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Okt. 112025
 

Hausnudeln oder Schneidnudeln

Ein klassisches Grundrezept für selbstgemachte Nudeln, die sich vielseitig verwenden lassen – ob als Suppeneinlage, Bandnudeln oder süße Milchnudeln (Sticknudeln).

Zutaten

  • glattes Mehl
  • 2 Eier
  • 5–6 Esslöffel Wasser (warm)
  • 1 Esslöffel Öl (im Originalrezept Olivenöl)
  • Salz

 

Zubereitung

 

  1. Teig vorbereiten: Das Mehl auf einem Nudelbrett oder einer sauberen Arbeitsfläche zu einem Haufen schütten. In der Mitte eine Mulde (Grübchen) formen.
  2. Zutaten mischen: In die Mulde Salz, Eier, Öl und das warme Wasser geben.
  3. Kneten: Die Zutaten zunächst mit einem Messer verrühren, um sie langsam mit dem Mehl zu verbinden. Anschließend den Teig mit den Händen zu einem glatten, festen und elastischen Teig abkneten. Der Teig sollte nicht mehr kleben.
  4. Teilen und Ausrollen: Den Teig in vier gleich große Teile teilen. Jeden Teil nochmals kurz durchkneten.
  5. Trocknen lassen (Antrocknen): Die Teigstücke auf einem bemehlten Brett dünn ausrollen. Die ausgerollten Teigplatten auf einem sauberen Küchentuch antrocknen lassen (“übertrocknen”), bis die Oberfläche leicht ledrig ist. Dies verhindert, dass die Nudeln beim Schneiden verkleben.
  6. Schneiden: Die angetrockneten Teigplatten in handbreite Streifen schneiden. Die Streifen übereinanderlegen und dann je nach gewünschter Form zu feinen Suppennudeln oder breiteren Bandnudeln schneiden.
  7. Lagern: Die geschnittenen Nudeln zum späteren Verbrauch gut trocknen lassen, indem man sie auf dem Tuch ausbreitet oder zu Nestern dreht.

 

Tipp zur Kochzeit

 

Selbstgemachte Nudeln sind in der Regel viel schneller gar als gekaufte, getrocknete Nudeln. Sie benötigen meist nur wenige Minuten im kochenden Wasser.

Verwendungsidee: Sticknudeln (Süße Milchnudeln)

Sticknudeln sind eine einfache, sättigende Süßspeise, die traditionell aus den selbstgemachten Suppennudeln zubereitet wird.

Zubereitung der Sticknudeln:

  1. Die selbstgemachten Suppennudeln in Milch einkochen (also kochen, bis die Milch weitgehend aufgesogen oder reduziert ist) und weich dünsten lassen.
  2. Mit einer Prise Salz würzen.
  3. Mit geschmolzener Butter abschmalzen (Butter darüber geben) und warm servieren. Nach Belieben mit Zucker und Zimt bestreut servieren.

 

Historisches und Traditionelles

Haus- und Schneidnudeln: Der Name “Schneidnudeln” bezieht sich direkt auf die Herstellungsmethode – die Nudeln werden mit dem Messer von Hand geschnitten. In ländlichen und bäuerlichen Haushalten war es früher selbstverständlich, Nudeln (und viele andere Teigwaren) selbst herzustellen. Das Grundrezept ist minimalistisch: Mehl, Eier, Salz und Wasser. Das hochwertige Eiweiß der Eier dient dabei als wichtiges Bindemittel und macht den Teig geschmeidiger.

Die Rolle von Öl und warmem Wasser: Die Zugabe von Öl macht den Teig elastischer und geschmeidiger, was das Ausrollen erleichtert. Warmes Wasser löst das Salz besser auf und unterstützt die Hydration des Mehls, wodurch der Teig schneller geschmeidig wird.

Sticknudeln: Die Sticknudeln zeigen, wie vielseitig die Hausnudeln verwendet wurden. Süßspeisen, die mit Milch und Nudeln zubereitet wurden, waren oft eine günstige und nahrhafte Mahlzeit, besonders wenn es darum ging, viele hungrige Mäuler satt zu bekommen. Die Zugabe von Butter und Zucker (oder Zimt) machte das Gericht zu einem Genuss, der sowohl als Hauptspeise als auch als Dessert dienen konnte.


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Okt. 112025
 

Fleischfarfeln (Fleischknödel)

Dieses Gericht ist eine deftige und sättigende Spezialität, bei der Knödel (Farfeln) aus einer Kartoffel-Fleisch-Masse in einer würzigen Suppe serviert werden.

Zutaten

  • durchzogener Speck, Selchfleisch (geräuchertes Schweinefleisch) und geselchtes Rindfleisch (Gesamtmenge der drei Fleischsorten)
  • 1 Zwiebel
  • 2 große, gekochte Kartoffeln
  • 3 Eier
  • Salz
  • Pfeffer
  • Petersilie (gehackt)
  • Mehl
  • Schnittlauch (zum Servieren)

Zubereitung

  1. Fleisch und Zwiebel vorbereiten: Den durchzogenen Speck feinwürfelig schneiden. Die Zwiebel schälen und fein hacken. Das Selchfleisch und das geselchte Rindfleisch würfelig schneiden.
  2. Anrösten: Den gewürfelten Speck in einer Pfanne auslassen (braten, bis das Fett schmilzt). Die gehackte Zwiebel hinzufügen und darin “anlaufen lassen” (glasig dünsten).
  3. Fleisch anbraten: Das gewürfelte Selchfleisch und Rindfleisch zu Speck und Zwiebel geben und mitrösten. Anschließend die Mischung abkühlen lassen.
  4. Teigmasse vorbereiten: Die gekochten Kartoffeln reiben. In einer großen Schüssel die geriebenen Kartoffeln, die 3 Eier und das geröstete Fleisch-Speck-Gemisch vermischen.
  5. Würzen: Die Masse mit Salz, Pfeffer und gehackter Petersilie kräftig würzen.
  6. Teig kneten: Nach und nach das Mehl (bis zu den ) zu der Masse geben und gut verkneten, bis ein fester, gut formbarer Teig entsteht.
  7. Farfeln formen: Mit einem Suppenlöffel große Nocken (Knödel) von der Masse abstechen und formen.
  8. Kochen: In einem großen Topf Salzwasser oder – für mehr Geschmack – eine kräftige Fleischbrühe zum Kochen bringen. Die Farfeln einlegen und kochen, bis sie an die Oberfläche steigen und gar sind (typischerweise etwa 10–15 Minuten, je nach Größe).
  9. Abschmecken und Servieren: Den Kochsud (falls er verwendet wird) würzig abschmecken. Die Farfeln in der Suppe anrichten und großzügig mit gehacktem Schnittlauch bestreut servieren.

