die verwendeten Gewürze (Zimt) stehen symbolisch für die Weihnachtszeit.
  • Historische Wurzeln: Das Gebäck hat seine Ursprünge wahrscheinlich im süddeutschen oder schweizerischen Raum und ist bereits seit dem 16. Jahrhundert bekannt, als Zucker und Gewürze wie Zimt (aus fernen Ländern) noch Luxusgüter waren, die hauptsächlich zu Festtagen verwendet wurden.
  • Glutenfrei und Konsistenz: Da Zimtsterne nur aus gemahlenen Mandeln, Zucker und Eiweiß bestehen, sind sie traditionell glutenfrei. Das besondere Merkmal ist die zweistufige Zubereitung: Zuerst die Baiserschicht (Glasur) auftragen und dann das Gebäck vor dem Backen antrocknen lassen. Dies verhindert das Aufreißen der Glasur und sorgt dafür, dass die Sterne innen weich und außen knusprig sind.
  • Backen vs. Trocknen: Das Originalrezept weist darauf hin, dass Zimtsterne technisch gesehen eher bei sehr niedriger Temperatur getrocknet als gebacken werden, um die strahlend weiße Farbe der Glasur zu erhalten und die Mandeln nicht zu verbrennen.

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Okt. 292025
 

Haselnusslebkuchen

Ein klassisches, würziges Weihnachtsgebäck, das anstelle von Lebkuchengewürz auf eine Mischung aus Zimt, Nelken und Kardamom setzt und durch Haselnüsse bereichert wird.

Zutatenliste

  • 500 g Rohzucker
  • 4 Eier
  • 120 g Honig
  • 2 Kaffeelöffel (TL) Zimt
  • Etwas Nelkenpulver
  • Etwas Kardamom
  • 300 g Haselnüsse
  • 600 g Mehl
  • 2 Kaffeelöffel (TL) Natron (Backsoda)
  • 1 Ei (zum Bestreichen)
  • 100 g Mandeln (geschält, halbiert, zum Belegen)

 

Zubereitung

  1. Aromen verrühren: Den Zucker (falls klumpig) mit dem Nudelholz zerdrücken. Mit den Eiern, dem flüssigen Honig und den Gewürzen (Zimt, Nelkenpulver, Kardamom) schaumig rühren.
  2. Kneten: Die Haselnüsse reiben und zusammen mit dem Mehl und dem Natron zur Masse geben und alles gut verkneten.
  3. Rasten lassen: Den Teig eine Stunde rasten lassen.
  4. Formen: Den Teig etwa halbfingerdick ausrollen. Formen ausstechen.
  5. Belegen und Backen: Die ausgestochenen Lebkuchen mit dem verquirlten Ei bestreichen. Mit den geschälten, halbierten Mandeln belegen und im heißen Backofen backen.

Hintergrundwissen und Geschichte

  • Lebkuchen-Tradition: Lebkuchen gehören zu den ältesten Gebäckarten Mitteleuropas. Sie wurden ursprünglich in Klöstern hergestellt und enthalten traditionell Honig und Gewürze. Diese Art von Gebäck hat sich über Deutschland und Österreich bis in die Schweiz und Teile Osteuropas verbreitet.
  • Regionalität und Zutaten: Die Verwendung von Rohzucker (der in der Vergangenheit oft nicht raffiniert war) und Natron ist typisch für ältere Rezepte. Der hohe Anteil an Honig und die reichliche Verwendung von Haselnüssen in diesem Rezept machen es zu einer besonders nahrhaften und aromatischen Variante des traditionellen Lebkuchens.
  • Gewürze: Anstelle des fertigen Lebkuchengewürzes werden die Einzelgewürze Zimt, Nelken und Kardamom verwendet. Diese Kombination sorgt für das charakteristische Aroma, das fest mit der Weihnachtszeit verbunden ist.
  • Weihnachtsgebäck: Wie die meisten Lebkuchen wird auch dieses Gebäck traditionell zur Vorweihnachtszeit gebacken. Die Haltbarkeit des Gebäcks war in der Vergangenheit ein wichtiger Aspekt.

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Okt. 282025
 

Brandenberger Prügeltorte (Baumkuchen)

Die Prügeltorte ist eine außergewöhnlich schmackhafte Festtagsspeise, die sich durch ihre einzigartige Zubereitung in Schichten über offenem Feuer auszeichnet.

Zutatenliste

  • 10 Eischwer (das Gewicht von 10 Eiern) Butter
  • 10 Eischwer Zucker
  • 10 Eier
  • 10 Eischwer Mehl
  • Schale einer Zitrone (Zesten oder Abrieb)

(Eischwer ist eine alte Maßeinheit, bei der alle Zutaten, außer den Eiern selbst, das gleiche Gewicht wie die zehn Eier haben).

