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Okt. 102025
 

Steirische Schneeballen

Knusprige, süße Teigkrapfen aus der Steiermark – perfekt für Feste, Märkte oder als süße Nascherei zum Kaffee


Zutaten

  • 375 g Mehl (gesiebt)
  • 1 Prise Salz
  • 75 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • Abgeriebene Schale von ½ unbehandelter Zitrone
  • 50 g Butter (weich)
  • 3 Eier
  • 3–4 EL Sauerrahm
  • 2 EL Rum
  • Ca. 500 g Butterschmalz (zum Ausbacken)
  • Puderzucker (zum Bestreuen)

Zubereitung

  1. Teig zubereiten Gesiebtes Mehl in eine Rührschüssel geben. Salz, Zucker, Vanillezucker und Zitronenschale hinzufügen. Die weiche Butter dazugeben und zu einem geschmeidigen Teig verkneten (am besten mit Küchenmaschine oder Elektroquirl). Eier, Sauerrahm und Rum einarbeiten und nochmals gut durchkneten.

  2. Teig ruhen lassen Den Teig zu einer Rolle formen und etwa 1 Stunde im Kühlschrank rasten lassen.

  3. Teig ausrollen und formen Von der Teigrolle etwa 1 cm dicke Scheiben abschneiden. Auf bemehlter Arbeitsfläche zu runden, tellergroßen Fladen (etwa Desserttellergröße) ausrollen. Den Rand gleichmäßig mit einem Radel (oder Messerrücken) eindrücken. Die mittlere Fläche 4–5 Mal mit dem Radel einritzen, dabei einen 1 cm breiten Rand stehen lassen.

  4. Ausbacken Butterschmalz in einem Topf auf 170–180 °C erhitzen. Mit Hilfe eines Holzkochlöffelstiels einen Teigflecken aufnehmen, vorsichtig ins heiße Fett gleiten lassen und dabei leicht drehen. Hellgelb ausbacken, gut abtropfen lassen.

  5. Servieren Die Schneeballen noch warm mit reichlich Puderzucker bestreuen.


Tipp: Am besten frisch servieren – knusprig und süß!


Anekdote & Hintergrund

Die steirischen Schneeballen sind ein traditionelles Festtagsgebäck aus der Steiermark (Österreich). Ursprünglich wurden sie auf Kirchweihfesten, Märkten und zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten zubereitet. Der Name „Schneeballen“ kommt von ihrer schneeweißen Puderzucker-Bestreuung und der lockeren, „schneeflockenartigen“ Struktur nach dem Ausbacken.

Früher war das Ausbacken in Butterschmalz ein Zeichen von Wohlstand, da Fett teuer war. Heute sind Schneeballen ein beliebtes Souvenir auf Weihnachtsmärkten und ein Symbol der steirischen Gastfreundschaft.


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Okt. 102025
 

Saarbrücker Speckkuchen

Ein herzhafter, würziger Blechkuchen mit Dürrfleisch – perfekt zu Federweißem oder Wein


Zutaten

  • 1 Portion Hefeteig (wie oben)
  • 2 Eigelb (zum Bestreichen)
  • 375 g Dürrfleisch (oder durchwachsener Speck)
  • 4 TL Kümmel
  • 1 EL grobes Salz

Zubereitung

  1. Teig vorbereiten Hefeteig ausrollen und auf ein gefettetes, bemehltes Blech legen. Gehen lassen.

  2. Dürrfleisch verteilen Mit einem Messer kleine Quadrate in den Teig ritzen. Oberfläche mit Eigelb bestreichen. Dürrfleisch in Würfel schneiden und über den Teig verteilen, besonders in die Schnittpunkte.

  3. Backen Mit Salz und Kümmel bestreuen. Bei 180 °C goldbraun backen, warm servieren.


Anekdote & Hintergrund Der Saarbrücker Speckkuchen ist ein traditionelles Winzergebäck und wird besonders zur Zeit des Federweißen (junger Wein) serviert. Ursprünglich war er eine sättigende Mahlzeit für Winzer und Landarbeiter. Die Kombination aus herzhaftem Speck und würzigem Kümmel ist typisch für die saarländische Küche.


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Okt. 102025
 

Zimtwaffeln

Knusprige, würzige Waffeln – ein klassisches Begleitgebäck zum Mainzer Käsekuchen


Zutaten

  • 125 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 2 Eier
  • 65 g gemahlene Mandeln
  • 10 g Zimt
  • 250 g Mehl

Zubereitung

  1. Teig zubereiten Butter, Zucker und Eier schaumig rühren. Mandeln und Zimt unterrühren, dann das Mehl einarbeiten, bis ein steifer Teig entsteht.

  2. Waffeln backen Ein rechteckiges Waffeleisen (mit 6 Feldern) erhitzen und einfetten. Walnussgroße Teigstücke auf jedes Feld setzen, Eisen schließen und bei mittlerer Hitze goldbraun backen. Waffeln auseinanderbrechen und beschnitten servieren.


Tipp: Ideal zu Kaffee


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Okt. 102025
 

Mainzer Käsekuchen

Ein klassischer Quarkkuchen auf Hefeteig – saftig, würzig und typisch für die rheinland-pfälzische Küche


Zutaten

Hefeteig:

  • 500 g Mehl
  • 40 g Hefe
  • 1 TL Zucker
  • ½ l warme Milch
  • 80 g zerlassene Butter
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz

Füllung:

  • ¾ l Milch
  • 1 Stange Vanille
  • 60 g Speisestärke
  • 4 Eier (getrennt)
  • 200 g Zucker
  • 1 kg Speisequark
  • Nach Belieben: ½ Glas Cognac oder 1 EL Rum

Zum Bestreichen:

  • 2 Eigelb

Zubereitung

  1. Hefeteig zubereiten Hefe in warmer Milch mit Zucker auflösen, mit Mehl, Ei, Butter und Salz zu einem glatten Teig verkneten. Gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.