Wissenswertes und Anekdoten zu Farfeln

Der Name: Der Name Farfeln ist eine weniger gebräuchliche, oft regional (besonders im alpenländischen Raum) verwendete Bezeichnung für Nocken oder Knödel. Diese Art von Knödel, die Eier, Kartoffeln und Fleisch enthält, ist extrem sättigend und galt früher als vollwertige Hauptmahlzeit.

Die Fleischwahl: Die Kombination aus Speck, Selchfleisch (geräuchertes Schweinefleisch) und geselchtem Rindfleisch ist typisch für die bäuerliche Küche. Selchfleisch – also geräuchertes Fleisch – war traditionell eine Methode, um Fleisch haltbar zu machen. Die Verwendung verschiedener Fleischsorten stellte sicher, dass alle vorhandenen Fleischreste sinnvoll verwertet wurden, was in der traditionellen Küche ein wichtiges Prinzip war. Das ausgelassene Speckfett dient als Geschmacksträger und verleiht den Farfeln ihre besondere Deftigkeit.

Das Servieren in Suppe: Das Servieren der Farfeln in ihrem eigenen Kochsud oder einer kräftigen Brühe ist eine klassische Art der Zubereitung. Die Farfeln saugen etwas von der Flüssigkeit auf, was sie saftig hält. Der reichlich verwendete Schnittlauch sorgt für eine frische, würzige Gegenkomponente zur schweren Fleischmasse. Solche Gerichte waren oft die “Sonntagsessen” oder wurden bei Festlichkeiten serviert.


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Okt. 112025
 

Zeserlkrautsalat oder Zettelkraut

Ein traditioneller, warmer Krautsalat, der durch gerösteten Selchspeck eine deftige Note erhält.

Zutaten

  • 1 kleiner Krautkopf
  • Salz
  • Kümmel
  • Essig (für das Kochwasser)
  • Für die Marinade:
    • Essig
    • Ganz wenig Öl (im Originalrezept Olivenöl, aber auch neutrales Öl möglich)
    • Salz
    • Pfeffer
    • 150 g durchzogener Selchspeck (geräucherter Bauchspeck)

 

Zubereitung

  1. Kraut vorbereiten: Den Krautkopf putzen und sehr fein nudelig (in feine Streifen) schneiden.
  2. Kraut garen: Das geschnittene Kraut in einem Topf mit Wasser bedecken. Einen Schuss Essig, Salz und Kümmel hinzufügen.
  3. Kochen und ziehen lassen: Das Kraut kurz aufkochen lassen und dann den Topf vom Herd nehmen und zugedeckt stehen lassen. Das Kraut soll nur halb gar werden und noch Biss behalten.
  4. Abseihen: Das Kraut durch ein Sieb abgießen und gut abtropfen lassen.
  5. Marinade anrühren: In einer Schüssel eine Marinade aus Essig, ganz wenig Öl, Salz und Pfeffer zubereiten. Die Marinade sollte säuerlich-würzig schmecken.
  6. Marinieren: Die Marinade über das warme, abgetropfte Kraut geben und gut vermischen.
  7. Speck zubereiten: Den Selchspeck feinwürfelig schneiden. In einer Pfanne rösten, bis er knusprig ist und das Fett ausgelassen wurde.
  8. Servieren: Den heißen, knusprigen Speck zusammen mit dem ausgelassenen Fett über den Krautsalat schütten und sofort servieren.

 

Wissenswertes zum Zeserlkrautsalat

 

Der Name „Zeserlkraut“ oder „Zettelkraut“ ist ein regionaler Begriff, der oft in der bayerischen oder österreichischen Küche vorkommt. Es handelt sich um eine Variante des warmen Krautsalats. Die Zugabe von geröstetem, ausgelassenem Speck mit seinem Fett ist typisch für die deftige, ländliche Küche dieser Regionen und sorgt für den charakteristischen, rauchigen Geschmack.

Der Selchspeck (geräucherter Speck) verleiht dem Gericht eine intensive Würze, während der Kümmel nicht nur den Geschmack ergänzt, sondern auch zur besseren Verträglichkeit des Kohls beiträgt – ein alter Küchentrick. Dadurch, dass das Kraut nur kurz aufgekocht und nur halb gar gezogen wird, behält es eine angenehme Textur und wird nicht matschig.


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Okt. 112025
 

Blechkartoffeln mit Sperkas

 

Ein einfaches, traditionelles Gericht, das herzhaft und sättigend ist.

 

 Zutaten (pro Person)

 

  • 3 Stück mittelgroße Kartoffeln
  • Kümmel
  • Salz
  • Frische Butter
  • Sperkas (Pinzgauer oder Tiroler Sauerkäse, eine Abart des Graukäses)

 

 Zubereitung

 

  1. Vorbereitung: Die Kartoffeln sorgfältig mit einer Bürste reinigen. Es ist wichtig, die Schale dran zu lassen.
  2. Schneiden und Belegen: Die Kartoffeln der Länge nach halbieren und mit der Schnittfläche nach oben auf ein Backblech legen.
  3. Würzen und Backen: Die Kartoffeln mit Kümmel bestreuen. Im Backofen bei mittlerer Hitze (circa bis ) etwa 3/4 Stunde backen.
  4. Garprobe: Die Kartoffeln sind fertig, wenn sich auf den Schnittflächen goldbraune Blasen bilden und die Kartoffeln weich sind.
  5. Servieren: Sofort nach dem Backen mit Salz, frischer Butter und großzügig Sperkas servieren.

 

 Geschichte und Anekdote zu Sperkas

 

Was ist Sperkas?

