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Okt. 172025
 

Gedünsteter Tafelspitz in Rotwein-Marinade

Eine herzhafte Variante des klassischen Tafelspitzes, bei der das Fleisch durch eine Rotwein-Gewürz-Marinade eine besondere Tiefe und Würze erhält, bevor es weich gedünstet wird.

Zutatenliste

  • 800 g Tafelspitz (Rindfleisch)
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 Zwiebel
  • 150 g Wurzelwerk (z. B. Karotte, Sellerie, Petersilienwurzel)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Lorbeerblatt
  • 3 Pfefferkörner (ganz)
  • Thymian (ein kleiner Zweig oder 1/2 TL getrocknet)
  • 1 Glas Rotwein (ca. 200 ml)
  • 100 g Speck (gewürfelt)
  • 1 Spritzer Cognac
  • 50 g Fett (zum Anbraten, z. B. Butterschmalz oder Öl)
  • 1 Liter Fleischsuppe (oder Rinderbrühe)
  • 1 EL Paradeismark (Tomatenmark) oder 1 frische, gewürfelte Paradeiser (Tomate)
  • Schnittlauch (frisch, zum Bestreuen)

Zubereitung

  1. Vorbereitung und Marinade:
    • Das Fleisch mit Salz und Pfeffer einreiben und in eine Schüssel legen.
    • Zwiebel und Wurzelwerk würfeln. Die Knoblauchzehe leicht andrücken.
    • Speck würfeln und mit dem Cognac benetzen.
    • Zwiebel, Wurzelwerk, Knoblauch, Lorbeerblatt, Pfefferkörner, Thymian, Rotwein und den vorbereiteten Speck über das Fleisch geben.
    • Die Marinade mindestens 1 bis 2 Stunden (oder idealerweise über Nacht im Kühlschrank) einziehen lassen.
  2. Anbraten:
    • Das Fett in einem Bräter (Bratreine) heiß werden lassen.
    • Das Fleisch aus der Marinade nehmen, abtupfen und von allen Seiten kräftig anbraten, bis es schön gebräunt ist.
  3. Dünsten:
    • Das Wurzelwerk aus der Marinade nehmen und zum Fleisch in den Bräter geben. Kurz mitdünsten.
    • Mit der Fleischsuppe (oder Rinderbrühe) aufgießen. Die restliche Marinade mit Rotwein kann ebenfalls hinzugefügt werden, um den Geschmack zu intensivieren.
    • Das Fleisch zugedeckt bei niedriger Hitze weichdünsten lassen (schmoren), bis es zart ist (Garzeit je nach Größe des Tafelspitzes ca. 1,5 bis 2,5 Stunden).
  4. Soße fertigstellen:
    • Wenn das Fleisch weich ist, dieses aus dem Bräter nehmen und warm stellen.
    • Die Soße (den Bratensatz und die Flüssigkeit) durch ein Sieb in einen Topf passieren.
    • Das Paradeismark (oder die frische Tomate) zur Soße geben und kurz köcheln lassen, um die Soße zu verbessern und abzurunden. Bei Bedarf die Soße etwas reduzieren oder leicht binden.
  5. Anrichten:
    • Das Fleisch gegen die Faser in Portionen schneiden.
    • Mit frischem Schnittlauch bestreut anrichten.
    • Die Soße separat in einer Sauciere servieren.
    • Als klassische Beilagen passen Hausnudeln, Semmelknödel, Kartoffelnudeln und Preiselbeeren.

Hintergrundwissen und Geschichte

Der Tafelspitz ist ein Nationalgericht der österreichischen Küche, insbesondere der Wiener Küche, und gilt als Inbegriff der Rindfleischkultur des ehemaligen Habsburgerreiches.

Definition und Tradition:

  • Der Tafelspitz: Das Gericht leitet seinen Namen von dem gleichnamigen Teilstück des Rindes ab – der vordere, dünn auslaufende Teil des Schwanzstücks (Schwanzrolle), der von einer leichten Fettschicht bedeckt ist. Das Fleisch ist mager und feinfaserig, weshalb es sich perfekt zum Kochen und Schmoren eignet, um butterzart zu werden.
  • Wiener Klassiker: Der berühmte Wiener Tafelspitz wird traditionell gekocht (gesiedet) und nicht wie in diesem Rezept gedünstet oder geschmort. Er wird klassisch in einer kräftigen Rindsuppe mit Wurzelgemüse zubereitet und oft in drei Gängen serviert: zuerst die Suppe, dann Markknochen und schließlich das in Scheiben geschnittene Fleisch mit Beilagen wie Apfelkren (Apfel-Meerrettich), Schnittlauchsauce und Rösterdäpfeln (Bratkartoffeln).

Die Rolle von Kaiser Franz Joseph I.:

  • Die Popularität des Tafelspitzes wird oft direkt mit Kaiser Franz Joseph I. (1830–1916) in Verbindung gebracht. Er war bekannt für seine einfache Esskultur und seine Vorliebe für gekochtes Rindfleisch, das ihm oft serviert wurde. Durch die Gunst des Kaiserhauses stieg das Gericht vom traditionellen Siedefleisch zu einem hochangesehenen “Tafelstück” auf, das in den besten Häusern Wiens, wie dem berühmten Hotel Sacher, serviert wurde.