Zubereitung

  1. Teig vorbereiten:
    • Die Butter flaumig rühren.
    • Die Eier und den Zucker vorsichtig unterrühren und die Masse eine halbe Stunde “abtreiben” (sehr schaumig schlagen).
    • Dann das Mehl und die Zitronenschalen einmischen.
  2. Feuer und Gestell:
    • An einer offenen Feuerstelle wird ein Feuer mit Buchenholz gemacht (Weichholz ergibt ein zu schnelles Feuer).
    • Unmittelbar daneben wird ein Gestell mit einer länglichen, prügelförmigen Walze aus Holz platziert (ca. 60 cm lang, an einem Ende ca. 9 cm, am anderen 10 cm Durchmesser).
    • Die Walze wird mit Pergamentpapier umwickelt und dieses mit einem Faden befestigt.
  3. Schichtweises Backen (Prügeln):
    • Zwei Schöpfer Teig werden auf einen Teller gegeben und in die Nähe des Feuers gestellt.
    • Nun wird der Teig mit einem Löffel oder kleinem Schöpfer schichtweise auf die Walze aufgetragen.
    • Eine zweite Person muss die Walze dabei fleißig und gleichmäßig drehen.
    • Sobald die aufgetragene Lage hellbraun ist, wird sofort neuer Teig aufgetragen.
    • Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis der gesamte Teig aufgebraucht ist.
    • Das Feuer muss während des gesamten Prozesses ziemlich gleichmäßig stark gehalten werden.
  4. Entnahme:
    • Die fertig gebackene Torte lässt sich mühelos vom Prügel abnehmen.
    • Pergamentpapier und Bindfaden entfernen und die Torte aufstellen.
  5. Lagerung: Geruchfrei und trocken aufbewahrt, hält sich die Prügeltorte sehr lange, ist aber sehr geruchsempfindlich.

Hintergrundwissen und Geschichte

  • Regionale Verbindung: Die Brandenberger Prügeltorte stammt aus der Region Tirol in Österreich.
  • Historische Herstellung: Die „Prügelturschten“ wurden früher durchwegs in Bürgerhäusern hergestellt. Durch die aufwändige Zubereitung am offenen Feuer findet man sie heute nur noch selten.
  • Technik des Prügelns: Das charakteristische Merkmal dieser Torte ist die Herstellungsweise. Der Teig wird Schicht für Schicht auf einen sich drehenden Holzprügel aufgetragen, wobei jede Schicht über offenem Feuer gebräunt wird. Dies erzeugt das unverkennbare Ringmuster des Baumkuchens.
  • Anlass und Prestige: Die Prügeltorte ist eine außerordentlich wohlschmeckende Festtagsspeise. Sie wird traditionell zu besonderen Anlässen wie Weihnachten, Hochzeiten und Taufen serviert. Es ist ein exklusives Produkt, dass sogar Königin Elisabeth von England während ihres Tirol-Besuches serviert wurde.

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Okt. 282025
 

Geschmorte Tauben mit Kirschen (Braised Pigeons with Cherries)

Dieses Gericht stammt aus Sambia und profitiert von der Kombination des mageren Taubenfleischs mit der feuchten Garmethode des Schmorens und der Süße von Kirschen. Es ist ein großartiger Weg, um das intensive Aroma der Vögel zu genießen.

Zutatenliste

  • 2 Tauben (gereinigt und gebunden/trussiert)
  • 1 Zwiebel
  • 1 Zitrone
  • 1 EL Butter
  • 2 Gläser Rotwein
  • 1/2 TL getrockneter Rosmarin oder 1 TL frischer gehackter Rosmarin
  • 1 Lorbeerblatt
  • Eine Handvoll entsteinter schwarzer Kirschen
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung

  1. Zwiebel vorbereiten: Die gehackte Zwiebel in der Butter in einer großen Pfanne anbräunen und die gebratenen Zwiebeln in den Boden eines Schmortopfs oder eines großen Topfes geben.
  2. Tauben vorbereiten: Die Tauben unter kaltem Wasser abspülen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Die Zitrone vierteln, die Kerne entfernen und je ein Viertel in jede Taube stecken.
  3. Tauben anbraten: Die Tauben in der Pfanne mit etwas Butter leicht anbräunen und aufrecht auf die Zwiebeln in den Schmortopf setzen.
  4. Ablöschen und Sud vorbereiten: Den Rotwein in die Bratpfanne gießen und aufkochen lassen. Dabei den Boden der Pfanne mit einem Holzlöffel sanft abreiben, um die am Boden klebenden Fleisch- und Zwiebelsäfte zu lösen (Deglasieren).
  5. Schmoren (Phase 1): Den heißen Wein über die Tauben in den Schmortopf gießen. Das Lorbeerblatt und den gehackten Rosmarin hinzufügen. Mit kaltem Wasser bis zur Hälfte der Vögel auffüllen. Den Topf abdecken, aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und die Tauben eine Stunde lang köcheln lassen.
  6. Schmoren (Phase 2): Nach einer Stunde den Deckel abnehmen und die Vögel mit dem Sud übergießen (basieren). Die Kirschen hinzufügen und weitere zehn Minuten ohne Deckel köcheln lassen.
  7. Sauce andicken: Am Ende sollte die Sauce eingedickt und leicht sirupartig sein. Falls sie noch wässrig ist, die Tauben herausnehmen und warm halten. Die Hitze erhöhen und die Sauce kochen, bis sie auf die Konsistenz einer Bratensauce eingedickt ist.
  8. Servieren: Die Tauben mit der Sauce übergossen, zusammen mit grünem Salat und Kartoffelpüree servieren.