Der Sperkas (manchmal auch Sperkäse oder Sauerkäs genannt) ist eine regionale Käsespezialität, die hauptsächlich im Pinzgau (Salzburger Land, Österreich) und in Teilen Tirols hergestellt wird. Es handelt sich um eine spezielle, oft topfige Abart des Graukäses (Tiroler Graukäse).

  • Charakteristik: Sperkas wird aus magerer, gesäuerter Milch hergestellt und ist von Natur aus sehr fettarm. Er hat einen sehr intensiven, würzig-säuerlichen Geschmack und eine bröselige, topfige Konsistenz.
  • Tradition: Wie der Graukäse hat auch der Sperkas eine lange Tradition in der Almwirtschaft. Er entstand aus der Notwendigkeit, die bei der Butterherstellung anfallende Magermilch zu verwerten, und war über Jahrhunderte ein wichtiges Grundnahrungsmittel für die ärmere Bevölkerung und die Senner auf den Almen.
  • Anekdote: Die Zubereitung von Speisen mit Graukäse oder Sperkas ist tief in der ländlichen Küche verwurzelt. Ein klassisches Gericht sind die “Kaspressknödel” (Käsepressknödel), für die oft auch dieser würzige Käse verwendet wird. Die Kombination mit einfachen Erdäpfeln (Kartoffeln), wie in diesem Rezept, ist typisch, da die Einfachheit der Kartoffel den kräftigen Geschmack des Käses perfekt zur Geltung bringt. Die goldbraun gebackenen Kartoffeln mit ihrer knusprigen Kruste und der Schmelz von Butter und Sperkas bieten ein rustikales und authentisches Geschmackserlebnis.

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Okt. 112025
 

Schmalzsuppe / Jägerhundsuppe – Ein rustikales Jägergericht


Zutaten

  • Roggen-Schwarzbrot (in feine Scheiben oder Würfel geschnitten)
  • Kochendes Wasser
  • Salz
  • Pfeffer
  • Braune Butter (oder Schmalz)

Zubereitung

  1. Brot vorbereiten: Das Roggen-Schwarzbrot in dünne Scheiben oder kleine Würfel schneiden.
  2. Brot übergießen: Die Brotscheiben oder -würfel in eine vorgeheizte Suppenschüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen.
  3. Würzen: Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  4. Abschmalzen: Heiße, braune Butter (oder Schmalz) über die Suppe gießen – das gibt ihr den typischen, nussigen Geschmack.

Geschichte & Anekdoten

Die Schmalzsuppe (auch Jägerhundsuppe genannt) ist ein klassisches, einfaches Gericht aus der Jäger- und Waldarbeiterküche. Ihr Name rührt daher, dass sie oft von Jägern in ihren Hütten zubereitet wurde – schnell, sättigend und mit einfachen Zutaten, die immer zur Hand waren.

  • Einfach, aber effektiv: Die Suppe war ideal für lange Tage im Wald, da sie mit nur wenigen Zutaten zubereitet werden konnte und trotzdem Kraft gab.
  • Braune Butter: Das typische „Abschmalzen“ mit brauner Butter oder Schmalz verleiht der Suppe ihren charakteristischen Geschmack und macht sie besonders herzhaft.
  • Regionale Verbreitung: Besonders in Mittel- und Osteuropa war diese Suppe verbreitet, da Roggenbrot und Schmalz Grundnahrungsmittel waren.

Tipp: Wer mag, kann die Suppe mit etwas geröstetem Speck oder frischen Kräutern verfeinern.


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Okt. 112025
 

Brennsuppe – Ein klassisches, herzhaftes Rezept

Zutaten

  • 2–3 EL Mehl
  • 1 EL Butter oder Schmalz
  • 1 l Wasser oder Knochensud
  • Frische Suppenkräuter: Basilikum, Petersilie, Kerbel, Liebstöckel („Lustock“)
  • 1 Spritzer Essig
  • Salz
  • Kümmel (ganz oder gemahlen)
  • 1 Lorbeerblatt
  • Schwarzbrotschnitzel oder geröstete Weißbrotwürfel (zum Servieren)

Zubereitung

  1. Mehl anrösten: Das Mehl mit dem Fett (Butter oder Schmalz) in einem Topf bei mittlerer Hitze goldbraun anrösten, dabei ständig rühren, damit es nicht anbrennt.
  2. Flüssigkeit angießen: Mit Wasser oder Knochensud ablöschen und unter Rühren aufkochen lassen.
  3. Würzen: Lorbeerblatt und Kümmel hinzufügen, bei milder Hitze etwa 10–15 Minuten köcheln lassen, bis die Suppe sämig ist.
  4. Abschmecken: Mit Salz und einem Spritzer Essig abschmecken.
  5. Kräuter zugeben: Die fein gehackten, frischen Suppenkräuter kurz vor dem Servieren über die Suppe streuen.
  6. Servieren: Heiß mit knusprigen Brotwürfeln (Schwarz- oder Weißbrot) anrichten.

Geschichte & Anekdoten

Die Brennsuppe (auch „Brennnesselsuppe“ oder „Brennsüppchen“ genannt) ist ein traditionelles Gericht der deutschen und österreichischen Küche, besonders in ländlichen Regionen. Ihr Name leitet sich vom „Anbrennen“ des Mehles ab, das der Suppe ihren typisch nussigen Geschmack verleiht.

  • Einfach, aber genial: Die Suppe war früher ein Arme-Leute-Essen, da sie aus wenigen, günstigen Zutaten besteht und trotzdem sättigend und aromatisch ist.
  • Kräuterwissen: Liebstöckel („Lustock“) war im Mittelalter ein beliebtes Gewürz und wurde oft in Klostergärten angebaut. Er verleiht der Suppe eine leicht süßliche, würzige Note.
  • Regionale Varianten: In manchen Gegenden wird die Suppe mit etwas Sahne verfeinert oder mit Speckwürfeln serviert. In der fränkischen Küche ist sie als „Brennsuppe“ bis heute bekannt.

Tipp: Die Suppe schmeckt besonders gut, wenn der Knochensud selbst gemacht ist – dann wird sie noch herzhafter!