Die Abwandlung des Rezepts (Gedünstet):

  • Das vorliegende Rezept weicht durch die Marinade und das anschließende Dünsten/Schmoren in der Soße vom streng klassischen Wiener Tafelspitz ab, der hauptsächlich durch Kochen in Brühe zubereitet wird. Das Dünsten mit Rotwein, Speck und Wurzelwerk verleiht dem Gericht einen intensiveren, dunkleren Bratengeschmack und eine sämigere Soße – eine beliebte Variante in vielen regionalen Küchen, die die Zartheit des Tafelspitzes mit der Würze eines Schmorbratens kombiniert.

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Okt. 142025
 

Boeuf Bourguignon (Ragoût de bœuf à la mode de Bourgogne)

Der Boeuf Bourguignon ist ein weltberühmter Klassiker der französischen Küche, ein reichhaltiger Schmortopf, der Rindfleisch in einer tiefgründigen Soße aus Rotwein, Speck und aromatischen Kräutern gart.

Zutaten

  • 1 kg Rinderschulter ohne Knochen, in Würfel geschnitten
  • 3 EL Schweineschmalz (saindoux)
  • 100 g gesalzener Speck (lard salé), gewürfelt
  • 12 kleine Zwiebeln
  • 1 EL Mehl
  • 2 Tassen trockener, alter Burgunder (Rotwein)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Stück Orangenschale (als Knoten gebunden)
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 Zweig Thymian
  • 1 Prise Muskatnuss
  • Salz (kein Pfeffer, siehe Zubereitung)
  • Gehackte Petersilie (zum Garnieren)

 

Zubereitung

  1. Vorbereiten der Einlagen: Das Schweineschmalz in einem Schmortopf (cocotte) schmelzen. Sobald es raucht, den gewürfelten Speck darin anbraten und anschließend herausnehmen. Dann die kleinen Zwiebeln darin anbraten und ebenfalls herausnehmen.
  2. Fleisch anbraten: Die Rindfleischwürfel nebeneinander in den Topf legen und von allen Seiten goldbraun anbraten.
  3. Binden und Aromatisieren: Den Speck wieder zum Fleisch geben. Das Mehl hinzufügen und mit einem Holzlöffel verrühren.
  4. Ablöschen: Den gut erhitzten Rotwein hinzufügen und gut umrühren.
  5. Würzen und Schmoren: Die Knoblauchzehe, die Orangenschale und das Bouquet Garni (Lorbeerblatt und Thymian) sowie die Prise Muskatnuss und Salz hinzufügen.
  6. Den Topf fest verschließen und bei schwacher Hitze dreieinhalb Stunden schmoren. Sollte zu viel Wein oder Saft verdunsten, nur schluckweise kochendes Wasser hinzufügen.
  7. Fertigstellen: Zum Schluss die angebratenen Zwiebeln hinzufügen und die Garzeit um fünfzehn Minuten verlängern.
  8. Servieren: Das Bouquet Garni entfernen. Das Fleisch und die Soße auf eine Servierplatte geben und mit gehackter Petersilie bestreuen.

Geschichte und Anekdoten

Ein Gericht mit aristokratischen Wurzeln: Der Boeuf Bourguignon hat seine Wurzeln in der Region Burgund (Bourgogne), einer Hochburg der französischen Küche, die auch für ihre exzellenten Rinderrassen (wie die Charolais-Rinder) und ihre weltberühmten Rotweine bekannt ist. Ursprünglich war das Schmoren mit Wein eine Methode der einfachen Landbevölkerung, um zähere Fleischstücke zart zu kochen und gleichzeitig minderwertigen Wein zu verwerten. Mit der Zeit wurde es jedoch von der städtischen und sogar aristokratischen Küche adaptiert und verfeinert.

Die Rolle des Weins: Der Burgunder Wein ist das A und O dieses Gerichts, da er nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch eine komplexe Säure und Fruchtnote liefert, die das Kollagen im Fleisch aufschließt. Das Rezept besteht ausdrücklich auf altem, trockenem Burgunder, was für die Tiefe des Geschmacks entscheidend ist.

Die Geheimzutat: Orangenschale: Die Verwendung eines Knotens Orangenschale (un nœud d’écorce d’orange) ist ein raffinierter, klassischer Geheimtipp. Sie fügt eine helle, leicht bittere Note hinzu, die die schwere Soße auflockert und ihr eine besondere Eleganz verleiht.

Kein Pfeffer beim Schmoren: Das Rezept weist explizit darauf hin, keinen Pfeffer hinzuzufügen. In der klassischen Küche wurde manchmal darauf verzichtet, Pfeffer über sehr lange Garzeiten mitzukochen, da er bei zu langem Kochen einen bitteren Geschmack entwickeln kann. Die Köche zogen es vor, das Gericht erst vor dem Servieren zu pfeffern.


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Okt. 122025
 

Gefüllte Rinderrouladen

Rinderrouladen sind ein Klassiker der deftigen deutschen Küche, ein Gericht, das mit Sorgfalt zubereitet wird und für Sonntagsbraten oder besondere Anlässe steht. Die lange Schmorzeit garantiert ein zartes, geschmacksintensives Ergebnis.