  2. Teig ausrollen Teig ausrollen, in eine gefettete Springform legen, an den Seiten hochdrücken und ein zweites Mal gehen lassen.

  3. Vanillecreme kochen ¾ l Milch mit der Vanillestange aufkochen. Speisestärke mit restlicher Milch verrühren, in die heiße Milch einrühren und zu einer Creme kochen. Abkühlen lassen.

  4. Füllung vorbereiten 2 Eigelb mit Zucker schaumig schlagen, unter die abgekühlte Creme rühren. Quark unterheben. 4 Eiweiß zu Schnee schlagen und vorsichtig unter die Quarkmasse heben. Optional Cognac oder Rum hinzufügen.

  5. Füllen und backen Masse in die Springform füllen, mit Eigelb bestreichen. Bei 175 °C ca. 1 ½ Stunden backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen, vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.


Anekdote & Hintergrund

Der Mainzer Käsekuchen ist ein traditionelles Festtagsgebäck der Region. Ursprünglich wurde er in bäuerlichen Haushalten als sättigende Mahlzeit zubereitet, da Quark und Eier leicht verfügbar waren. Die Kombination aus würzigem Zimt und süßer Vanille ist typisch für die rheinische Küche. Heute ist er ein beliebter Kuchen für Kaffeetafeln und Familienfeiern.


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Okt. 102025
 

Biirsop (Sylter Biersuppe)

Ein traditionelles, herzhaftes Gericht von der Nordseeinsel Sylt – einfach, sättigend und perfekt für kalte Tage


Zutaten

  • 2 Liter Milch
  • 2 Liter Malzbier
  • 3 Eier
  • Salz

(Alternativ: Mit Wasser kochen und mit Mehl andicken.)


Zubereitung

  1. Bier und Milch aufkochen Milch und Malzbier in einem Topf gemeinsam aufkochen.

  2. Würzen und binden Mit Salz abschmecken. Die Eier verquirlen und unter Rühren langsam in die heiße Flüssigkeit einrühren, bis die Suppe cremig gebunden ist.

  3. Servieren Heiß servieren, idealerweise mit frischem Bauernbrot oder Sylter Knäckebrot.


Anekdote & Hintergrund

Die Sylter Biersuppe ist ein klassisches Nordsee-Rezept, das besonders in der kalten Jahreszeit oder nach einem langen Spaziergang am Strand serviert wird. Ursprünglich war sie ein einfaches, sättigendes Gericht für Fischer und Landarbeiter, die mit wenigen Zutaten ein nährstoffreiches Essen zubereiten wollten.

Auf Sylt wurde die Suppe oft mit Malzbier zubereitet, das durch seinen süßlichen Geschmack und die dunkle Farbe der Suppe eine besondere Note verleiht. Die Variante mit Wasser und Mehl war besonders in ärmeren Haushalten verbreitet.


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Okt. 102025
 

Stufatino di Vitello

(Toskanisches Kalbsragout – zart, aromatisch und voller mediterraner Würze)


Zutaten

  • 700 g mageres Kalbfleisch, gewürfelt
  • 1 Glas Weißwein
  • Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • 1–2 Pfefferschoten, fein gehackt
  • 1–2 große, reife Tomaten (gehäutet, entkernt, kleingeschnitten) oder 3 EL Tomatenmark
  • 2 Knoblauchzehen, zerkleinert
  • 3 EL gehackte Petersilie

Zubereitung

  1. Knoblauch und Pfefferschoten anbraten In einer schweren Kasserolle Knoblauch und Pfefferschoten in Olivenöl goldbraun anbräunen.

  2. Kalbfleisch anbraten Das mit Mehl bestäubte Kalbfleisch hinzufügen und rundum kräftig anbraten.

  3. Mit Wein ablöschen Mit Weißwein ablöschen und einkochen lassen, bis der Wein fast verdampft ist.

  4. Tomaten zugeben und schmoren Tomaten oder Tomatenmark hinzufügen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Bei niedriger Hitze im geschlossenen Topf etwa 1 Stunde garen, bis das Fleisch zart ist.

  5. Fenchel-Variante (optional) Für eine klassische Variante 10 Minuten vor Ende des Kochens eine in zarte Scheiben geschnittene Fenchelknolle hinzufügen.

  6. Servieren Vor dem Servieren die Petersilie unterrühren. Dazu passen Fagioli all’Uccelletto (Bohnen in Tomatensoße) oder gebratene Polenta.


Anekdote & Hintergrund

Stufatino di Vitello ist ein typisches toskanisches Schmorgericht, das die Einfachheit und den Reichtum der italienischen Landküche verkörpert. Ursprünglich ein Gericht der Bauern und Hirten, wurde es aus preiswertem Kalbfleisch und saisonalem Gemüse zubereitet. Die Verwendung von Weißwein und Pfefferschoten verleiht dem Ragout eine besondere Tiefe und Würze.

In der Toskana wird dieses Gericht oft bei Familienfesten oder auf dem Land serviert, wo es mit frischem Brot oder Polenta gereicht wird.

Man kann 10 Minuten vor Kochende eine Fenchelknolle, in Scheiben geschnitten, hinzu fügen. Die Variante mit Fenchel ist besonders in der Region um Florenz beliebt und zeigt, wie die toskanische Küche mit wenigen Zutaten große Aromen erzeugt


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Okt. 102025
 

Panzanella

Toskanischer Brot-Tomatensalat – einfach, erfrischend und voller mediterraner Aromen


Zutaten

  • 8–10 Scheiben hartes, trockenes Brot (z. B. Ciabatta oder Bauernbrot vom Vortag)
  • 6 sehr reife, saftige Tomaten (am besten von Juni bis August)
  • 2 große rote Zwiebeln, in dünne Scheiben geschnitten
  • 2 Stangen Sellerie (mit Blättern), gewürfelt
  • 1 Gurke, in große Stücke zerteilt
  • 8 oder mehr frische Basilikumblätter
  • Gutes Olivenöl (nativ extra)
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer
  • Rotweinessig

Zubereitung

  1. Brot vorbereiten Das Brot 15–20 Minuten in kaltem Wasser einweichen, dann gründlich ausdrücken und in eine große Salatschüssel zerbröseln.