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Okt. 102025
 

Antwerpener Wurstbrot

Knusprige, würzige Blätterteig-Häppchen aus Antwerpen – perfekt als Snack oder Fingerfood


Zutaten

  • 1 Scheibe Brot (ohne Kruste)
  • 150 ml Milch
  • 500 g Hackfleisch (gemischt)
  • Pfeffer, Salz, Muskatnuss
  • 1 Eigelb (für die Füllung)
  • 1 Rolle fertiger Blätterteig
  • 1 Eigelb (zum Bestreichen)
  • Etwas Wasser

Zubereitung

  1. Brot einweichen Die Kruste von der Brotscheibe abschneiden und das Brot in der Milch einweichen.

  2. Hackfleischmischung zubereiten Das eingeweichte Brot, Pfeffer, Salz, Muskatnuss und 1 Eigelb gut unter das Hackfleisch mischen. Aus der Masse kleine Würstchen formen.

  3. Blätterteig vorbereiten Den Blätterteig auf einer bemehlten Fläche zu einem ½ cm dicken Quadrat ausrollen und in 12 cm große Quadrate schneiden.

  4. Füllen und formen Auf jedes Teigquadrat eine Hackwurst legen, das Teigstück aufrollen und die Enden mit etwas Wasser verschließen.

  5. Bestreichen und backen Das zweite Eigelb mit etwas Wasser verquirlen und die Oberseite der Brötchen damit bestreichen. Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C etwa 20 Minuten goldbraun backen.


Tipp: Warm oder kalt ein Genuss – ideal für Buffets oder Picknicks!


Anekdote & Hintergrund

Das Antwerpener Wurstbrot ist ein klassisches Fingerfood aus der belgischen Stadt Antwerpen. Ursprünglich wurde es als praktische Mahlzeit für Arbeiter und Händler zubereitet, die unterwegs eine schnelle, sättigende Stärkung brauchten. Die Kombination aus Blätterteig und würzigem Hackfleisch macht es bis heute zu einem beliebten Snack auf Märkten und Festen.

In Belgien gibt es viele regionale Varianten – manche mit Käse, andere mit Speck oder Kräutern. Traditionell wird es mit einem dunklen Bier oder einem Glas Federweißer serviert.


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Okt. 102025
 

Brabanter Suppe

Herzhafte, traditionelle Suppe aus den Niederlanden/Brabant – perfekt für kalte Tage


Zutaten

  • 500 g Rosenkohl
  • 2 Karotten
  • 50 g Sauerampfer
  • 2 Liter helles Bier
  • 50 g Reis
  • 75 g Butter
  • 750 g Kartoffeln
  • Pfeffer
  • Salz (nach Bedarf)
  • ¼ Liter Milch (optional)

Zubereitung

  1. Karotten und Sauerampfer anbraten Karotten schälen, in Scheiben schneiden. Sauerampfer grob schneiden. Beide in 25 g Butter etwa 3 Minuten anbraten und sanft köcheln lassen.

  2. Mit Bier ablöschen ¼ Liter Bier hinzufügen und alles 10 Minuten kochen lassen.

  3. Reis separat garen In einem anderen Topf ¼ Liter Bier erhitzen, Reis hinzufügen und 10–12 Minuten bei schwacher Hitze garen.

  4. Rosenkohl und Kartoffeln kochen Rosenkohl putzen, Kartoffeln schälen. Beide in Salzwasser weich kochen, dann grob hacken.

  5. Alles kombinieren Restliches Bier (1 ½ Liter) erhitzen. Nach und nach gehackten Rosenkohl, Kartoffeln, Karotten und Sauerampfer hinzufügen. Reis unterheben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Suppe auf kleiner Flamme erhitzen.

  6. Butter und Milch zugeben Vor dem Servieren restliche Butter einrühren. Milch erst kurz vor dem Servieren hinzufügen und kurz aufkochen lassen.


Tipp: Dazu passt frisches Bauernbrot oder ein Klecks Sauerrahm.


Anekdote & Hintergrund

Die Brabanter Suppe ist ein klassisches niederländisches Gericht aus der Region Nordbrabant. Ursprünglich war sie ein Arme-Leute-Essen, das aus einfachen, regionalen Zutaten zubereitet wurde. Das Bier diente nicht nur als Geschmacksträger, sondern auch als Konservierungsmittel und Nährstofflieferant.

Besonders im Winter war die Suppe ein sättigendes Hauptgericht für Bauern und Arbeiter. Heute gilt sie als kulinarisches Erbe und wird gerne bei Familienfeiern oder auf traditionellen Märkten serviert. Die Kombination aus Rosenkohl, Sauerampfer und Bier verleiht der Suppe ihren typisch herzhaft-säuerlichen Geschmack.


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Okt. 102025
 

Steirische Schneeballen

Knusprige, süße Teigkrapfen aus der Steiermark – perfekt für Feste, Märkte oder als süße Nascherei zum Kaffee


Zutaten

  • 375 g Mehl (gesiebt)
  • 1 Prise Salz
  • 75 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • Abgeriebene Schale von ½ unbehandelter Zitrone
  • 50 g Butter (weich)
  • 3 Eier
  • 3–4 EL Sauerrahm
  • 2 EL Rum
  • Ca. 500 g Butterschmalz (zum Ausbacken)
  • Puderzucker (zum Bestreuen)

Zubereitung

  1. Teig zubereiten Gesiebtes Mehl in eine Rührschüssel geben. Salz, Zucker, Vanillezucker und Zitronenschale hinzufügen. Die weiche Butter dazugeben und zu einem geschmeidigen Teig verkneten (am besten mit Küchenmaschine oder Elektroquirl). Eier, Sauerrahm und Rum einarbeiten und nochmals gut durchkneten.

  2. Teig ruhen lassen Den Teig zu einer Rolle formen und etwa 1 Stunde im Kühlschrank rasten lassen.

  3. Teig ausrollen und formen Von der Teigrolle etwa 1 cm dicke Scheiben abschneiden. Auf bemehlter Arbeitsfläche zu runden, tellergroßen Fladen (etwa Desserttellergröße) ausrollen. Den Rand gleichmäßig mit einem Radel (oder Messerrücken) eindrücken. Die mittlere Fläche 4–5 Mal mit dem Radel einritzen, dabei einen 1 cm breiten Rand stehen lassen.