Zutaten für 4 Personen

  • 4 große Scheiben Rindfleisch aus der Oberschale
  • 4 Zwiebeln
  • 1 Bund Suppengemüse (z.B. Karotte, Sellerie, Lauch)
  • 4 EL Senf (mittelscharf oder scharf)
  • 1 Gewürzgurke
  • 4 Scheiben fetter Speck
  • 2 EL Tomatenmark
  • 500 ml Rotwein (trocken)
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 Gewürznelke
  • 1 TL Pimentkörner
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 1 EL Speisestärke
  • Etwas Pflanzenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Etwas Mehl

Zubereitung

  1. Zwiebeln anschwitzen: Zwei Zwiebeln schälen und in Streifen schneiden. Etwas Pflanzenöl in einem Topf erhitzen, die Zwiebelstreifen darin anschwitzen, mit Salz und Pfeffer würzen und abkühlen lassen.
  2. Gemüse vorbereiten: Das Suppengemüse auseinandernehmen, schälen oder waschen. Die restlichen zwei Zwiebeln ebenfalls schälen. Das Gemüse und die restlichen Zwiebeln in walnussgroße Stücke schneiden.
  3. Rouladen füllen: Die Rindfleischscheiben mit Salz und Pfeffer würzen. Die obere Seite mit Senf bestreichen. Mit den angeschwitzten Zwiebelstreifen, je Gewürzgurke (in Streifen) und 1 Scheibe Speck belegen. Das Fleisch fest aufrollen und mit einem Spieß (oder Küchengarn) fixieren.
  4. Anbraten: Mehl auf einen Teller geben und die Rouladen darin wenden. Den Backofen auf Umluft vorheizen. Etwas Öl in einem großen Bräter bei hoher Temperatur erhitzen und die Rouladen darin von allen Seiten braun anbraten. Das Fleisch herausnehmen und beiseitestellen.
  5. Soßenansatz und Röststoffe: Das gewürfelte Gemüse und die Zwiebeln im Bräter goldgelb anbraten, bis Röststoffe entstanden sind. Das Tomatenmark einrühren und kurz anschwitzen.
  6. Ablöschen und Schmoren: Um die Röststoffe vom Boden zu lösen, mit etwas Rotwein ablöschen und diesen einkochen lassen. Wenn das Gemüse wieder zu braten beginnt, erneut mit Wein ablöschen und einkochen lassen. Diesen Vorgang insgesamt dreimal wiederholen.
  7. Schmoren: Die Gewürze (Lorbeerblatt, Nelke, Piment- und Pfefferkörner) in ein Tee-Ei füllen, in die Soße geben und diese salzen. Die angebratenen Rouladen in den Soßenansatz geben. Einen Deckel auflegen und die Rouladen 90 Minuten im vorgeheizten Ofen schmoren.
  8. Andicken und Servieren: Die Rouladen aus der Soße nehmen und warm halten. Die Soße durch ein feines Sieb in einen Topf passieren. Die Speisestärke in etwas kaltem Wasser anrühren und zur Soße geben. Die Soße aufkochen und nach Belieben andicken lassen. Die Rouladen mit der Soße servieren.

Geschichte und Anekdoten zu Rinderrouladen

Ein Gericht der Mütter und Großmütter: Rinderrouladen sind ein tief in der deutschen und mitteleuropäischen Tradition verwurzeltes Gericht. Sie waren typischerweise ein Sonntagsessen oder wurden zu Festtagen serviert. Der Prozess des sorgfältigen Vorbereitens, Füllens und Schmorens machte sie zu einem besonderen Mahl, das Zeit und Liebe in der Küche erforderte.

Die Anekdote des Küchentischs: Die Erzählung der Großmutter, die den alten Küchentisch mit einem “Teppich aus unzähligen Scheiben” Rindfleisch bedeckte, zeugt von der traditionellen Vorratshaltung und der zentralen Rolle, die die Küche in früheren Haushalten spielte. Das Rindfleisch, oft aus der Keule geschnitten, war zwar nicht das zarteste Stück, aber das lange Schmoren machte es mürbe und aromatisch. Die gleichzeitige Zubereitung vieler Rouladen diente dazu, einen Teil davon einzufrieren oder einzumachen – ein Zeichen praktischer Haushaltsführung, um unter der Woche schnell ein fertiges Gericht zur Hand zu haben.

Die perfekte Röstung als Basis: Der Schlüssel zum tiefen, runden Geschmack der Rouladensoße liegt in der Entwicklung der Röststoffe (der sogenannte Fond) beim Anbraten von Fleisch und Gemüse. Das wiederholte Ablöschen mit Rotwein (deglacieren) löst diese Stoffe vom Boden des Bräters und reichert die spätere Soße mit intensiven Aromen an – ein Markenzeichen der klassischen Soßenküche.

Regionale Varianten: Die Grundfüllung der Roulade (Senf, Zwiebeln, Speck und Gurke) ist in vielen Teilen Deutschlands Standard, jedoch existieren unzählige regionale Varianten:

  • In manchen Regionen wird Hackfleisch hinzugefügt.
  • In anderen werden Eier oder Brot verwendet, um die Füllung zu binden.
  • Die Soße variiert von braunen Soßen mit Rotwein bis hin zu cremigeren Varianten.

Unabhängig von der genauen Füllung steht die Roulade bis heute für Wärme, Geborgenheit und die traditionelle Kochkunst der Großmütter.