  2. Gemüse zubereiten Tomaten grob zerkleinern, Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden, Sellerie und Gurke würfeln bzw. in Stücke schneiden. Die Hälfte der Basilikumblätter im Mörser leicht zerstoßen.

  3. Salat anrichten Brot, Tomaten, Zwiebeln, Sellerie, Gurke und das zerstoßene Basilikum in die Schüssel geben. Mit reichlich Olivenöl beträufeln, salzen und pfeffern. Alles gut vermengen.

  4. Ziehen lassen Den Salat 2–3 Stunden im Kühlschrank kühl stellen, damit sich die Aromen verbinden.

  5. Servieren Kurz vor dem Servieren mit etwas Rotweinessig und den restlichen, frisch gerissenen Basilikumblättern vermengen.


Anekdote & Hintergrund

Panzanella ist ein klassisches toskanisches Bauerngericht und ein perfektes Beispiel für die „Cucina Povera“ – die Küche der einfachen Leute. Ursprünglich entstand es aus der Notwendigkeit, altbackenes Brot zu verwerten. Die Bauern in der Toskana weichten das harte Brot in Wasser ein, mischten es mit frischem Gemüse aus dem Garten und kreierten so ein nährstoffreiches, erfrischendes Gericht für heiße Sommertage.

Der Name Panzanella leitet sich von „pane“ (Brot) und „zanella“ (Schüssel) ab. Besonders wichtig sind frische, reife Tomaten – in der Toskana verwendet man oft die süßen, saftigen Sorten, die nur im Sommer geerntet werden. Traditionell wird Panzanella mit den Händen gegessen, direkt aus der Schüssel, und mit einem Glas Chianti oder kühlem Hauswein genossen.


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Okt. 102025
 

Coniglio alle Olive Nere

(Kaninchen mit schwarzen Oliven – typisch toskanisch, besonders aus der Gegend um Lucca)


Zutaten

  • 1 Kaninchen (ca. 1,4 kg), gewaschen und in Stücke zerteilt
  • 2 Knoblauchzehen, enthäutet und halbiert
  • 60 g Butter (oder Margarine)
  • 110 ml Weißwein
  • 1 EL Tomatenmark
  • 6 EL schwarze Oliven (entsteint)
  • 225 ml Brühe
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  1. Knoblauch und Kaninchen anbraten Butter in einer großen, feuerfesten Form (Kasserolle) erhitzen. Knoblauch und Kaninchenstücke darin bei mittlerer Hitze von allen Seiten goldbraun anbraten.

  2. Mit Wein ablöschen Weißwein angießen und die Hitze erhöhen, bis der Wein verdunstet ist.

  3. Schmoren lassen Hitze reduzieren, Tomatenmark und Brühe einrühren. Alles bedeckt bei mittlerer Flamme 15 Minuten garen.

  4. Oliven zugeben und fertig garen Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen, die schwarzen Oliven hinzufügen. Weitere 20–25 Minuten schmoren lassen, bis das Fleisch zart ist und eine leichte Rosafärbung zeigt. Falls nötig, Brühe nachgießen, damit der Fond nicht austrocknet.

  5. Servieren Heiß servieren, idealerweise mit frischem Bauernbrot oder Polenta.


Anekdote & Hintergrund

Coniglio alle Olive Nere ist ein klassisches Gericht der toskanischen Küche, besonders in der Region um Lucca. Kaninchen war schon immer ein beliebtes Fleisch in der ländlichen Toskana, da es leicht zu züchten und zu jagen war. Die Kombination mit schwarzen Oliven – ein Grundnahrungsmittel der mediterranen Küche – verleiht dem Gericht eine typisch italienische Note.

In der Toskana wird dieses Gericht oft bei Familienfeiern oder auf Dorffesten serviert. Traditionell wird es mit einem kräftigen Chianti oder einem lokalen Weißwein begleitet. Die Oliven aus Lucca sind besonders aromatisch und geben dem Gericht seinen unverwechselbaren Geschmack.


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Okt. 102025
 

Blindhuhn mit Gurkensalat

Ein traditioneller, süß-herzhafter Eintopf. Diesmal mit einem Rezept aus dem Ruhrpott.


Zutaten

  • 3 ¾ Liter Wasser
  • 250 g Speck
  • 500 g grüne Bohnen
  • 250 g Möhren
  • 3 Birnen
  • 3 Äpfel
  • 500 g Kartoffeln
  • Salz

Für den Gurkensalat:

  • 1 Gurke
  • 3 EL Essig
  • Salz
  • Gehackte Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Dill)

Zubereitung

  1. Speck kochen Speck im Wasser 30 Minuten abkochen.

  2. Gemüse und Obst vorbereiten Bohnen von den Fäden befreien, waschen und in Stücke brechen. Möhren schälen und in kleine Stücke schneiden. Birnen und Äpfel schälen, vom Kerngehäuse befreien und in Scheiben schneiden. Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden.

  3. Eintopf kochen Nach 30 Minuten Speckkochen das Gemüse, Obst, die Kartoffeln und eine Prise Salz hinzufügen. Alles etwa 1 Stunde kochen lassen. Speckstück herausnehmen, nach Belieben schneiden und entweder wieder in den Eintopf geben oder separat servieren.

  4. Gurkensalat zubereiten Gurke schälen und in Scheiben schneiden. Öl, Essig und Salz mit der Gabel verrühren, bis die Salatsoße dickflüssig wird. Frische Kräuter und Gurkenscheiben unterheben.