  4. Ausbacken Butterschmalz in einem Topf auf 170–180 °C erhitzen. Mit Hilfe eines Holzkochlöffelstiels einen Teigflecken aufnehmen, vorsichtig ins heiße Fett gleiten lassen und dabei leicht drehen. Hellgelb ausbacken, gut abtropfen lassen.

  5. Servieren Die Schneeballen noch warm mit reichlich Puderzucker bestreuen.


Tipp: Am besten frisch servieren – knusprig und süß!


Anekdote & Hintergrund

Die steirischen Schneeballen sind ein traditionelles Festtagsgebäck aus der Steiermark (Österreich). Ursprünglich wurden sie auf Kirchweihfesten, Märkten und zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten zubereitet. Der Name „Schneeballen“ kommt von ihrer schneeweißen Puderzucker-Bestreuung und der lockeren, „schneeflockenartigen“ Struktur nach dem Ausbacken.

Früher war das Ausbacken in Butterschmalz ein Zeichen von Wohlstand, da Fett teuer war. Heute sind Schneeballen ein beliebtes Souvenir auf Weihnachtsmärkten und ein Symbol der steirischen Gastfreundschaft.


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Okt. 102025
 

Saarbrücker Speckkuchen

Ein herzhafter, würziger Blechkuchen mit Dürrfleisch – perfekt zu Federweißem oder Wein


Zutaten

  • 1 Portion Hefeteig (wie oben)
  • 2 Eigelb (zum Bestreichen)
  • 375 g Dürrfleisch (oder durchwachsener Speck)
  • 4 TL Kümmel
  • 1 EL grobes Salz

Zubereitung

  1. Teig vorbereiten Hefeteig ausrollen und auf ein gefettetes, bemehltes Blech legen. Gehen lassen.

  2. Dürrfleisch verteilen Mit einem Messer kleine Quadrate in den Teig ritzen. Oberfläche mit Eigelb bestreichen. Dürrfleisch in Würfel schneiden und über den Teig verteilen, besonders in die Schnittpunkte.

  3. Backen Mit Salz und Kümmel bestreuen. Bei 180 °C goldbraun backen, warm servieren.


Anekdote & Hintergrund Der Saarbrücker Speckkuchen ist ein traditionelles Winzergebäck und wird besonders zur Zeit des Federweißen (junger Wein) serviert. Ursprünglich war er eine sättigende Mahlzeit für Winzer und Landarbeiter. Die Kombination aus herzhaftem Speck und würzigem Kümmel ist typisch für die saarländische Küche.


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Okt. 102025
 

Zimtwaffeln

Knusprige, würzige Waffeln – ein klassisches Begleitgebäck zum Mainzer Käsekuchen


Zutaten

  • 125 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 2 Eier
  • 65 g gemahlene Mandeln
  • 10 g Zimt
  • 250 g Mehl

Zubereitung

  1. Teig zubereiten Butter, Zucker und Eier schaumig rühren. Mandeln und Zimt unterrühren, dann das Mehl einarbeiten, bis ein steifer Teig entsteht.

  2. Waffeln backen Ein rechteckiges Waffeleisen (mit 6 Feldern) erhitzen und einfetten. Walnussgroße Teigstücke auf jedes Feld setzen, Eisen schließen und bei mittlerer Hitze goldbraun backen. Waffeln auseinanderbrechen und beschnitten servieren.


Tipp: Ideal zu Kaffee


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Okt. 102025
 

Mainzer Käsekuchen

Ein klassischer Quarkkuchen auf Hefeteig – saftig, würzig und typisch für die rheinland-pfälzische Küche


Zutaten

Hefeteig:

  • 500 g Mehl
  • 40 g Hefe
  • 1 TL Zucker
  • ½ l warme Milch
  • 80 g zerlassene Butter
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz

Füllung:

  • ¾ l Milch
  • 1 Stange Vanille
  • 60 g Speisestärke
  • 4 Eier (getrennt)
  • 200 g Zucker
  • 1 kg Speisequark
  • Nach Belieben: ½ Glas Cognac oder 1 EL Rum

Zum Bestreichen:

  • 2 Eigelb

Zubereitung

  1. Hefeteig zubereiten Hefe in warmer Milch mit Zucker auflösen, mit Mehl, Ei, Butter und Salz zu einem glatten Teig verkneten. Gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.

  2. Teig ausrollen Teig ausrollen, in eine gefettete Springform legen, an den Seiten hochdrücken und ein zweites Mal gehen lassen.

  3. Vanillecreme kochen ¾ l Milch mit der Vanillestange aufkochen. Speisestärke mit restlicher Milch verrühren, in die heiße Milch einrühren und zu einer Creme kochen. Abkühlen lassen.

  4. Füllung vorbereiten 2 Eigelb mit Zucker schaumig schlagen, unter die abgekühlte Creme rühren. Quark unterheben. 4 Eiweiß zu Schnee schlagen und vorsichtig unter die Quarkmasse heben. Optional Cognac oder Rum hinzufügen.

  5. Füllen und backen Masse in die Springform füllen, mit Eigelb bestreichen. Bei 175 °C ca. 1 ½ Stunden backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen, vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.


Anekdote & Hintergrund

Der Mainzer Käsekuchen ist ein traditionelles Festtagsgebäck der Region. Ursprünglich wurde er in bäuerlichen Haushalten als sättigende Mahlzeit zubereitet, da Quark und Eier leicht verfügbar waren. Die Kombination aus würzigem Zimt und süßer Vanille ist typisch für die rheinische Küche. Heute ist er ein beliebter Kuchen für Kaffeetafeln und Familienfeiern.


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Okt. 102025
 

Biirsop (Sylter Biersuppe)

Ein traditionelles, herzhaftes Gericht von der Nordseeinsel Sylt – einfach, sättigend und perfekt für kalte Tage


Zutaten

  • 2 Liter Milch
  • 2 Liter Malzbier
  • 3 Eier
  • Salz

(Alternativ: Mit Wasser kochen und mit Mehl andicken.)


Zubereitung

  1. Bier und Milch aufkochen Milch und Malzbier in einem Topf gemeinsam aufkochen.

  2. Würzen und binden Mit Salz abschmecken. Die Eier verquirlen und unter Rühren langsam in die heiße Flüssigkeit einrühren, bis die Suppe cremig gebunden ist.