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Okt. 112025
 

Kalbsbäckchen in Rotweinsoße

Ein zart schmelzendes Festessen, bei dem die Kalbsbäckchen in einem reichhaltigen Rotweinfond geschmort werden. Ein Gericht, das Geduld belohnt und heute den Genuss der guten Zeit symbolisiert.

Zutaten für 4 Personen

  • Fleisch und Würze:
    • 4 Kalbsbäckchen
    • Salz
    • Pfeffer
    • Pflanzenöl
  • Soße und Gemüse:
    • 1 Bund Suppengemüse (Karotte, Sellerie, Lauch, Petersilie)
    • 3 Zwiebeln
    • Tomatenmark
    • trockener Rotwein
    • Kalbsfond
  • Gewürze:
    • 2 Lorbeerblätter
    • 2 Gewürznelken
    • Pimentkörner
  • Zum Andicken:
    • Etwas Speisestärke

 Zubereitung

  1. Fleisch anbraten: Die Kalbsbäckchen von Sehnen befreien und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Das Pflanzenöl in einem Schmortopf oder einer Pfanne erhitzen und die Bäckchen darin rundum anbraten, bis sie eine schöne Farbe angenommen haben. Die Bäckchen anschließend aus der Pfanne nehmen.
  2. Gemüse vorbereiten: Das Suppengemüse auseinandernehmen, schälen oder waschen. Die Zwiebeln schälen. Das gesamte Gemüse (Karotte, Sellerie, Zwiebeln) in grobe Stücke schneiden.
  3. Gemüse anrösten: Das Gemüse (außer dem Lauch) in derselben Pfanne kräftig anrösten. Dann den Lauch hinzufügen und kurz anschwitzen lassen.
  4. Tomatenmark und Ablöschen: Das Tomatenmark einrühren, kurz anrösten und mit einem Schuss Rotwein ablöschen. Den Wein einkochen lassen. Sobald das Gemüse wieder beginnt zu braten, ein weiteres Mal mit Rotwein ablöschen und erneut einkochen.
  5. Schmoren vorbereiten: Den Backofen auf Ober-/Unterhitze vorheizen.
  6. Flüssigkeit und Gewürze: Die Kalbsbäckchen zurück in den Topf geben. Die Lorbeerblätter, Gewürznelken und Pimentkörner hinzufügen (am besten in einem Tee-Ei, siehe Tipp). Den Kalbsfond angießen. Die gewaschene Petersilie vom Suppengemüse ebenfalls hinzugeben.
  7. Schmoren: Den Deckel aufsetzen und die Kalbsbäckchen im vorgeheizten Backofen 60 Minuten schmoren lassen.
  8. Soße andicken (optional): Die Kalbsbäckchen und das Gemüse aus der Soße nehmen. Wenn die Soße dicker gewünscht wird, diese aufkochen. Die Speisestärke in etwas kaltem Wasser anrühren und langsam in die kochende Soße einrühren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Die Soße 2–3 Minuten köcheln lassen.
  9. Servieren: Das Fleisch und das Gemüse zurück in die Soße geben und heiß servieren.

Tipp

  • Für die Gewürze (Lorbeer, Nelken, Piment) am besten ein Tee-Ei benutzen. So können die Gewürze später einfach aus der Soße entfernt werden.

 

Geschichte und Anekdote

“Bäckchen” – Vom Arme-Leute-Essen zum Festessen: Kalbs- oder Ochsenbäckchen sind ein klassisches Beispiel für ein Stück Fleisch, das früher als “zweiter Schnitt” galt. Es ist ein eher zähes Bindegewebefleisch aus der Wange, das die harte Arbeit des Kauens leistet. Da diese Stücke nicht sehr teuer waren, galten sie lange Zeit als Arme-Leute-Essen.

Die Transformation durch Schmoren: Das Geheimnis und die Eleganz des Gerichts liegen in der Zubereitung: Durch langes und langsames Schmoren bei niedriger Temperatur zerfällt das enthaltene Kollagen im Bindegewebe. Das Fleisch wird dadurch unglaublich zart, saftig und schmelzend. Diese Eigenschaft hat die Kalbsbäckchen in den letzten Jahrzehnten von der einfachen Hausmannskost zu einer hochgeschätzten Delikatesse der Sterneküche gemacht.

Französischer Einfluss: Die Technik des Schmorens in Rotwein und Fond (braiser) ist stark von der klassischen französischen Küche beeinflusst, in der Schmorgerichte wie dieses (vergleichbar mit Daube oder Bœuf bourguignon) seit Jahrhunderten für ihre Tiefe und Komplexität geschätzt werden.


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Okt. 112025
 

Bifflamott (Bœuf à la mode)

Bifflamott ist ein klassischer Schmorbraten aus der bayerischen Küche, dessen Name eine charmante Verballhornung des französischen “Bœuf à la mode” ist. Es ist ein festliches Gericht, das viel Zeit in Anspruch nimmt, aber mit einem unvergleichlich reichen Geschmack belohnt.