Hintergrundwissen und Geschichte

Herkunft und Charakteristik

  • Regionale Verbindung: Das Gericht ist in Sambia verortet, wobei  im Original  Kaptäubchen verwendet werden. Diese Taubenart ist kleiner als die europäische Ringeltaube, aber kräftig und geschmackvoll.
  • Das Fleisch der Taube neigt zur Trockenheit. Schmoren ist die ideale Methode, um es zart und saftig zu halten.

Kulinarische Bedeutung

  • Frucht und Wild: Die Kombination von Wildgeflügel mit Kirschen und Rotwein ist ein klassisches europäisches und afrikanisches Kochprinzip. Die Süße und leichte Säure der Kirschen (idealerweise Sauerkirschen wie Morello Cherries) harmoniert perfekt mit dem leicht erdigen, intensiven Geschmack des Wildfleischs.
  • Aromenprofil: Rosmarin und Lorbeer sorgen für die würzige Basis, während der Rotwein und die Deglasur die geschmackliche Tiefe der Sauce aufbauen. Die abschließende Reduktion (Einkochen) der Sauce ist essenziell für die Konsistenz des Gerichts.
  • Alternativ lässt sich auch die europäische Ringeltaube oder in konservierte und in  Gläser abgefüllte Sauerkirschen als Ersatz zu verwenden.

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Okt. 282025
 

Mürber Tiroler Strudel

Dieser Strudel verwendet einen mürben Hefeteig als Basis und wird traditionell mit einer reichhaltigen Nuss-Früchte-Füllung zubereitet. Er ist ein klassisches Gebäck der österreichischen (insbesondere Tiroler) Küche.

Zutatenliste

Für den Teig:

  • 300 g Mehl
  • 150 g Butter
  • 30 g Zucker
  • Eine Prise Salz
  • 20 g Germ (frische Hefe)
  • 5 EL Milch (kalt)
  • 2–3 Eigelb
  • Abrieb einer Zitrone
  • 30 g zusätzliche Butter

Für die Füllung:

  • 3 Eigelb
  • 60 g Zucker
  • 60 g Mandeln (gerieben)
  • 40 g Sultaninen
  • 10 g Zitronat (kandierte Zitronenschale)
  • 3 Eiweiß

Für den Überzug (Glasur):

  • 2 EL Wasser
  • 70 g Zucker
  • 70 g Schokolade

Zubereitung

  1. Teig vorbereiten: Das Mehl mit der Butter zu Bröseln verreiben (abbröseln), salzen.
  2. Hefe anrühren: Die Germ (Hefe) mit der kalten Milch und dem Zucker verrühren.
  3. Teig kneten: Die Hefe-Mischung zusammen mit den Eigelben und den Zitronenschalen zum Mehl geben. Zu einem glatten Teig verarbeiten.
  4. Rasten lassen: Den Teig zudecken und eine halbe Stunde rasten lassen.
  5. Füllung vorbereiten 
    • Eigelb und Zucker schaumig rühren.
    • Geriebene Mandeln, Sultaninen und Zitronat einrühren.
    • Das steif geschlagene Eiweiß unter die Masse heben.
  6. Formen und Backen 
    • Den Teig ausrollen.
    • Die Füllung darauf verteilen (einen Rand freilassen).
    • Den Teig zu einem Strudel aufrollen und auf ein Backblech legen.
    • Bei mittlerer Hitze backen.
  7. Überzug : Die Zutaten für den Überzug (Wasser, Zucker, Schokolade) schmelzen oder kochen und den fertig gebackenen, abgekühlten Strudel damit überziehen.