  3. Servieren Heiß servieren, idealerweise mit frischem Bauernbrot oder Sylter Knäckebrot.


Anekdote & Hintergrund

Die Sylter Biersuppe ist ein klassisches Nordsee-Rezept, das besonders in der kalten Jahreszeit oder nach einem langen Spaziergang am Strand serviert wird. Ursprünglich war sie ein einfaches, sättigendes Gericht für Fischer und Landarbeiter, die mit wenigen Zutaten ein nährstoffreiches Essen zubereiten wollten.

Auf Sylt wurde die Suppe oft mit Malzbier zubereitet, das durch seinen süßlichen Geschmack und die dunkle Farbe der Suppe eine besondere Note verleiht. Die Variante mit Wasser und Mehl war besonders in ärmeren Haushalten verbreitet.


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Okt. 102025
 

Stufatino di Vitello

(Toskanisches Kalbsragout – zart, aromatisch und voller mediterraner Würze)


Zutaten

  • 700 g mageres Kalbfleisch, gewürfelt
  • 1 Glas Weißwein
  • Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • 1–2 Pfefferschoten, fein gehackt
  • 1–2 große, reife Tomaten (gehäutet, entkernt, kleingeschnitten) oder 3 EL Tomatenmark
  • 2 Knoblauchzehen, zerkleinert
  • 3 EL gehackte Petersilie

Zubereitung

  1. Knoblauch und Pfefferschoten anbraten In einer schweren Kasserolle Knoblauch und Pfefferschoten in Olivenöl goldbraun anbräunen.

  2. Kalbfleisch anbraten Das mit Mehl bestäubte Kalbfleisch hinzufügen und rundum kräftig anbraten.

  3. Mit Wein ablöschen Mit Weißwein ablöschen und einkochen lassen, bis der Wein fast verdampft ist.

  4. Tomaten zugeben und schmoren Tomaten oder Tomatenmark hinzufügen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Bei niedriger Hitze im geschlossenen Topf etwa 1 Stunde garen, bis das Fleisch zart ist.

  5. Fenchel-Variante (optional) Für eine klassische Variante 10 Minuten vor Ende des Kochens eine in zarte Scheiben geschnittene Fenchelknolle hinzufügen.

  6. Servieren Vor dem Servieren die Petersilie unterrühren. Dazu passen Fagioli all’Uccelletto (Bohnen in Tomatensoße) oder gebratene Polenta.


Anekdote & Hintergrund

Stufatino di Vitello ist ein typisches toskanisches Schmorgericht, das die Einfachheit und den Reichtum der italienischen Landküche verkörpert. Ursprünglich ein Gericht der Bauern und Hirten, wurde es aus preiswertem Kalbfleisch und saisonalem Gemüse zubereitet. Die Verwendung von Weißwein und Pfefferschoten verleiht dem Ragout eine besondere Tiefe und Würze.

In der Toskana wird dieses Gericht oft bei Familienfesten oder auf dem Land serviert, wo es mit frischem Brot oder Polenta gereicht wird.

Man kann 10 Minuten vor Kochende eine Fenchelknolle, in Scheiben geschnitten, hinzu fügen. Die Variante mit Fenchel ist besonders in der Region um Florenz beliebt und zeigt, wie die toskanische Küche mit wenigen Zutaten große Aromen erzeugt


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Okt. 102025
 

Panzanella

Toskanischer Brot-Tomatensalat – einfach, erfrischend und voller mediterraner Aromen


Zutaten

  • 8–10 Scheiben hartes, trockenes Brot (z. B. Ciabatta oder Bauernbrot vom Vortag)
  • 6 sehr reife, saftige Tomaten (am besten von Juni bis August)
  • 2 große rote Zwiebeln, in dünne Scheiben geschnitten
  • 2 Stangen Sellerie (mit Blättern), gewürfelt
  • 1 Gurke, in große Stücke zerteilt
  • 8 oder mehr frische Basilikumblätter
  • Gutes Olivenöl (nativ extra)
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer
  • Rotweinessig

Zubereitung

  1. Brot vorbereiten Das Brot 15–20 Minuten in kaltem Wasser einweichen, dann gründlich ausdrücken und in eine große Salatschüssel zerbröseln.

  2. Gemüse zubereiten Tomaten grob zerkleinern, Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden, Sellerie und Gurke würfeln bzw. in Stücke schneiden. Die Hälfte der Basilikumblätter im Mörser leicht zerstoßen.

  3. Salat anrichten Brot, Tomaten, Zwiebeln, Sellerie, Gurke und das zerstoßene Basilikum in die Schüssel geben. Mit reichlich Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern. Alles gut vermengen.

  4. Ziehen lassen Den Salat 2–3 Stunden im Kühlschrank kühl stellen, damit sich die Aromen verbinden.

  5. Servieren Kurz vor dem Servieren mit etwas Rotweinessig und den restlichen, frisch gerissenen Basilikumblättern vermengen.


Anekdote & Hintergrund

Panzanella ist ein klassisches toskanisches Bauerngericht und ein perfektes Beispiel für die „Cucina Povera“ – die Küche der einfachen Leute. Ursprünglich entstand es aus der Notwendigkeit, altbackenes Brot zu verwerten. Die Bauern in der Toskana weichten das harte Brot in Wasser ein, mischten es mit frischem Gemüse aus dem Garten und kreierten so ein nährstoffreiches, erfrischendes Gericht für heiße Sommertage.

Der Name Panzanella leitet sich von „pane“ (Brot) und „zanella“ (Schüssel) ab. Besonders wichtig sind frische, reife Tomaten – in der Toskana verwendet man oft die süßen, saftigen Sorten, die nur im Sommer geerntet werden. Traditionell wird Panzanella mit den Händen gegessen, direkt aus der Schüssel, und mit einem Glas Chianti oder kühlem Hauswein genossen.