Zutaten

  • Fleisch:
    • Rindfleisch (Schwanzstück oder Oberschale)
  • Für die Beize:
    • Wasser
    • roter Wein
    • Essig
    • 2 gelbe Rüben (Karotten)
    • 1 dicke Zwiebel
    • 8 Nelken
    • 6 Wacholderbeeren
    • 8 Pfefferkörner
    • 2 Porreestangen (Lauch)
    • 1 Petersilwurzel (Wurzelpetersilie)
  • Zum Braten:
    • Schmalz
    • in Streifen geschnittener Speck (zum Spicken)
    • 4 Markknochen vom Rind oder Kalb
    • Beizflüssigkeit (aus der Marinade)
    • 1 Stück angebräunte Brotrinde (z.B. von Graubrot, zum Andicken)
    • Mehl
    • 1 gehäufter Esslöffel Zucker
    • Rotwein
  • Zum Würzen (je 1 Esslöffel gehackte Kräuter):
    • Dill, Estragon, Petersilkraut, Schnittlauch, Selleriekraut, Liebstöckel (Maggikraut)
    • Wacholderbeeren
    • Salbei, Thymian
    • Etwas Salz und Pfeffer

 Zubereitung

  1. Fleisch beizen: Das Rindfleisch für zwei bis drei Tage in die vorbereitete Beize (Wasser, Rotwein, Essig, grob geschnittenes Gemüse, Nelken, Wacholderbeeren, Pfefferkörner) legen und täglich wenden.
  2. Vorbereiten zum Braten: Das Fleisch nach dem Beizen gut abtrocknen. Mit den Speckstreifen spicken (d.h. Speckstreifen mit einer Spicknadel durch das Fleisch ziehen, um es saftiger zu machen und Geschmack zu geben).
  3. Anbraten: In einem großen Bräter oder Topf das Schmalz erhitzen. Das gespickte Fleisch zusammen mit den Markknochen rundherum kräftig anbraten, bis es Farbe annimmt.
  4. Würzen und Schmoren: Das Fleisch mit den gehackten Kräutern, Wacholderbeeren, Salbei, Thymian, Salz und Pfeffer würzen. Etwas Beizflüssigkeit und das Gemüse aus der Beize (ohne die ganzen Gewürze) zugeben.
  5. Schmorzeit: Das Gericht zugedeckt bei mittlerer Hitze gut 2 Stunden lang schmoren lassen. Dabei immer wieder etwas Flüssigkeit (Beizflüssigkeit oder Brühe) nachgießen, damit das Fleisch nicht trocken wird.
  6. Brotrinde hinzufügen: Gegen Ende der Schmorzeit die in Schmalz angeröstete Brotrinde zugeben, diese hilft später beim Andicken der Sauce und gibt Farbe.
  7. Sauce zubereiten: Das fertige Fleisch aus dem Fond nehmen und warm stellen. Den Bratenfond durch ein Sieb passieren, um Gemüse und Gewürze zu entfernen.
  8. Andicken und Abschmecken: Das Mehl in etwas kaltem Wasser anrühren und damit den passierten Fond unter ständigem Rühren andicken. Mit dem halben Tasse Rotwein und dem gehäuften Esslöffel Zucker abschmecken. Die Sauce sollte eine sämige Konsistenz haben und würzig-süß-säuerlich schmecken.
  9. Servieren: Das Fleisch in Scheiben schneiden und nochmals für etwa 15 Minuten in die fertige Sauce legen, um es darin warm zu halten und die Aromen aufnehmen zu lassen.

 

Beilage

Traditionell werden Semmelknödel zum Bifflamott gereicht, um die reichhaltige Sauce aufzunehmen.


Geschichte und Anekdoten zu Bifflamott

Vom “Bœuf à la mode” zum “Bifflamott”: Der Name dieses Gerichts ist ein wunderschönes Beispiel für die Sprachveränderung im Laufe der Zeit. Das französische “Bœuf à la mode” bedeutet wörtlich “Rindfleisch nach Art” oder “Rindfleisch nach der Mode”. Im 17. und 18. Jahrhundert war die französische Küche stilprägend in den europäischen Adels- und wohlhabenden Bürgerhäusern. Mit der Zeit wurde der Begriff im bayerischen Dialekt liebevoll zu “Bifflamott” “verstümmelt” oder eingedeutscht.

Ein Gericht für besondere Anlässe: Bifflamott war und ist ein Gericht, das Zeit und Mühe erfordert, weshalb es als Sonntagsbraten oder, noch traditioneller, als obligatorisches Festessen bei Hochzeiten galt. Seine aufwendige Zubereitung spiegelte den besonderen Anlass wider. Die lange Beizzeit und das langsame Schmoren sorgten dafür, dass auch weniger zarte Fleischstücke mürbe und aromatisch wurden.

Die Rolle des Beizens und Spickens: Das Beizen des Fleisches diente nicht nur der Geschmacksgebung, sondern auch der Zartmachung und, in früheren Zeiten, der Haltbarmachung. Der Essig in der Beize zersetzt die Kollagenfasern und macht das Fleisch mürber. Das Spicken mit Speck war entscheidend, um magerem Rindfleisch während des langen Schmorprozesses Saftigkeit und zusätzlichen Geschmack zu verleihen.

Der Geschmack: Das Bifflamott zeichnet sich durch seine komplexe Geschmacksnote aus, die süßlich, säuerlich, würzig und herzhaft zugleich ist. Die Kombination aus Rotwein, Essig, Zucker, Gewürzen und Wurzelgemüse ergibt eine tiefgründige Sauce, die das zarte Schmorrind perfekt ergänzt.