Hintergrundwissen und Geschichte

  • Tiroler Backtradition: Der Strudel ist ein Kernstück der alpinen und österreichischen Mehlspeisenküche. Der Tiroler Strudel unterscheidet sich oft von anderen Strudelarten durch seine dicke, reichhaltige Füllung und die Verwendung eines robusten Teigs.
  • Mürber Hefeteig: Die Kombination von Hefe (Germ) und einem hohen Fettanteil (Butter) im Teig erzeugt einen sogenannten mürben Hefeteig (Germteig). Er vereint die Fluffigkeit eines Hefeteigs mit der Zartheit eines Mürbeteigs, ist aber einfacher zu handhaben als ein klassischer Strudelteig.
  • Füllung: Die Füllung ist typisch für die bäuerliche Festtagsküche, bei der Mandeln, Sultaninen und kandierte Früchte (Zitronat) für Geschmack und Reichtum sorgten. Solche Strudel waren beliebte Speisen bei Ernten, Festtagen oder als deftige Jause (Zwischenmahlzeit).
  • Schokoladenüberzug: Während Apfelstrudel oft nur mit Puderzucker bestreut wird, deutet der Schokoladenüberzug auf eine Verfeinerung des nussigen Strudels hin, die in der bürgerlichen Küche des 19. und frühen 20. Jahrhunderts in Mode kam.

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Okt. 272025
 

Gugelhupf

Der Gugelhupf ist ein klassischer, ringförmiger Kuchen, der in der österreichischen, süddeutschen, schweizerischen und elsässischen Küche tief verwurzelt ist und oft zu Kaffee und Tee serviert wird.

Zutatenliste

  • 150 g Butter
  • 150 g Puderzucker
  • 5 Eigelb
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • Abrieb einer Zitrone
  • 5 EL Milch (oder Rum)
  • 300 g Mehl
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • 5 Eiweiß
  • 80 g Sultaninen
  • 30 g Nüsse (gehackt)
  • 30 g Aranzini (kandierte Orangenschale, gehackt)
  • Puderzucker oder Zutaten für eine Zitronenglasur (Puderzucker, Zitronensaft)

Zubereitung

  1. Masse rühren: Die Butter mit dem Zucker und nach und nach den Eigelben sehr schaumig rühren.
  2. Aromen: Vanillezucker und Zitronenschalen einrühren.
  3. Mehl und Flüssigkeit: Das Mehl mit dem Backpulver und der Milch (oder dem Rum) abwechselnd einmengen.
  4. Früchte hinzufügen: Die gehackten Sultaninen, Nüsse und Aranzini (kandierte Früchte) zugeben.
  5. Eiweiß unterheben: Das steif geschlagene Eiweiß vorsichtig unter die Masse ziehen.
  6. Backen: Die Masse in eine gut gefettete und bemehlte Gugelhupfform füllen. Bei mittlerer Hitze eine Stunde backen.
  7. Vollenden: Den fertig gebackenen und abgekühlten Gugelhupf mit Puderzucker bestreuen oder mit einer Zitronenglasur überziehen.

Hintergrundwissen und Geschichte

  • Ursprung und Name: Die Geschichte des Gugelhupfs reicht bis in die Antike zurück, da Archäologen in römischen Ausgrabungsstätten ähnliche Backformen gefunden haben. Seine heutige Form und Beliebtheit erlangte er jedoch in den ländlichen Regionen Österreichs und Süddeutschlands. Der Name Gugelhupf leitet sich wahrscheinlich vom althochdeutschen Gugel (Kapuze) oder Kugel (Kugelform) und Hupf (Hefegebäck) ab, obwohl dieses Rezept mit Backpulver zubereitet wird.
  • Symbolik: Die typische Ringform symbolisiert in vielen Kulturen Ewigkeit oder das Rad des Lebens. In manchen Traditionen symbolisiert die Erhebung in der Mitte die Kaiserkrone.
  • Soziale Bedeutung: Im 19. und frühen 20. Jahrhundert war der Gugelhupf ein Zeichen bürgerlicher Gastlichkeit. Er stand oft im Zentrum von Kaffeetafeln und wurde an Festtagen gebacken. Die Zutaten (Butter, Eier, kandierte Früchte) zeigen, dass es sich um ein Festgebäck handelte, das man sich leisten konnte.
  • Variationen: Es gibt zahlreiche Varianten, von der einfachen Marmorgugelhupf bis hin zu Hefegebäcken. Die hier beschriebene Version mit Rum, Vanille und Aranzini ist typisch für die österreichische und Wiener Backkunst.

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Okt. 272025
 

Brottorte

Eine traditionelle, einfache Kuchenvariante, die statt Mehl geriebene Schwarzbrotreste verwendet.

Zutatenliste

  • 6 Eigelb
  • 140 g Zucker
  • 70 g Schwarzbrotbrösel
  • 30 g Mandeln
  • 50 g Schokolade
  • Zimt
  • 1 Stamperl (kleines Glas) Rum
  • 6 Eiweiß
  • Glühwein oder Weinpunsch (zum Anrichten)
  • Puderzucker (Staubzucker)

 

Zubereitung

  1. Vorbereitung: Die Schwarzbrotbrösel mit dem Rum befeuchten.
  2. Masse rühren: Eigelb und Zucker schaumig rühren.
  3. Zutaten mischen: Die geschälten, geriebenen Mandeln, die geriebene Schokolade, Zimt und die befeuchteten Brösel in die Eigelbmasse einmengen.
  4. Eiweiß unterheben: Den steif geschlagenen Eischnee vorsichtig unter die Masse ziehen.
  5. Backen: Die Torte bei mäßiger Hitze backen.
  6. Servieren: Die fertige Brottorte mit Puderzucker bestreuen und mit Glühwein oder Weinpunsch anrichten.