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Okt. 102025
 

Coniglio alle Olive Nere

(Kaninchen mit schwarzen Oliven – typisch toskanisch, besonders aus der Gegend um Lucca)


Zutaten

  • 1 Kaninchen (ca. 1,4 kg), gewaschen und in Stücke zerteilt
  • 2 Knoblauchzehen, enthäutet und halbiert
  • 60 g Butter (oder Margarine)
  • 110 ml Weißwein
  • 1 EL Tomatenmark
  • 6 EL schwarze Oliven (entsteint)
  • 225 ml Brühe
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  1. Knoblauch und Kaninchen anbraten Butter in einer großen, feuerfesten Form (Kasserolle) erhitzen. Knoblauch und Kaninchenstücke darin bei mittlerer Hitze von allen Seiten goldbraun anbraten.

  2. Mit Wein ablöschen Weißwein angießen und die Hitze erhöhen, bis der Wein verdunstet ist.

  3. Schmoren lassen Hitze reduzieren, Tomatenmark und Brühe einrühren. Alles bedeckt bei mittlerer Flamme 15 Minuten garen.

  4. Oliven zugeben und fertig garen Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen, die schwarzen Oliven hinzufügen. Weitere 20–25 Minuten schmoren lassen, bis das Fleisch zart ist und eine leichte Rosafärbung zeigt. Falls nötig, Brühe nachgießen, damit der Fond nicht austrocknet.

  5. Servieren Heiß servieren, idealerweise mit frischem Bauernbrot oder Polenta.


Anekdote & Hintergrund

Coniglio alle Olive Nere ist ein klassisches Gericht der toskanischen Küche, besonders in der Region um Lucca. Kaninchen war schon immer ein beliebtes Fleisch in der ländlichen Toskana, da es leicht zu züchten und zu jagen war. Die Kombination mit schwarzen Oliven – ein Grundnahrungsmittel der mediterranen Küche – verleiht dem Gericht eine typisch italienische Note.

In der Toskana wird dieses Gericht oft bei Familienfeiern oder auf Dorffesten serviert. Traditionell wird es mit einem kräftigen Chianti oder einem lokalen Weißwein begleitet. Die Oliven aus Lucca sind besonders aromatisch und geben dem Gericht seinen unverwechselbaren Geschmack.


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Okt. 102025
 

Blindhuhn mit Gurkensalat

Ein traditioneller, süß-herzhafter Eintopf. Diesmal mit einem Rezept aus dem Ruhrpott.


Zutaten

  • 3 ¾ Liter Wasser
  • 250 g Speck
  • 500 g grüne Bohnen
  • 250 g Möhren
  • 3 Birnen
  • 3 Äpfel
  • 500 g Kartoffeln
  • Salz

Für den Gurkensalat:

  • 1 Gurke
  • 3 EL Essig
  • Salz
  • Gehackte Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Dill)

Zubereitung

  1. Speck kochen Speck im Wasser 30 Minuten abkochen.

  2. Gemüse und Obst vorbereiten Bohnen von den Fäden befreien, waschen und in Stücke brechen. Möhren schälen und in kleine Stücke schneiden. Birnen und Äpfel schälen, vom Kerngehäuse befreien und in Scheiben schneiden. Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden.

  3. Eintopf kochen Nach 30 Minuten Speckkochen das Gemüse, Obst, die Kartoffeln und eine Prise Salz hinzufügen. Alles etwa 1 Stunde kochen lassen. Speckstück herausnehmen, nach Belieben schneiden und entweder wieder in den Eintopf geben oder separat servieren.

  4. Gurkensalat zubereiten Gurke schälen und in Scheiben schneiden. Öl, Essig und Salz mit der Gabel verrühren, bis die Salatsoße dickflüssig wird. Frische Kräuter und Gurkenscheiben unterheben.

  5. Servieren Den Eintopf auf Tellern anrichten und mit Gurkensalat servieren.

 

Blindhuhn heißt so, weil das Gericht ursprünglich aus allem gemacht wurde, was gerade verfügbar war – ähnlich wie ein „blindes Huhn“ alles pickt, was es findet. Die Kombination aus süßem Obst, herzhaftem Gemüse und Speck ist typisch für die bäuerliche Küche der Region.


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Okt. 092025
 

Ambrosia-Trank

Der Ambrosia-Trank war einer der Lieblingsgenüsse des jungen Heinrich Heine. In seinen Briefen schildert er seine Streifzüge durch das alte Berlin und erwähnt das „köstliche Ambrosia bei den Göttern des Olymps“ – eine süße, sahnige Köstlichkeit, die er besonders im Café Jagor schätzte. Dort wurden feine Baisers mit aromatisiertem Schlagrahm gefüllt – etwa mit Waldmeister, Rose, Erdbeere oder Orange – und als „Ambrosia“ serviert. Heine genoss diese Kreation in geselliger Runde mit Freunden wie Josty und Devrient – ein Stück kulinarischer Romantik des 19. Jahrhunderts.


Zutaten (für ca. 4 Portionen)

  • ½ Liter süße Sahne

  • 50 g Vanillezucker

  • 250 g frische Erdbeeren

  • 1 Gläschen bestes Kirschwasser

  • 1 Glas Madeira

  • 150 g frische Ananas, fein gewürfelt


Zubereitung

  1. Erdbeermark herstellen:
    Die frischen Erdbeeren waschen, putzen und durch ein feines Sieb streichen.
    Mit dem Vanillezucker gut verrühren, bis eine glatte, aromatische Masse entsteht.

  2. Sahne schlagen:
    Die Sahne nicht ganz steif schlagen – sie soll noch leicht cremig und fließend sein.

  3. Mischen und gefrieren:
    Die halbgeschlagene Sahne mit dem Erdbeermark vorsichtig vermengen.
    In eine Haushalts-Eismaschine oder eine flache Metallschale geben und im Tiefkühlfach leicht anfrieren lassen.
    Die Masse soll noch flüssig und leicht körnig (splittig) bleiben.

  4. Verfeinern:
    Während der letzten Minuten des Gefriervorgangs Kirschwasser und Madeira unterrühren.

  5. Fertigstellen:
    Kurz vor dem Servieren die fein gewürfelte Ananas unterheben.

  6. Servieren:
    Den Ambrosia-Trank in flachen Glasschalen mit Stiel anrichten und mit einem Dessertlöffel servieren.


Anmerkung

Diese Berliner Spezialität des 19. Jahrhunderts war ein Symbol für die neue, sinnliche Lebensfreude in den Kaffeehäusern jener Zeit. Der Ambrosia-Trank verband französische Dessertkunst mit deutschem Einfallsreichtum – eine verführerische Mischung aus Sahne, Frucht und feinem Likör, die Heine poetisch als „Speise der Götter“ pries.