Verdrängung durch Sauerbraten: Obwohl das Bifflamott geschichtlich älter ist, wurde es im Laufe der Zeit oft vom Sauerbraten verdrängt. Der Sauerbraten ist in der Zubereitung etwas weniger zeitaufwendig und hat sich als Sonntagsklassiker etabliert. Dennoch bleibt Bifflamott ein Juwel der bayerischen Küche, das Liebhaber traditioneller Braten immer wieder neu entdecken.


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Dez. 042021
 

Hausgemachte Würzsauce

  • 100 grüne Walnüsse, vor dem 21. Juni geerntet
  • 125 g Schalotten
  • 125 g Salz
  • 500 ml Essig
  • 250 ml Weißwein
  • 250 g entgrätete Sardellen

Man schneidet die grünen Wallnüsse in Stücke und stößt sie mit 125 g Schalotten in einem eisernen Mörser. Nun wird die Masse mit dem Salz, Essig, Weißwein vermischt und 8 Tage z.B. ins Fensterbrett gestellt, wobei man täglich gut umrührt. Anschließend wird die Flüssigkeit abgepresst. Diese gibt man in einen Topf, gibt die Sardellen hinzu und lässt kochen, bis sich die Sardellen aufgelöst haben. Anschließend siebt man die Flüssigkeit durch und füllt sie heiß in Flaschen, die man verkorkt. Die Würzsauce hält sich jahrelang und gibt einen guten Geschmack.

Hessen, 1900

 


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Dez. 012021
 

Sauerampfer als Gemüse

Man entfernt die Blüten und dicken Stiele vom Sauerampfer und wäscht ihn gut durch. Anschließend kocht man ihn 15 Minuten in Salzwasser weicht, gießt ihn in ein Sieb und gibt ihn mehrfach durch den Fleischwolf. Dann macht man aus Butter und Mehl eine Mehlschwitze, gibt den Sauerampfer, einige Korinthen oder Rosienen sowie etwas Rotwein dazu, kocht nachmals durch und schmeckt mit Salz und etwas Zucker ab.

 

Oldenburger Land, 1902


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März 072015
 

In vielen Gegenden gehört der Karpfen traditionell zu Weihnachten oder Silvester. Anbei ein altes polnisches Gericht für die Zubereitung des Karpfens. Man sollte darauf achten dass der Karpfen groß genug ist. Bei Karpfen unter 2 kg Gewicht macht das Essen auf Grund der dann kleinen Gräten keinen richtigen Spaß. Am Besten vom Geschmack sind die frischen Karpfen in den Monaten, die ein ,,R” im Monatsnamen haben.

Karpfen polnisch in Biersauce

Für das Gericht eignet sich am Besten ein Spiegelkarpfen.

  • 2,5 kg Karpfen (pro Person rechnet man ca. 1,2 kg Karpfen)
  • 3 l Malzbier
  •  250 ml helles Bier
  • 2 EL Zucker
  •  3 Lorbeerblätter
  • 1 Zwiebel
  • Pigmentkörner,
  •  Wacholderbeeren
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 Lebkuchen
  • 1 EL Butter

Den Karpfenausnehmen, wenn es ein Spiegelkarpfen ist, die Schuppen dran lassen. Nun den Karpfen gut abwaschen, so dass kein Blut mehr sichtbar ist, da dieses Einfluss auf den Geschmack hat. Den Karpfen über Nacht kühl gestellt ruhen lassen und nochmals ordentlich wässern und abtrocknen. Nun den Karpfen mit Hilfe von Messer und Schere in Stücke schneiden.

Die Zwiebel in Ringe schneiden. Das Bier in einen Bräter geben, mit den anderen Zutaten und der Zwiebel vermischen und erwärmen. Vom Karpfen den abgeschnittenen Kopf und die Schwanzflosse in den Bräter geben und dies nun 20 Minuten kochen lassen. Anschließend Kopf und Schwanz, fall man ihn nicht essen möchte, heraus nehmen. Die Karpfenstücke  mit Salz einreiben und in den heißen Biersud geben. ca. 20 Minuten köcheln lassen, nochmals abschmecken und die Sauce mit 1 EL kalter Butter abbinden und, fall der Karpfen noch nicht gar ist, gar ziehen lassen.

Anschließend richtet man die Karpfenstücke auf einer Platte und die Sauce in einer Sauciere an und serviert.

Dazu kann man z.B. Salzkartoffeln reichen.

Karpfen in polnischer Sauce

  • 2 kg Karpfen
  • 1 —2 Stck. Pfefferkuchen
  • 3 EL Fett
  • 25 g Rosinen
    3 EL Mehl
  • 3—4 Mandeln
  • 1 Zwiebel
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 Flasche Braunbier, Schwarzbier, Malzbier oder Rotwein
  •  Zucker

Man schwitze 3 EL Fett und 3 EL Mehl gelblich, gebe etwas fein geschnittene Zwiebel dazu und fülle 1 Flasche Braunbier oder
Malzbier auf. Dann gibt man 1 —2 Stück zerkleinerten Pfefferkuchen, in grobe Scheiben geschnittene Zwiebel, einige Rosinen und fein geschnittene Mandeln, Salz und Pfeffer, Zucker, nach Belieben Rotwein hinzu. Diese Sauce lasse man möglichst langsam dämpfen und koche den Karpfen darin 10 Minuten und lasse ihn noch 15 Minuten ziehen. Nach Belieben kann der Karpfen auch vorher wie jeder andere Fisch gekocht werden

45,) Jüdisches Rezept, Düsseldorf, 1926


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Aug. 022014
 

2 Liter Rotwein werden mit 15 g Zimt, 1 Schote Vanille und 300 g Zucker erhitzt. 16 Eigelb werden mit etwas kaltem Wein verquirlt und wenn der Wein kocht, dazu gegeben und einige Minuten weiter gerührt, bis der Wein anfängt zu kochen. Dann wird das Getränk heiß in Tassen serviert.