  5. Servieren Den Eintopf auf Tellern anrichten und mit Gurkensalat servieren.

 

Blindhuhn heißt so, weil das Gericht ursprünglich aus allem gemacht wurde, was gerade verfügbar war – ähnlich wie ein „blindes Huhn“ alles pickt, was es findet. Die Kombination aus süßem Obst, herzhaftem Gemüse und Speck ist typisch für die bäuerliche Küche der Region.


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Okt. 092025
 

Ambrosia-Trank

Der Ambrosia-Trank war einer der Lieblingsgenüsse des jungen Heinrich Heine. In seinen Briefen schildert er seine Streifzüge durch das alte Berlin und erwähnt das „köstliche Ambrosia bei den Göttern des Olymps“ – eine süße, sahnige Köstlichkeit, die er besonders im Café Jagor schätzte. Dort wurden feine Baisers mit aromatisiertem Schlagrahm gefüllt – etwa mit Waldmeister, Rose, Erdbeere oder Orange – und als „Ambrosia“ serviert. Heine genoss diese Kreation in geselliger Runde mit Freunden wie Josty und Devrient – ein Stück kulinarischer Romantik des 19. Jahrhunderts.


Zutaten (für ca. 4 Portionen)

  • ½ Liter süße Sahne

  • 50 g Vanillezucker

  • 250 g frische Erdbeeren

  • 1 Gläschen bestes Kirschwasser

  • 1 Glas Madeira

  • 150 g frische Ananas, fein gewürfelt


Zubereitung

  1. Erdbeermark herstellen:
    Die frischen Erdbeeren waschen, putzen und durch ein feines Sieb streichen.
    Mit dem Vanillezucker gut verrühren, bis eine glatte, aromatische Masse entsteht.

  2. Sahne schlagen:
    Die Sahne nicht ganz steif schlagen – sie soll noch leicht cremig und fließend sein.

  3. Mischen und gefrieren:
    Die halbgeschlagene Sahne mit dem Erdbeermark vorsichtig vermengen.
    In eine Haushalts-Eismaschine oder eine flache Metallschale geben und im Tiefkühlfach leicht anfrieren lassen.
    Die Masse soll noch flüssig und leicht körnig (splittig) bleiben.

  4. Verfeinern:
    Während der letzten Minuten des Gefriervorgangs Kirschwasser und Madeira unterrühren.

  5. Fertigstellen:
    Kurz vor dem Servieren die fein gewürfelte Ananas unterheben.

  6. Servieren:
    Den Ambrosia-Trank in flachen Glasschalen mit Stiel anrichten und mit einem Dessertlöffel servieren.


Anmerkung

Diese Berliner Spezialität des 19. Jahrhunderts war ein Symbol für die neue, sinnliche Lebensfreude in den Kaffeehäusern jener Zeit. Der Ambrosia-Trank verband französische Dessertkunst mit deutschem Einfallsreichtum – eine verführerische Mischung aus Sahne, Frucht und feinem Likör, die Heine poetisch als „Speise der Götter“ pries.


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Okt. 092025
 

Warmer Hamburger Kartoffelsalat

ist ein typisches Gericht aus Hamburg und Norddeutschland. Er wird traditionell zu Fischgerichten wie Seezunge, Steinbutt oder Scholle, aber auch zu Kochwurst oder Frikadellen serviert. Sein charakteristischer Geschmack entsteht durch die Mischung aus Essig, Senf, Speck und Brühe.


Zutaten (für etwa 4 Portionen)

  • 1 kg festkochende Kartoffeln

  • 200 g magerer Rauchspeck

  • 1 große Zwiebel

  • 2 Esslöffel scharfer Senf

  • 200 ml Essigessenz (25 %)

  • 1 Esslöffel Zucker

  • 500 ml Rinderbrühe

  • Salz und Pfeffer

  • 1 Bund gehackte Petersilie


Zubereitung

  1. Kartoffeln kochen:
    Die Kartoffeln in der Schale garen, noch warm pellen und in etwa 2 mm dünne Scheiben schneiden.

  2. Speck und Zwiebeln anbraten:
    Den Rauchspeck würfeln und in einer Eisenpfanne kross auslassen.
    Die fein gewürfelte Zwiebel hinzufügen und glasig braten.

  3. Sud ansetzen:
    Senf, Essig, Zucker und Rinderbrühe zugeben.
    Mit Salz und Pfeffer abschmecken und alles kurz aufkochen lassen.

  4. Kartoffelsalat anrichten:
    Den heißen Sud über die Kartoffelscheiben gießen, vorsichtig mischen und nochmals kurz erhitzen, ohne zu stark zu rühren.

  5. Durchziehen lassen:
    Die gehackte Petersilie unterheben.
    Den Salat zugedeckt über Nacht an einem kühlen Ort ziehen lassen.

  6. Abschmecken:
    Am nächsten Tag bei Bedarf mit etwas Zucker oder Essig nachwürzen – je nachdem, wie kräftig der Essig wirkt.


Hintergrund

Der warme Kartoffelsalat ist ein fester Bestandteil der norddeutschen Küche. Anders als in Süddeutschland, wo meist Öl verwendet wird, entsteht hier der Geschmack durch Essig, Senf und Brühe. Die Variante mit Speck stammt vermutlich aus der Hamburger Hafenküche, wo herzhafte und haltbare Zutaten bevorzugt wurden. So passte der Salat hervorragend zu Fisch und Fleisch gleichermaßen – ein einfaches, aber bodenständiges Gericht der Seeleute und Hafenarbeiter.


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Okt. 092025
 

Matjesfilet mit Bohnen und Speckstippe

Ein klassisches norddeutsches Gericht, das salzige Matjesfilets mit aromatischen Bohnen und deftiger Speckstippe kombiniert. Perfekt in der Sommersaison, wenn die neuen Kartoffeln und Bohnen frisch vom Feld kommen.