Hintergrundwissen und Geschichte

Die Brottorte ist ein klassisches Beispiel für die sogenannte „Arme-Leute-Küche“ oder „Resteverwertungsküche“ in Mitteleuropa, die historisch in Regionen wie Österreich, Bayern und Teilen Böhmens verbreitet war.

  • Verwendung von Brotresten: In Zeiten, in denen Mehl teuer war und Brot das Grundnahrungsmittel darstellte, war es üblich, altes, hart gewordenes Brot nicht wegzuwerfen, sondern es als Brösel in sättigenden Süßspeisen wie Knödeln, Aufläufen oder eben dieser Torte zu verwenden. Das Schwarzbrot verleiht der Torte eine rustikale Textur und eine tiefere, leicht würzige Geschmacksnote.
  • Aromatisierung: Die Kombination aus Rum, Zimt, Mandeln und Schokolade ist typisch für die Winter- und Festtagsküche des 19. und frühen 20. Jahrhunderts in dieser Region.
  • Glühwein/Weinpunsch: Das Anrichten mit Glühwein oder Weinpunsch deutet darauf hin, dass die Torte traditionell in der kalten Jahreszeit, insbesondere zur Weihnachts- oder Faschingszeit, serviert wurde. Der warme, würzige Trank bildet einen passenden Kontrast zur reichhaltigen Torte.

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Okt. 262025
 

Gegrilltes Perlhuhn mit Orange (Grilled Guinea Fowl with Orange)

Dieses Gericht stammt aus Simbabwe und ist perfekt für ein Barbecue geeignet. Das Fleisch des Perlhuhns (das dem Fasan ähnelt und tendenziell etwas trocken ist) profitiert sehr von einer Marinade. Der rauchige Geschmack der Holzkohle harmoniert wunderbar mit dem halb-karamellisierten Geschmack der Orangenmarmelade. Zuchthühner sind in der Regel zarter und saftiger als Wildhühner.


Zutatenliste

  • Saft und Schale von 2 großen Orangen
  • 1 TL zerstoßene Pfefferkörner
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL dunkle Orangenmarmelade
  • 1/2 TL (Meer-)Salz
  • 1 EL Brandy
  • 1 TL Sojasauce oder Balsamico-Essig
  • 1 in einem Mörser zu einer Paste zerstoßene Sardelle
  • 2 kleine Perlhühner, in Viertel geschnitten

 

Zubereitung

  1. Marinade mischen: Den Orangensaft und die Zitronenschale, das Salz, die zerstoßenen Pfefferkörner, die Marmelade, den Brandy und die Sardellenpaste gründlich vermischen.
  2. Öl und Amalgamation: Das Olivenöl hinzufügen. Die Marinade mit einer Gabel oder einem Schneebesen schlagen, um die Flüssigkeiten vollständig zu vermischen.
  3. Hähnchen marinieren: Die Marinade über die Perlhuhnviertel gießen. Die Stücke wenden und sicherstellen, dass die Marinade jeden Teil des Fleisches bedeckt.
  4. Einweichen: Die Perlhühner mindestens 4 Stunden marinieren lassen – vorzugsweise über Nacht.
  5. Vorbereiten zum Kochen: Kurz vor dem Kochen die Stücke ein letztes Mal wenden, um sie erneut mit der Marinade zu überziehen.
  6. Garen (Drei Methoden):
    • Im Ofen: 190°C für 20 Minuten backen.
    • Unter dem Grill: Zuerst mit der ‘Innenseite’ nach oben beginnen, 10 Minuten grillen, dann einmal wenden und weitere 10 Minuten grillen.
    • Auf dem Barbecue: 10 bis 15 Minuten pro Seite grillen.

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Okt. 262025
 

Chicken Pie (Hähnchenpastete)

Ein beliebter Klassiker vom Kap in Südafrika, der sich durch eine reichhaltige, gewürzte Sauce und die traditionelle Einlage von Schinken und Ei auszeichnet.