41.) Nürnberg, 1856


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Aug. 022014
 

1 Liter Rotwein mit etwas 5 g ganzem Zimt und 5 g Nelke, etwas geriebene Muskatnuss und 125 g Zucker im zugedeckten Topf langsam heiß werden lassen. Dann durch ein Tuch gießen und heiß servieren.

41.) Nürnberg, 1856


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Aug. 022014
 

2 Liter Rotwein oder Weißwein in einen Topf geben, 250 g Zucker, etwas Zimt, Nelken und abgeriebene Zitronenschale hinzu geben. Nun bis kurz vor Kochen erhitzen und mit einem brennenden Stück Papier entzünden. Wenn die Flamme von allein erloschen ist, durch ein Tuch laufen lassen und heiß servieren.

41.) Nürnberg, 1856


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Juli 222014
 

 

Je 12 g Ingwer und Nelken und je 25 g Zimt und Muskatnuß werden fein gemahlen und 10 Liter schwerer Rotwein darüber gegossen. Nun einige Tage warm stellen und dann abfiltrieren. Dieser Wein erwärmt den Körper und belebt die Nerven.

41.) Nürnberg, 1856


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Juli 222014
 

Nimm 12 Eigelb, den Saft von 3 Zitronen und 2 Orangen, 3 Flaschen Rotwein, eine Flasche Rum und 1 kg Zucker. Von den Orangen die Schale dünn abreiben. Das Eigelb mit dem Zitronensaft, dem Rotwein und dem Zucker in einen Topf geben und beim Erwärmen schaumig schlagen, bis kurz vor dem Kochen. Dann die Mischung vom Herd nehmen, den Rum hinein gießen und das Getränk heiß servieren.

41.) Nürnberg, 1856


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Juli 202014
 

Dieser Kuchen ist sicher nicht kindergeeignet. Aber vielleicht möchte man trotzdem mal probieren?

  • 9 Eier
  • 200 g Zucker
  • 200 g mürbes, geriebenes Brot
  • Zimt
  • Nelken
  • Zitronenschale

 

  • 500 ml Rotwein
  • 15 g Zucker
  • 50 g Zimt

Mit dem Schneebesen werden die in einer Schüssel mit dem Zucker dick geschlagen. Nun gibt man das geriebene Brot, etwas Zimt, Nelken und abgeriebene Zitronenschale hinzu. Eine Form wird mit Butter ausgestrichen und mit Semmelbröseln ausgestreut. Hier wird die Masse hinein gegeben und gut ausgebacken. Anschließend die Torte heraus nehmen.

Der Rotwein wird mit 15 g Zucker und 50 g gemahlenem Zimtaufgekocht. Anschließend wird dieser Sud nach und nach über die Torte gegossen, so lange diese alles aufsaugt.

41.) Nürnberg, 1856


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Juli 172014
 
  • 16 Eigelb
  • 600 ml Rotwein
  • 1,2 l Weißbier
  • 260 g Zucker
  • Zimt
  • Kardamom
  • Zitronenschale
  • 125 g Butter
  • Prise Salz
  • 250 g Roggenbrot

Man verrührt die Eigelb mit dem Rotwein und dem Weißbier und gießt es durch ein Haarsieb in einen Topf, gibt dann 200 g Zucker, etwas gestoßenen Zimt, Kardamom und abgeriebene Zitronenschale nebst 125 g Butter und ganz wenig Salz hinzu. 250 g geriebenes Roggenbrot schwitzt man in etwas 60 g Butter und 60 g Zucker auf dem Feuer an, bis es braun wird und gibt es in die Suppenschüssel, drückt es, wenn es noch heiß ist mit einem Lössel zu einem Berg zusammen. Die Suppe im Topf kocht man unter ständigem Rühren auf, bis sie schäumt und gibt sie in die Suppenschüssel.

40.) Braunschweig, 1812


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Juli 162014
 
  • 12 Pfirsiche
  • 600 ml Rotwein
  • 150 g Zucker
  • Zitronenschale
  • Zimt

 

Man schält und entkernt die Pfirsiche und gibt sie mit dem Wein und dem Zucker, etwas Zimt und geriebener Zitronenschale in einen Topf auf den Herd und lässt sie weich kochen, was sehr schnell passiert. Nun gibt man die Hälte der Pfirsiche in eine Suppenschale und gibt zu den restlichen im Topf verbliebenen Pfirsichen noch 300 ml Wasser hinzu und lässt sie weitere 15 Minuten kochen und streicht sie mit der Flüssigkeit durch ein Haarsieb und gießt sie auf die schon in der Suppenschale befindlichen Pfirsiche, lässt sie kalt werden, gibt zerbrochenen Zwieback in die Teller und gibt die Suppe darüber und serviert.