Zutaten (für 4 Portionen)

Für die Beilagen:

  • 300 g neue Kartoffeln

  • 1 TL Kümmel

  • 1 Prise Salz

  • 250 g Schneidebohnen

  • 1 Stück Speckschwarte

  • 1 Zweig frisches Bohnenkraut

  • 1 EL feingewürfelter Speck

  • 1 TL fein gewürfelte Zwiebel

  • 1 Bund frisches Bohnenkraut (zum Anschwenken)

  • Salz, Pfeffer, Zucker nach Geschmack

Für die Speckstippe:

  • 50 g feingewürfelter Speck

  • 20 g feingewürfelte Zwiebeln

  • 1 Bund Petersilie

Für den Matjes:

  • 4–6 Matjesfilets

  • 1 rote Zwiebel (in feine Ringe geschnitten)

  • gestoßenes Eis zum Anrichten


Zubereitung

  1. Kartoffeln kochen:
    Die neuen Kartoffeln gründlich mit einem Metallschwamm abbürsten, aber nicht schälen.
    In Salzwasser mit Kümmel gar kochen und warm stellen.

  2. Bohnen vorbereiten:
    Schneidebohnen waschen, putzen und schräg in feine Streifen schneiden.
    In Salzwasser mit der Speckschwarte und einem Zweig Bohnenkraut kochen, bis sie noch leichten Biss haben.

  3. Abschrecken:
    Die gegarten Bohnen mit einer Schaumkelle in geeistes Salzwasser mit etwas Zucker legen – das erhält die schöne grüne Farbe.

  4. Bohnen anschwenken:
    Den Speck (1 EL) auslassen, die Zwiebelwürfel (1 TL) und reichlich Bohnenkraut hinzufügen.
    Die Bohnen darin kurz anschwenken und mit etwas Bohnenfond vom Blanchieren erhitzen.
    Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken.

  5. Speckstippe zubereiten:
    Feine Speck- und Zwiebelwürfel in einer Pfanne goldbraun auslassen.
    Petersilie fein hacken und kurz mitbraten.
    Die Speckstippe sprudelnd heiß servieren.

  6. Matjes anrichten:
    Die Matjesfilets auf gestoßenem Eis mit Ringen von roter Zwiebel anrichten.

  7. Servieren:
    Matjesfilets zusammen mit den neuen Kartoffeln, den Schneidebohnen und der heißen Speckstippe servieren.


 Hintergrundwissen

Der Matjes (vom niederländischen meisje = „Mädchen“) ist ein junger, noch nicht geschlechtsreifer Hering, der mild gesalzen und in einer speziellen Reifung fermentiert wird.
Diese Zubereitungsart stammt ursprünglich aus den Niederlanden, verbreitete sich aber schnell an der deutschen Nordseeküste, besonders in Schleswig-Holstein und Ostfriesland.
Die Kombination mit neuen Kartoffeln und Speckbohnen ist ein typisches Sommergericht – frisch, deftig und ausgewogen zwischen salzig, würzig und mild.


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Okt. 092025
 

Griebenwurst (Hausmacher-Art)

Zutaten (für ca. 10 kg Wurst)

  • 2 kg Schweineschwarten mit Speckschicht

  • 5 kg Schweinebacken und Rüssel (ggf. vorgepökelt)

  • 1 kg frische Schweineleber

  • 1 kg Schweineblut (ggf. mit Antigerinnungsmittel)

  • 1 kg Brühe

  • Reichlich Kochwasser (bei ungepökeltem Fleisch leicht salzen)

  • Gut gereinigte Schweinedärme

Gewürze (pro Kilogramm Wurstmasse):

  • 18 g Salz (nur bei ungepökeltem Fleisch)

  • 3–5 g schwarzer Pfeffer

  • 5 g gemahlener Piment

  • 5–8 g Majoranpulver

  • 5–8 g Glutamat (optional)


Zubereitung

  1. Kochen:

    • Schweineschwarten etwa 30 Minuten in Wasser kochen.

    • Schweinebacken und Rüssel ca. 1 Stunde garen (kein Salz, wenn das Fleisch gepökelt ist).

    • Die Leber erst 30 Minuten vor Ende der Garzeit zufügen.

    • Das Fleisch ist fertig, wenn es auf Daumendruck elastisch nachgibt.

  2. Zerkleinern:

    • Schwarten im Blitzhacker zu einem feinen Brei verarbeiten (Konsistenz wie Pudding).

    • Backen und Rüssel durch die feine Scheibe des Fleischwolfs drehen.

    • Leber in sehr kleine Würfel schneiden.

  3. Mischen:

    • Schwartenbrei auf 40 °C erwärmen.

    • Das gut verrührte Blut zugeben (bei Bedarf Antigerinnungsmittel verwenden).

    • Den Fleischbrei, die Brühe und die Leberwürfel untermengen.

    • Mit den Gewürzen kräftig abschmecken.

  4. Füllen:

    • Die Masse in gereinigte Schweinedärme füllen (nicht zu prall).

    • Würste abbinden und ggf. stupfen (mit Nadel Luftblasen entfernen).

  5. Garen:

    • Im 75–80 °C heißen Wasser ca. 45 Minuten ziehen lassen (nicht kochen).

    • Anschließend kurz in kaltes Wasser tauchen, damit der Darm nicht hart wird.

  6. Servieren:

    • Frisch zu Sauerkraut und Kartoffeln servieren oder abkühlen lassen und später anbraten.


🧾 Wissenswertes & Geschichte

Die Griebenwurst ist eine traditionelle Spezialität aus der bäuerlichen Hausschlachtung, besonders verbreitet in Nord- und Mitteldeutschland.
Sie entstand ursprünglich, um Reste vom Schwein (Schwarten, Blut, Innereien) zu verwerten – nichts wurde verschwendet.
Der Name „Grieben“ kommt von den kleinen Speckstückchen (Grieben), die der Wurst ihre charakteristische Textur verleihen.
In vielen Regionen war sie Teil des traditionellen Schlachtfestes, das oft mit Familie und Nachbarn gefeiert wurde.