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Okt. 092025
 

Warmer Hamburger Kartoffelsalat

ist ein typisches Gericht aus Hamburg und Norddeutschland. Er wird traditionell zu Fischgerichten wie Seezunge, Steinbutt oder Scholle, aber auch zu Kochwurst oder Frikadellen serviert. Sein charakteristischer Geschmack entsteht durch die Mischung aus Essig, Senf, Speck und Brühe.


Zutaten (für etwa 4 Portionen)

  • 1 kg festkochende Kartoffeln

  • 200 g magerer Rauchspeck

  • 1 große Zwiebel

  • 2 Esslöffel scharfer Senf

  • 200 ml Essigessenz (25 %)

  • 1 Esslöffel Zucker

  • 500 ml Rinderbrühe

  • Salz und Pfeffer

  • 1 Bund gehackte Petersilie


Zubereitung

  1. Kartoffeln kochen:
    Die Kartoffeln in der Schale garen, noch warm pellen und in etwa 2 mm dünne Scheiben schneiden.

  2. Speck und Zwiebeln anbraten:
    Den Rauchspeck würfeln und in einer Eisenpfanne kross auslassen.
    Die fein gewürfelte Zwiebel hinzufügen und glasig braten.

  3. Sud ansetzen:
    Senf, Essig, Zucker und Rinderbrühe zugeben.
    Mit Salz und Pfeffer abschmecken und alles kurz aufkochen lassen.

  4. Kartoffelsalat anrichten:
    Den heißen Sud über die Kartoffelscheiben gießen, vorsichtig mischen und nochmals kurz erhitzen, ohne zu stark zu rühren.

  5. Durchziehen lassen:
    Die gehackte Petersilie unterheben.
    Den Salat zugedeckt über Nacht an einem kühlen Ort ziehen lassen.

  6. Abschmecken:
    Am nächsten Tag bei Bedarf mit etwas Zucker oder Essig nachwürzen – je nachdem, wie kräftig der Essig wirkt.


Hintergrund

Der warme Kartoffelsalat ist ein fester Bestandteil der norddeutschen Küche. Anders als in Süddeutschland, wo meist Öl verwendet wird, entsteht hier der Geschmack durch Essig, Senf und Brühe. Die Variante mit Speck stammt vermutlich aus der Hamburger Hafenküche, wo herzhafte und haltbare Zutaten bevorzugt wurden. So passte der Salat hervorragend zu Fisch und Fleisch gleichermaßen – ein einfaches, aber bodenständiges Gericht der Seeleute und Hafenarbeiter.


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Okt. 092025
 

Matjesfilet mit Bohnen und Speckstippe

Ein klassisches norddeutsches Gericht, das salzige Matjesfilets mit aromatischen Bohnen und deftiger Speckstippe kombiniert. Perfekt in der Sommersaison, wenn die neuen Kartoffeln und Bohnen frisch vom Feld kommen.


Zutaten (für 4 Portionen)

Für die Beilagen:

  • 300 g neue Kartoffeln

  • 1 TL Kümmel

  • 1 Prise Salz

  • 250 g Schneidebohnen

  • 1 Stück Speckschwarte

  • 1 Zweig frisches Bohnenkraut

  • 1 EL feingewürfelter Speck

  • 1 TL fein gewürfelte Zwiebel

  • 1 Bund frisches Bohnenkraut (zum Anschwenken)

  • Salz, Pfeffer, Zucker nach Geschmack

Für die Speckstippe:

  • 50 g feingewürfelter Speck

  • 20 g feingewürfelte Zwiebeln

  • 1 Bund Petersilie

Für den Matjes:

  • 4–6 Matjesfilets

  • 1 rote Zwiebel (in feine Ringe geschnitten)

  • gestoßenes Eis zum Anrichten


Zubereitung

  1. Kartoffeln kochen:
    Die neuen Kartoffeln gründlich mit einem Metallschwamm abbürsten, aber nicht schälen.
    In Salzwasser mit Kümmel gar kochen und warm stellen.

  2. Bohnen vorbereiten:
    Schneidebohnen waschen, putzen und schräg in feine Streifen schneiden.
    In Salzwasser mit der Speckschwarte und einem Zweig Bohnenkraut kochen, bis sie noch leichten Biss haben.

  3. Abschrecken:
    Die gegarten Bohnen mit einer Schaumkelle in geeistes Salzwasser mit etwas Zucker legen – das erhält die schöne grüne Farbe.

  4. Bohnen anschwenken:
    Den Speck (1 EL) auslassen, die Zwiebelwürfel (1 TL) und reichlich Bohnenkraut hinzufügen.
    Die Bohnen darin kurz anschwenken und mit etwas Bohnenfond vom Blanchieren erhitzen.
    Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken.

  5. Speckstippe zubereiten:
    Feine Speck- und Zwiebelwürfel in einer Pfanne goldbraun auslassen.
    Petersilie fein hacken und kurz mitbraten.
    Die Speckstippe sprudelnd heiß servieren.

  6. Matjes anrichten:
    Die Matjesfilets auf gestoßenem Eis mit Ringen von roter Zwiebel anrichten.

  7. Servieren:
    Matjesfilets zusammen mit den neuen Kartoffeln, den Schneidebohnen und der heißen Speckstippe servieren.


 Hintergrundwissen

Der Matjes (vom niederländischen meisje = „Mädchen“) ist ein junger, noch nicht geschlechtsreifer Hering, der mild gesalzen und in einer speziellen Reifung fermentiert wird.
Diese Zubereitungsart stammt ursprünglich aus den Niederlanden, verbreitete sich aber schnell an der deutschen Nordseeküste, besonders in Schleswig-Holstein und Ostfriesland.
Die Kombination mit neuen Kartoffeln und Speckbohnen ist ein typisches Sommergericht – frisch, deftig und ausgewogen zwischen salzig, würzig und mild.


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