 

50.) Braunschweig, 1812


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Juli 162014
 
  • 125 g Reis
  • 125 g Butter
  • 1,2 l Weißbier
  • Zucker
  • Zitronenschale
  • Zimt, gestoßen
  • 6 Eigelb
  • 600 ml Rotwein
  • Mandelmakronen

Man stößt 125 g Reis im Mörser klein, schwitzt ihn mit 125 g Butter in einer Kasserolle gelblich an, gibt das Weißbier darauf, gibt einige EL Zucker und etwas abgeriebene Zitronenschale sowie gestoßenen Zimt daran und lässt es einige Minuten kochen. Nun gibt man 6 Eigelb und den Rotwein in eine Schüssel, verquirlt diese gut und gießt es durch ein Haarsieb. Anschließend legiert man die Suppe damit. In die Suppenterrine legt man bittere Mandelmakronen und richtet die Suppe darüber an.

 

40.) Braunschweig, 1812


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Juni 232014
 
  • 1,5 kg Schweinebraten mit Schwarte
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Möhren
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Stange Porree
  • 1 Stück Sellerie
  • 0,5 l Rotwein
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 EL Öl
  • 1 Lorbeerblatt

Die Zwiebeln schälen und vierteln. Die Möhren schälen und in Stücke schneiden. Den Porree putzen, waschen und in Stücke schneiden. Die Schwarte am Fleisch mit einem scharfen Messer kreuzweise einschneiden. Das Fleisch nun mit dem Knoblauch einreiben und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Öl in einem Bräter erhitzen und anschließend das Fleisch darin rundherum kräftig anbraten. Die Zwiebeln, Möhren und den Porree dazu geben.  Nun ca. 1 Liter Wasser oder 1/2 Wasser 1/2 Rotwein zugießen. Das Lorbeerblatt  hinzugeben.  Im vorgeheizten Ofen bei 190 °C ca. 100 Minuten braten lassen..  Nach ca. 1 Stunde der Bratzeit die Schwarte jeweils alle 15 Minuten mit Salzwasser bepinseln. Nachdem das Fleisch gar ist, dieses  aus dem Bräter nehmen und Bratenfond durch ein Sieb in einen Topf gießen und den Fond aufkochen lassen. Die Sauce, falls sie noch nicht dick genug ist, mit Stärke oder Mehl andicken und mit Salz und Pfeffer  abschmecken. Den Braten in Scheiben schneiden und auf eine Platte geben und mit etwas Sauce anrichten. Die restliche Sauce in einer Saucenterrine servieren. Dazu serviert man Salzkartoffeln oder Kartoffelklöße.

 


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Mai 282014
 
  • 1 kg Rindfleisch
  •  500 g Zwiebeln
  • 2 EL Paprikapulver, scharf
  • 2 EL Paprikapulver, mild
  • 1 EL Kümmel
  • 1 EL Salz
  • 350 ml Rotwein, trocken
  • 1 Chilischote, getrocknet
  • 500 ml Sahne
  • Öl zum Braten
  • Wasser

Am Besten ist es, den Gulasch am Vortag vorzubereiten. Das Öl im Topf erhitzen und das in mundgerechte Stücke geschnittene Rindfleisch scharf anbraten. Die Zwiebeln fein hacken und zum  Fleisch geben. Nun Salzen und mit etwas Wasser angießen. Das Paprikapulver und  den fein gehackte Chili dazugeben. Den Kümmel dazugeben.  Nun kochen lassen, bis das Wasser fast verschwunden ist. Man muss aufpassen, dass das Gericht nicht anbrennt. Dann mit Rotwein ablöschen, und wieder einkochen lassen. Nun ca. 1,5 bis 2 Stunden köcheln lassen, immer wieder Wasser angießen und reduzieren lassen.  Auskühlen lassen und über Nacht  kühl stehen lassen. Am nächsten Tag aufkochen lassen und heiß lassen, bis das Fleisch auch warm ist. Dann mit der Sahne  auffüllen und gut umrühren. Die Sauce in einer Saucenterrine servieren. Das Fleisch in Scheiben schneiden und servieren. Dazu serviert man am Besten Böhmische Knödel.

 


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Mai 042014
 
  • 250g Mehl
  • 2 El Kakao
  • 1 Pack Backpulver
  • 1 Tl gemahlene Gewürznelken
  • 1 TL gemahlenen Zimt
  • 1Tl abgeriebene Orangenschale
  • 1/2 TL Muskat
  • Saft von 2 Orangen
  • 220g Zucker
  • 1  Pack Vanillezucker
  • 200g gemahlene Nüsse
  • 5 Eier
  • 200g flüssige Butter
  • 125ml Rotwein
  • 100g geriebene bittere Schokolade
  • 3 El Mandelsirup
  • Trockenfrüchte zum Verzieren

Das Mehl mit dem Backpulver, dem Kakao, Nelken, Orangenschale, Muskat und 200g  Zucker,  dem Vanillezucker und den Nüssen in eine Schüssel geben und gut vermischen. Nun die Eier, die Butter und den Wein  hinzugeben und zu einem glatten Teig verrühren. Den Teig in eine gebutterte Form geben und bei 200 Grad ca. 1 Stunde backen lassen. Den Orangensaft mit 20g Zucker um die Hälfte einkochen und über die fertigen Kuchen geben.

Österreichisches Rezept


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