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Okt. 092025
 

SCHWEINSHAXN (BAYERISCHE SCHWEINSHAXE)

Zutaten:

  • 2 hintere Schweinshaxn mittlerer Größe
  • 40 g Fett
  • 1 Zwiebel
  • Salz
  • Pfeffer
  • Etwas Wasser

Zubereitung:

Vorbereitung:

  1. Wichtig: Haut der Schweinshaxn vom Metzger würfelförmig einschneiden lassen!
  2. Borsten abbrennen
  3. Haxn waschen
  4. Gut mit Salz und Pfeffer einreiben

Braten:

  1. Haxn mit halbierter Zwiebel, Fett und etwas Wasser in die Reine geben
  2. Je nach Größe 2-2½ Stunden braten
  3. Mehrmals mit Wasser begießen und öfter wenden

Finale – Krustenbildung:

  1. Ganz zum Schluss Haxn auf den Rost legen
  2. Herd auf große Hitze stellen (Grillen)
  3. Tür zum Bratofen einen Spaltbreit offen lassen
  4. Von allen Seiten knusprig werden lassen
  5. Ziel: Die Schwarte muss krachen beim Hineinbeißen!

Servieren:

  • Mit Kartoffelknödel und Salaten

Geschichte & Tradition:

Die Schweinshaxe ist eines der traditionellen bayerischen Gerichte, die auf dem Oktoberfest serviert werden. In Bayern ist die Schweinshaxe ein traditionelles Gericht, das besonders während des Oktoberfests serviert wird, aber das ganze Jahr über auf bayerischen Speisekarten zu finden ist.

Die knusprige Schweinshaxe gehört zur deftigen bayerischen Wirtshauskultur und wurde früher besonders an Festtagen zubereitet. Das charakteristische würfelförmige Einschneiden der Schwarte sorgt dafür, dass die Haut beim Braten gleichmäßig aufplatzt und die begehrte krosse Kruste entsteht – ein Markenzeichen der perfekt zubereiteten Haxe!

Fun Fact: Eine perfekte Schweinshaxe erkennt man am Klang: Die Schwarte muss beim Hineinbeißen richtig krachen – daher auch der bayerische Ausdruck “knusprig wie a Schweinshaxn”!


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Okt. 092025
 

GERÖSTETE KARTOFFELN MIT KÜMMEL

Zutaten:

  • 500-750 g gekochte Kartoffeln
  • Salz
  • Pfeffer
  • Kümmel
  • 1 Zwiebel
  • Backfett (Schweine- oder Gänseschmalz)

Zubereitung:

  1. Kartoffeln schälen und in feine Scheiben schneiden
  2. In Stielpfanne gehackte Zwiebel im heißen Fett andünsten
  3. Kartoffeln dazugeben
  4. Würzen und mit Kümmel bestreuen
  5. Etwas anbraten lassen
  6. Unter öfterem Wenden schön goldgelb und knusprig rösten

Tipp: Dieser Klassiker ist die perfekte Beilage zu Bratenfleisch, Sauerkraut oder einfach mit einem Spiegelei – einfach, deftig und unschlagbar lecker!


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Okt. 092025
 

PICHELSTEINER EINTOPF

Ein klassischer bayerischer Eintopf mit drei Fleischsorten und viel Gemüse. Die Schichttechnik und das erst-am-Ende-Mischen sind typisch für dieses traditionelle Gericht!

Zutaten:

  • 500-800 g Fleisch (Rind-, Schweine-, Hammelfleisch gemischt)
  • 500 g Kartoffeln
  • 2 große gelbe Rüben
  • 1 kleine Sellerieknolle
  • 2 Petersilienwurzeln
  • 2 Stangen Lauch
  • 1 Zwiebel
  • 50 g Fett
  • Ca. 1/2 l Brühe
  • Salz
  • Pfeffer
  • Petersilie (gehackt)

Zubereitung:

  1. Gewaschenes Fleisch in Würfel schneiden
  2. Grünzeug und Kartoffeln putzen bzw. schälen
  3. Kartoffeln in größere Würfel schneiden
  4. Sellerie und Petersilienwurzeln in kleinere Würfel schneiden
  5. Lauch und gelbe Rüben in Scheiben schneiden
  6. Feingehackte Zwiebel im Fett andünsten
  7. Schichtweise Fleisch, etwas Salz und Pfeffer, Grünzeug und Kartoffeln in den Topf geben
  8. Brühe darübergießen
  9. Alles ungefähr eine Stunde dampfen, bis es gar ist
  10. Wichtig: Erst jetzt den Eintopf durchmischen!
  11. In vorgewärmter Gemüseterrine servieren
  12. Gehackte Petersilie darüberstreuen

Info: Der klassische bayerische Pichelsteiner wird traditionell in Schichten gegart und erst beim Servieren gemischt!

Der Eintopf wurde vermutlich nach dem nahegelegenen Büchelstein benannt, wo ab 1839 das Büchelsteiner Fest gefeiert wurde, bei dem das schnell zubereitete, warme Gericht große Beliebtheit erlangte. Eine Legende besagt, dass das Rezept um 1850 von der Wirtin Augusta Winkler in Grattersdorf am 862 Meter hohen Büchlstein im Bayerischen Wald gefunden wurde.

Es wird außerdem berichtet, dass Bismarck diesen Eintopf 1893 nach langer Krankheit mit großem Appetit verzehrt habe. Die Tradition des schichtweisen Garens und das erst-am-Ende-Mischen sind typisch für dieses bodenständige bayerische Gericht!