Zutatenliste

Für 6–8 Personen

  • 2 kg Hähnchen, in Portionen geschnitten
  • 500 g Mürbeteig
  • 2 Zwiebeln
  • 1/2 TL gemahlener Piment (Nelkenpfeffer)
  • 1/2 TL gemahlene Muskatblüte (Macis)
  • 50 g Butter
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Geschmack
  • Saft einer Zitrone
  • 100 g gehackter Schinken
  • 2 hartgekochte Eier
  • Das Eigelb eines rohen Eis
  • 100 ml Weißwein
  • 1 EL ungekochte Fadennudeln (Vermicelli)
  • 1 Lorbeerblatt

Zubereitung

  1. Hähnchen kochen: Den Ofen auf 180°C vorheizen. Den Weißwein und das Lorbeerblatt in einen Topf geben und etwa einen halben Liter  Wasser hinzufügen. Die Hähnchenstücke und die Fadennudeln hinzufügen, aufkochen lassen und 30 Minuten lang unabgedeckt köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren.
  2. Hähnchen entnehmen: Den Topf vom Herd nehmen. Die Hähnchenstücke mit einem Schaumlöffel herausnehmen. Das Lorbeerblatt herausfischen und entsorgen.
  3. Sauce zubereiten: Den Zitronensaft und das rohe Eigelb in einer Kanne verquirlen und zusammen mit der Butter, dem Piment und der Muskatblüte in den verbleibenden Kochsud einrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  4. Füllung schichten: Die Hähnchenstücke zusammen mit dem gehackten Schinken und den hartgekochten, in Scheiben geschnittenen Eiern in der Basis einer tiefen Auflaufform anordnen.
  5. Gießen und Abdecken: Die Sauce über die Füllung gießen. Mit dem Mürbeteig abdecken, der recht dick ausgerollt und mit ein paar Löchern versehen sein sollte, damit der Dampf entweichen kann.
  6. Backen: Die Kruste mit Milch bestreichen und 40 Minuten lang backen oder bis sie goldbraun ist.

 

Tipp zur Saucenbindung

Man kann etwas Butter und Mehl zusammenzurollen, die Paste zu kleinen Kugeln zu formen und diese vor dem Gießen der Sauce auf den Boden der Pastetenform legen. Diese Kugeln lösen sich beim Backen auf und dicken so die Sauce an.


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Okt. 252025
 

I. Houmärd bouïlli (Gekochter Hummer)

Es ist wichtig, dass der Hummer – meist Houmärd genannt – zum Zeitpunkt des Kochens noch lebt. Die natürliche Farbe variiert zwischen Blau, Braun und Grün und wechselt zu einem flammenden Rot, wenn er gekocht ist.

Zubereitung

  1. Wasser vorbereiten: In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen.
  2. Salz hinzufügen: Für jede Gallone (ca. 3,8 Liter) Wasser etwa 1/2 Tasse grobes Salz (bevorzugt) hinzufügen. Alternativ kann auch Meerwasser verwendet werden.
  3. Kochen: Die lebenden Hummer in das kochende Wasser geben. Den Topf zudecken.
  4. Kochzeit: Etwa 20 Minuten kochen lassen, gerechnet ab dem Zeitpunkt, an dem das Wasser wieder zu kochen beginnt.
    • Anmerkung: 15 Minuten Kochzeit genügen, wenn die Hummer klein sind.
  5. Ablöschen und Servieren: Die Hummer aus dem Wasser nehmen und für einige Sekunden in kaltes Wasser tauchen, damit sich das Fleisch leichter von der Schale löst. Abtropfen lassen, abkühlen lassen und pur servieren.

 

Essbare und ungenießbare Teile

  • Ungenießbar: Der einzige ungenießbare Teil ist die Gallenblase, eine kleine grünliche Tasche im Inneren des Körpers, direkt hinter dem Kopf.
  • Genießbar :
    • Die Leber, ebenfalls grün, ist weich in der Konsistenz und hat einen sehr feinen Geschmack.
    • Die Weibchen haben zusätzlich leuchtend rote Eier, die ebenfalls ausgezeichnet schmecken.

 

II. Sauce au homard (Hummersauce)

Auf der Île-du-Prince-Édouard wird gekochter Hummer oft in einer Milch-Sauce gegessen.

Zutaten

  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Butter
  • 1/2 Tasse Hummer (in kleinen Stücken)
  • 1 Scheibe getrocknetes Brot
  • 1 EL Mehl
  • 1 Tasse Milch
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  1. Zwiebel anbraten: Die Zwiebel in der Butter goldgelb anbraten.
  2. Hummer und Brot hinzufügen: Den Hummer (in kleinen Stücken) und das zerbröselte Brot hinzufügen. Leicht anbraten.
  3. Binden: Das Mehl hinzufügen und mit den Zutaten vermischen.
  4. Sauce kochen: Die Milch langsam unter ständigem Rühren eingießen.
  5. Garen: Einige Minuten fast kochen lassen, ohne dass es aufkocht.
  6. Abschmecken: Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  7. Servieren: Begleitet von gutem selbst gebackenen Brot servieren.

 

III. Homard rôti (Gebratener Hummer)

Auf den Îles-de-la-Madeleine wird der Hummer geröstet im Ofen zubereitet, ebenfalls in einer Sauce. Viele ziehen diese Zubereitungsart vor.