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Okt. 092025
 

Labskaus nach alter Art

Ein herzhaftes Seemannsgericht mit Tradition – perfekt für Liebhaber deftiger, norddeutscher Küche


Zutaten

  • 750 g gepökeltes Rindfleisch (z. B. Keule oder Brust)
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 TL weiße Pfefferkörner
  • 1 Nelke
  • 1 Stange Porree (Lauch)
  • 1 kleine Sellerieknolle
  • 1 Möhre (Karotte)
  • 1 kleine Petersilienwurzel
  • 1 kg Kartoffeln
  • 2 mittlere Zwiebeln
  • 40–50 g Butter
  • 4 Matjesfilets
  • 400 g vorgekochte rote Rüben (Rote Beete)
  • 2 Gewürzgurken
  • 4 Spiegeleier

Zubereitung

  1. Fleisch und Gemüse garen Das gepökelte Rindfleisch mit Wasser in einem großen Topf aufkochen, Gewürze hinzufügen und bei mittlerer Hitze ca. 1 ½ Stunden garziehen lassen. Den Schaum gelegentlich abschöpfen. Nach ca. 1 Stunde das geputzte, gewaschene und kleingeschnittene Gemüse dazugeben.

  2. Kartoffeln kochen Kartoffeln schälen, waschen und ohne Salzzugabe sehr weich kochen, dann abgießen.

  3. Zwiebeln anbraten Zwiebeln schälen, würfeln und in 1 EL Butter glasig dünsten.

  4. Labskaus zubereiten Fleisch und Gemüse aus der Brühe nehmen, das Fleisch kleinschneiden. Alles zusammen mit den Kartoffeln, Matjesfilets, Zwiebeln, Gewürzgurken und roten Rüben durch die mittlere Scheibe des Fleischwolfs drehen. So viel Fleischbrühe hinzufügen, dass ein weicher Brei entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und kurz erwärmen.

  5. Spiegeleier braten Die Spiegeleier in der restlichen Butter braten.

  6. Servieren Den Labskaus auf Teller verteilen, je ein Spiegelei daraufgeben und mit Gurkenfächern garnieren. Dazu passt Bauernbrot.


Anekdote & Hintergrund

Labskaus ist ein echtes Seemannsgericht und hat eine bewegte Geschichte: Auf langen Schiffsreisen, wenn der Proviant knapp wurde, mischte der Schiffskoch oft alle verfügbaren Reste – gepökeltes Fleisch, Salzheringe, Kartoffeln und was sonst noch übrig war. So entstand ein nährstoffreiches, haltbares Gericht, das sich monatelang zubereiten ließ.

Besonders an der Ostseeküste und in Mecklenburg-Vorpommern ist Labskaus bis heute sehr beliebt. Hier verleiht ihm die besondere Qualität der regionalen Kartoffeln ein intensives Aroma. Traditionell wird Labskaus mit einem kühlen Bier und einem „Korn“ (Kornbranntwein) serviert – so, wie es die Seeleute einst taten.


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Okt. 092025
 

Gefüllter Schweinerücken

Ein saftiger, aromatischer Klassiker der deutschen Küche – perfekt für festliche Anlässe und Sonntagsessen


Zutaten

  • 1,2 kg Schweinerücken
  • Salz, weißer Pfeffer
  • 1 Zwiebel
  • 70 g Butterschmalz
  • 100 g gemischtes Hackfleisch
  • 100 g entsteinte Backpflaumen
  • 400 ml heiße Fleischbrühe
  • 1–2 EL Stärkemehl
  • ½ TL Majoran
  • Küchengarn oder Holzstäbchen

Zubereitung

  1. Schweinerücken vorbereiten Das Fleisch kurz kalt abbrausen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Mit einem scharfen Messer eine ausreichend große Tasche in den Schweinerücken schneiden. Innen und außen mit Salz und Pfeffer würzen.

  2. Füllung zubereiten Die Zwiebel schälen und fein würfeln. In 20 g Butterschmalz glasig dünsten, dann das Hackfleisch dazugeben, mit Majoran würzen und unter Rühren 5–6 Minuten anbraten. Die Pfanne von der Kochstelle nehmen, die kleingeschnittenen Backpflaumen unterheben und gut durchmischen. Abkühlen lassen, dann locker in die Fleischtasche füllen und mit Küchengarn zunähen oder mit Holzstäbchen feststecken.

  3. Braten anbraten und garen In einem großen Bräter das restliche Butterschmalz erhitzen und den Schweinerücken von allen Seiten anbraten. Mit 300 ml Fleischbrühe angießen, zudecken und im vorgeheizten Backofen bei 200–220 °C ca. 2 Stunden schmoren lassen. Dabei gelegentlich mit dem Fond übergießen.

  4. Soße zubereiten Den Braten herausnehmen, auf eine vorgewärmte Platte geben und warm halten. Die restliche Fleischbrühe mit Stärkemehl glatt rühren, zum Fond gießen und aufkochen. Abschmecken.

  5. Servieren Vor dem Aufschneiden das Küchengarn oder die Holzstäbchen entfernen. Die Soße separat zum Fleisch servieren.


Beilagen

  • Kartoffelklöße
  • Apfel-Rotkohl

Anekdote & Hintergrund

Der gefüllte Schweinerücken ist ein traditionelles Gericht der deutschen Hausmannskost, besonders beliebt in ländlichen Regionen. Die Füllung mit Hackfleisch und Backpflaumen verleiht dem Gericht eine süß-herzhafte Note, die typisch für die bäuerliche Küche ist. Früher wurde der Schweinerücken oft an Festtagen oder nach der Schlachtzeit zubereitet, wenn frisches Fleisch und selbstgemachte Wurst verfügbar waren.

Die Kombination aus saftigem Schweinefleisch und fruchtigen Backpflaumen geht auf die Notwendigkeit zurück, haltbare Zutaten wie Trockenfrüchte zu verwenden – eine kluge Lösung, um auch im Winter schmackhafte Gerichte zuzubereiten. Heute ist der gefüllte Schweinerücken ein Symbol für Gemütlichkeit und handwerkliche Kochkunst.


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Okt. 092025
 

Mecklenburger Rippenbraten

Ein herzhafter Klassiker aus Mecklenburg – saftig, süß-säuerlich und perfekt für festliche Anlässe


Zutaten

Für den Braten:

  • 2 kg leicht gepökelte Schmorrippe vom Schwein (vom Metzger zugeschnitten)
  • Küchengarn

Für die Füllung:

  • 3 säuerliche Äpfel
  • 250 g Backpflaumen
  • Schale und Saft von 1 unbehandelten Zitrone
  • 125 g Semmelmehl
  • Salz, weißer Pfeffer
  • 1–2 EL Zucker

Zum Braten:

  • Butterschmalz
  • ½ Liter Brühe
  • 1–2 EL Stärkemehl

Zubereitung

  1. Braten vorbereiten Die Schmorrippe kurz kalt abspülen, trocken tupfen und innen sowie außen mit Salz und Pfeffer würzen.

  2. Füllung zubereiten Äpfel schälen, achteln, vom Kerngehäuse befreien und grob würfeln. Backpflaumen einweichen, ausdrücken und kleinschneiden. Mit Äpfeln, Zucker, Zitronensaft, -schale, Semmelmehl und Gewürzen gut vermengen. Den Braten mit dieser Masse füllen und mit Küchengarn zunähen.

  3. Braten anbraten und schmoren In einem großen Bräter das Butterschmalz erhitzen und den Braten rundum anbraten. Etwas Brühe angießen, zudecken und im vorgeheizten Backofen bei 200–220 °C ca. 90 Minuten schmoren lassen. Dann den Deckel abnehmen und weitere 30 Minuten offen braten, dabei gelegentlich Brühe übergießen.

  4. Soße zubereiten Den Braten herausnehmen und warm stellen. Den Bratenfond einkochen, überschüssiges Fett abschöpfen und mit in kaltem Wasser angerührtem Stärkemehl binden.

  5. Servieren Küchengarn entfernen, Braten in Scheiben schneiden und mit der Soße servieren.


Beilagen

  • Kartoffelklöße
  • Grüner Salat
  • Frische „Schluppen“ (Frühlingszwiebeln)

Anekdote & Hintergrund

Der Mecklenburger Rippenbraten ist ein traditionelles Festtagsgericht aus der Region Mecklenburg-Vorpommern. Die Kombination aus gepökelter Schweinerippe, süß-säuerlichen Äpfeln und Backpflaumen spiegelt die bäuerliche Küche wider, in der verfügbare Zutaten kreativ genutzt wurden. Besonders in der kalten Jahreszeit war der Rippenbraten ein beliebtes Sonntagsessen, das oft nach der Kirche oder bei Familienfeiern serviert wurde.

Die Zugabe von Zitrone und Backpflaumen verleiht dem Gericht eine typisch norddeutsche Note – eine Mischung aus deftig und fruchtig, die bis heute überzeugt. Früher wurde der Braten oft im Lehmofen oder über offenem Feuer zubereitet, was ihm eine besonders rauchige Note verlieh.


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Okt. 092025
 

Feiner Muscheltopf

Ein klassisches Gericht der norddeutschen und nordfriesischen Küche – herzhaft, aromatisch und voller Meeresfrische


Zutaten

  • 1 kg Miesmuscheln
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Butter
  • 500 ml Fischfond
  • 250 ml Weißwein
  • 1 Lorbeerblatt
  • ½ TL weißer Pfeffer
  • 4 Möhren
  • 1 Stange Porree
  • 1 Fenchelknolle
  • 500 g Kabeljau
  • 200 ml Sahne
  • 2 Eigelb
  • Salz, weißer Pfeffer

Zubereitung

  1. Muscheln vorbereiten Die Miesmuscheln unter fließendem kaltem Wasser gründlich waschen, den Bart entfernen und geschlossene oder bereits geöffnete Muscheln aussortieren.

  2. Fond ansetzen Zwiebel und Knoblauch schälen, würfeln bzw. hacken. Butter in einem Topf erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch andünsten. Mit Fischfond und Weißwein ablöschen, Lorbeerblatt und Pfeffer hinzufügen und zum Kochen bringen.

  3. Muscheln garen Die vorbereiteten Muscheln in den Fond geben und 15 Minuten kochen, bis sich alle Schalen geöffnet haben. Mit einem Schaumlöffel herausheben, geschlossene Muscheln aussortieren.

  4. Gemüse und Fisch zubereiten Möhren schälen und in Scheiben schneiden. Porree putzen, waschen und in Ringe schneiden. Fenchel putzen, waschen und in Streifen schneiden. Den Kabeljau waschen, trocken tupfen und in 4 cm große Stücke schneiden.

  5. Eintopf fertigstellen Gemüse in die Fischbrühe geben und 10 Minuten leicht köcheln lassen. Nach 5 Minuten den Fisch hinzufügen und gar ziehen lassen. Sahne mit Eigelb verrühren, den Topf vom Herd nehmen und vorsichtig die Sahne-Ei-Mischung unterrühren. Muscheln wieder hinzufügen, nochmals erhitzen (nicht mehr kochen lassen!). Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.

  6. Servieren Heiß mit frischem Weißbrot servieren.


Anekdote & Hintergrund

Der Muscheltopf ist ein traditionelles Gericht der nordfriesischen und norddeutschen Küche, besonders in Küstenregionen wie Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Ursprünglich war er ein Arme-Leute-Essen, da Muscheln und Fisch leicht verfügbar und preiswert waren. Heute gilt er als kulinarischer Klassiker und wird gerne bei festlichen Anlässen oder in der kalten Jahreszeit serviert.

In früheren Zeiten wurden Muscheln oft direkt am Strand gesammelt – eine Praxis, die heute aus Umweltschutzgründen streng reglementiert ist. Der Muscheltopf symbolisiert die enge Verbindung der Region zum Meer und zur traditionellen Fischerkultur.


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