Zutaten

  • 1 fein gehackte Zwiebel
  • 2 Scheiben getrocknetes Brot
  • 1/2 Tasse Hummer (in kleinen Stücken)
  • 1 Tasse Wasser
  • Salz und Pfeffer
  • 2 EL Butter

Zubereitung

  1. Mischen: Alle Zutaten außer der Butter vermischen.
  2. Vorbereiten zum Backen: Die Mischung in eine zuvor gefettete ofenfeste Form geben.
  3. Topping: Mit kleinen Butterstücken belegen.
  4. Backen: Im Ofen bei ca. 190°C 20 bis 30 Minuten backen.

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Okt. 252025
 

Bouillotte à la Morue Fraîche (Kabeljau-Eintopf)

Die Bouillotte ist ein traditionelles Gericht der Akadischen Küche in Kanada. Es ist kein gewöhnlicher gekochter Kabeljau (Morue bouillie), sondern ein Eintopf, bei dem Kabeljau (Morue) und Kartoffeln im selben Topf zubereitet werden.

Andere Namen: Morue en cabane (Kabeljau in der Hütte) oder Morue fraîche (Frischer Kabeljau).

Kabeljau (Morue) war und ist der am häufigsten gefangene Fisch in Akadien. Er war ein „sehr profitabler Fisch“, da alle Teile verwertet wurden: Kopf, Leber, Kropf/Magen (gots), Wangen, Zunge usw.

Der Name „Morue en cabane“ (in Chéticamp, Neuschottland, verwendet) leitet sich von den kleinen Hütten (cabanes) ab, die in der Nähe der Docks gebaut wurden. Dort verbrachten die Fischer die meiste Zeit der Saison und kochten ihren frischen Fisch, wenn sie vom Meer zurückkamen.


Zutaten

  • 7 oder 8 Kartoffeln
  • Frischer Kabeljau
  • Gesalzene Kräuter (
  • Kabeljaulebern und -mägen (optional)
  • Wasser
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  1. Kartoffeln kochen: Die Kartoffeln waschen und mit der Schale in ausreichend Salzwasser kochen, sodass sie vollständig bedeckt sind.
  2. Kabeljau hinzufügen: Wenn die Kartoffeln 30 Minuten gekocht haben, den Kabeljau in Stücke von (etwa. 10 cm) schneiden und zu den Kartoffeln geben.
  3. Würzen: Die gesalzenen Kräuter und Pfeffer hinzufügen.
  4. Fertig garen: Den Topf zudecken und weitere 30 Minuten kochen lassen.

Regionale Variation (Nordost-New Brunswick)

Für die Menschen im Nordosten von New Brunswick ist es wichtig, dem Eintopf auch Kabeljaulebern und -mägen (Foies et gots) hinzuzufügen:

  • Die Mägen müssen gleichzeitig mit den Kartoffeln (zu Beginn des Kochvorgangs) in den Topf gegeben werden.
  • Die Lebern werden 15 Minuten vor Ende der Kochzeit hinzugefügt (d. h. 15 Minuten, nachdem der Kabeljau und die Kräuter hinzugefügt wurden).

Serviervorschlag: Der Eintopf wird traditionell sehr heiß serviert.


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Okt. 242025
 

Kapusta Faszerowana (Gefüllter Kohlkopf)

Ein traditionelles, sättigendes Gericht der polnischen Küche, bei dem ein ganzer Weißkohlkopf mit einer herzhaften Füllung aus Schweinefleisch und gehacktem Kohl gedünstet wird.

Zutatenliste

  • 1 mittlerer Weißkohl (fester Kopf)
  • 300 g Schweinefleisch (am besten aus der Schulter/dem Blatt)
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 Ei
  • 30 g Schmalz
  • 30 g Butter oder Margarine
  • 1 L Fleischbrühe oder Knochenbrühe
  • Salz
  • Natürlicher Pfeffer
  • 0,5 Bund frische Petersilie

Zubereitung

  1. Kohl vorbereiten: Äußere, beschädigte Blätter des Kohlkopfes entfernen, waschen und den Strunk herausschneiden. Einen großen Hohlraum bilden, der außen von nur 4–5 Blättern umgeben ist.
  2. Kohlfüllung vorbereiten: Den aus dem Inneren entnommenen Kohl vorkochen, abgießen und erst dann fein hacken.
  3. Fleisch und Zwiebel vorbereiten: Das Schweinefleisch durch den Fleischwolf drehen. Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und in Margarine goldbraun braten.
  4. Füllung braten: Das gehackte Fleisch und das Schmalz zur Zwiebel geben. Mit Salz und Pfeffer würzen und braten, dabei ständig rühren.
  5. Füllung mischen: Das gebratene Fleisch vom Herd nehmen. Die gehackte Petersilie, das rohe Ei und den vorgekochten und gehackten Kohl hinzufügen. Gründlich vermischen. Erneut abschmecken.
  6. Kohl füllen: Den ausgehöhlten Kohlkopf fest mit der vorbereiteten Füllung stopfen. Die Öffnung mit einem der äußeren Blätter verschließen, dessen Ränder zwischen die Füllung und die Innenseiten des Kohlkopfes geschoben werden.
  7. Dünsten: Den kochend heißen Sud (Fleischbrühe) in einen ausreichend großen Topf gießen. Den gefüllten Kohlkopf mit der Öffnung nach oben hineinsetzen. Bei geringer Hitze weich dünsten.
  8. Servieren: Den Kohlkopf vorsichtig herausnehmen, in 4 Teile schneiden und mit der Öffnung nach unten auf einem flachen Teller anrichten. Mit gedünsteten Kartoffeln servieren.

 

Kultureller Kontext

 

Kapusta faszerowana ist ein besonders eindrucksvolles Gericht der traditionellen polnischen Küche.

  • Füllung: Im Gegensatz zu den bekannteren Gołąbki (Kohlrouladen), bei denen einzelne Blätter gefüllt werden, wird hier der gesamte Kohlkopf genutzt. Die Füllung aus gebratenem Hackfleisch (oft Schweineschulter) und dem eigenen, vorgekochten Kohl macht das Gericht besonders reichhaltig und nahrhaft.
  • Dünsten in Brühe: Das langsame Dünsten in Fleischbrühe sorgt dafür, dass der Kohl sehr zart wird und die Füllung alle Aromen der Brühe aufnimmt.
  • Hausmannskost: Es handelt sich um ein klassisches Gericht der deftigen Hausmannskost, das oft als Hauptmahlzeit für Familien oder Gäste an kalten Tagen dient.

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Okt. 242025
 

Bryja (Fruchtdickbrei oder Eingedicktes Kompott)

Bryja ist ein altes, sättigendes Gericht der polnischen Küche, das aus gedörrten Früchten zubereitet wird und typischerweise in der ländlichen Küche oder als Fastenspeise zu finden ist. Es wird traditionell auch am Heiligen Abend (Wigilia) serviert.

Zutatenliste

  • 100 g getrocknete Pflaumen
  • 100 g getrocknete Äpfel
  • 100 g getrocknete Birnen
  • 20 g Weizenmehl
  • 1 gestrichener TL Zimt
  • 1 Glas Sahne/Sauerrahm (Śmietana)
  • 100 g Zucker
  • Salz

Zubereitung

  1. Einweichen (12 Stunden): Die getrockneten Früchte abspülen und in lauwarmem, abgekochtem Wasser 12 Stunden lang einweichen.
  2. Kochen: Nach Ablauf der Zeit die Früchte im selben Wasser kochen. Die Menge des Wassers sollte die Früchte gut bedecken, aber es sollte insgesamt weniger sein als für Kompott.
  3. Würzen: Während des Kochens leicht salzen und Zucker sowie Zimt nach Geschmack hinzufügen.
  4. Andicken (Binden): Zu den gekochten Früchten eine Mischung aus Mehl und Wasser zum andicken gießen. Erneut aufkochen lassen.
  5. Vollenden: Den Topf vom Herd nehmen und die Speise mit Sauerrrahm vermischen. (Zum Härten die Sahne/den Sauerrahm mit etwas heißem Fruchtsud anrühren, bevor man sie in den Topf gibt, um Gerinnen zu verhindern).
  6. Abschmecken: Final abschmecken.

Serviervorschlag

  • Temperatur: Warm oder kalt servieren.
  • Beilagen: Als Beilage können Salzkartoffeln, Brot, Klöße aus Brötchen (kluski z bułek) oder Kartoffelklöße/Knedel serviert werden.
  • Tradition: Dieses Gericht wird manchmal am Heiligen Abend (Wigilia) serviert.

Kultureller Kontext

Bryja ist ein historisches Gericht der polnischen Volksküche. Es fällt in die Kategorie der Speisen, die stark gesättigt, süß und dennoch einfach waren.

  • Ursprung: Das Gericht entstand in Zeiten, in denen es wichtig war, die wenigen verfügbaren Lebensmittel (insbesondere getrocknete Früchte aus dem Herbst) durch langes Kochen und Eindicken möglichst sättigend zuzubereiten.
  • Wigilia-Tradition: Am Heiligen Abend werden traditionsgemäß zwölf fleischlose Gerichte serviert. Da Bryja primär aus Früchten besteht und optional mit Kartoffeln oder Brot serviert wird, passt es in dieses Ritual des Fastenessens.
  • Die Textur: Die polnische Bezeichnung Bryja impliziert eine dicke, breiige Konsistenz, die durch das Kochen der Früchte und die Zugabe der Mehl-Wasser-Mischung erreicht wird.

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